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"überragende marktübergreifende Bedeutung"

Bundeskartellamt: Microsoft jetzt unter besonderer Missbrauchsaufsicht

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Das Bundeskartellamt hat den Softwarekonzern Microsoft als Unternehmen mit „überragender marktübergreifender Bedeutung“ für den Wettbewerb eingestuft. Damit wird Microsoft künftig strenger überwacht, um mögliche wettbewerbsgefährdende Praktiken zu unterbinden. Die Entscheidung basiert auf § 19a des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen. Neben Microsoft selbst sind auch seine Tochterunternehmen betroffen.

Andreas Mund Bundeskartellamt

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes

Microsofts dominierende Marktstellung

Microsoft ist vor allem für sein Betriebssystem Windows bekannt, das seit Jahren den Markt für PC-Betriebssysteme dominiert. Auch die Office-Anwendungen wie Microsoft 365 sind weltweit führend. Hinzu kommt eine starke Position im Cloud-Geschäft, in dem Microsoft mit seiner Plattform Azure neben Amazon Web Services eine zentrale Rolle einnimmt.

Das Unternehmen habe seine Produktpalette kontinuierlich erweitert, so das Bundeskartellamt. Es profitiere dabei von der Integration externer Angebote und biete ein breites, miteinander verzahntes Produktsortiment an. Dadurch sichere sich Microsoft Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten, die nur in bestimmten Marktsegmenten tätig sind.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, kommentiert:

„Die vielen Produkte von Microsoft sind in Unternehmen, Behörden und Privathaushalten allgegenwärtig und nicht wegzudenken. Historischer Ausgangspunkt des Unternehmens ist das Betriebssystem Windows, mit dem Microsoft seit vielen Jahren eine beherrschende Stellung einnimmt. Dazu kommen die Office-Anwendungen und weitere vielfältig miteinander verbundene Software-Angebote. Das Ökosystem Microsoft ist heute verwobener und stärker als je zuvor, denn über alle Bereiche wölben sich zunehmend Cloud und Künstliche Intelligenz, Schlüsseltechnologien, in denen Microsoft durch eigene Entwicklungen und durch Kooperationen seine starke Position untermauert hat.“

Wachstum in neuen Märkten und KI

Neben dem Kerngeschäft hat sich Microsoft in weiteren Bereichen wie Gaming (Xbox) und Berufsnetzwerken (LinkedIn) etabliert. Auch in der Künstlichen Intelligenz nimmt der Konzern eine wichtige Rolle ein. Der KI-Assistent Copilot werde zunehmend in Microsoft-Produkte integriert, während das Unternehmen durch Partnerschaften, etwa mit OpenAI, seine Position weiter stärkt.

Laut dem Bundeskartellamt setzt Microsoft in vielen Bereichen Marktstandards, an denen sich andere Softwareentwickler orientieren müssen. Das Unternehmen tritt dabei sowohl als Plattformanbieter als auch als direkter Wettbewerber auf.

Die Aufsicht des Bundeskartellamts ist auf fünf Jahre befristet. Innerhalb dieses Zeitraums kann das Amt eingreifen, um den Wettbewerb zu schützen. Ein ausführlicher Bericht zur Entscheidung soll in Kürze folgen.

Apple, Meta und Google bereits im Visier

Zuvor hatte das Bundeskartellamt die „überragender marktübergreifender Bedeutung“ bereits Apple, Meta, Google und Amazon attestiert. Während man mit Apple derzeit noch vor Gericht über den Befund streitet, sind die anderen Entscheidungen bereits rechtskräftig festgestellt.

30. Sep 2024 um 18:34 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Ist schon interessant wie da so eine Behörde arbeitet. Bevor ich Apple, Google oder Meta auf die Liste gesetzt hätte, wäre Microsoft schon längst drauf gewesen . Aber anscheinend hat Microsoft in den 90er / frühe 2000-er schon oft eins auf die Nase bekommen und man dachte sich „um euch kümmern wir uns zum Schluss“ / Schonzeit.

    • Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sie sich da einfach nicht direkt rangetraut haben.

      Google, Apple, Meta…. brauch ich als Behörde nicht unbedingt.
      Excel, PowerPoint, Word….Karl Klammer und das Faxgerät schon.

  • Getreu dem Motto, gehen sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.
    Wäre überraschend, wenn man hier was auffälliges findet…
    Tankstellen bilden ja schließlich auch keine Kartelle und führen Preisabsprachen.

  • Marktstandarts sind wichtig und richtig. Sie erleichtern das Programmieren für Anbieter und die Abnahme/ Benutzung der Anwender. Es spart Geld und erleichtert die Anwendung.

  • Nur weil ein Unternehmen Marktführer ist ist es noch lange nicht Markt beherrschend. Solange eine Office lizenz 500 Euro gekostet hat hat Hänschen entweder kopiert oder eine freie / billige Office Suite genutzt. Jetzt gibt es Office für ab 3 Euro /monat. Da nehm ich auch kein libre Office mehr.

    • Du sitzt in der Microsoft-Abo-Falle und merkst es noch nicht mal?
      Da hat das Marketing ganze Arbeit geleistet.

      • Wieso? Rein Preislich hat er ja recht. Bis man die kostet von der 500€ Lizenz mit den Abo überschreitet vergehen vergehen fast 14 Jahre, in dieser Zeit hat man aber mindestens 1ne neue Lizenz von Office erworben da die alte Lizenz mit neuen Windows nicht mehr lief.

        Und ganz neben bei gibt Microsoft einen auch noch TB Speicher mit fünf den Preis.

        Bei Apple gibst da grade mal 200GB und man muss sich mit Pages und Numbers rumschlagen. Einen bisschen besseren Digitalen Block aber keine vernünftige Office Suite.

  • Na dann hoffe ich doch mal, dass unsere Behörden und die halbstaatliche DB ein anderes Betriebssystem nutzen um diese Vormachtstellung nicht noch zu unterstützen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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