Attraktiver als das Homeoffice?
Bis zu $200.000 pro Kopf: Apple zahlt Mitarbeitern Halteprämien
Nur drei Monate nach Bekanntwerden der ersten Ausschüttung von Halteprämien soll Apple jetzt ein zweites Mal dazu übergegangen sein Sonderzahlungen unter der eigenen Belegschaft auszuschütten, um ein Abwandern talentierter Entwickler, Ingenieure und Kreativer an andere Silicon-Valley-Schwergewichte zu verhindern.
Mit dem ungewöhnlichen Schritt versucht Apple Mitarbeitende in Schlüsselpositionen länger an das Unternehmen zu binden und soll, je nach Aufgabengebiet, mit Summen zwischen 100.000 und 200.000 US-Dollar locken, um Mitarbeiter dazu zu motivieren, auch in den kommenden Monaten und Jahren weiter für Apple zu arbeiten.
Freigabe über mehrere Jahre
So setzt Apple bei den ausgelobten Bleibeanreizen auf sogenannte „Restricted Stock Units“ (RSUs), also Aktienpakete die nicht sofort zu Bargeld gemacht werden können, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg ausgezahlt werden. Mitarbeiter, denen Apple aktuell 200.000 US-Dollar als RSUs anbietet sollen in den kommenden vier Jahren Aktien im Wert von jeweils $50.000 zusätzlich zum Jahresgehalt erhalten. Dabei würden die Mitarbeiter auch von Kurssteigerungen des Unternehmens profitieren. Und diese können die Prämien erheblich beeinflussen: Allein in den letzten 12 Monaten konnten Apple-Aktien eine Wertsteigerung von knapp 40 Prozent für sich verbuchen.
Attraktiver als das Homeoffice?
Nach Informationen des Wirtschaftsnachrichten-Dienstes Bloomberg hat Apple die Höhe der maximalen Halteprämien von $180.000 auf $200.000 erhöht. Zuletzt wurden die Sonderzahlungen, die Apple-intern als „special retention grants“ bezeichnet werden, im Dezember 2021 ausgelobt und damals vor allem unter dem für Apples Chip-Produktion verantwortlichen Hardware-Team ausgeschüttet.
Apple versucht mit den Zahlungen an Attraktivität zu gewissen, was in Zeiten einer stark steigenden Inflation, der bevorstehenden Rückkehr aus dem Homeoffice ins Büro und dem zunehmenden Druck der Mitbewerber nicht leicht fallen dürfte.