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„Heimliches Tracking von Kindern“

Beschwerde: Microsoft verletzt die Privatsphäre von Kindern

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Die Datenschutz-Aktivisten des Europäischen Zentrums für digitale Rechte (NOYB) um den Facebook-Kritiker Max Schrems haben zwei Beschwerden gegen Microsoft eingereicht. Im Raum stehen zwei Vorwürfe: Zum einen soll der Software-Konzern die Privatsphäre von Kindern verletzen. Zum anderen soll Microsoft die Verantwortung dafür auf Schulen abwälzen, die die Produkte des Konzerns einsetzen.

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Schulen ohne Handhabe

Ein zentrales Problem sei nämlich, dass Microsoft die Verantwortung für den Datenschutz bei den Schulen sieht, die Microsofts Produkte einsetzen. Diese hätten jedoch keinerlei Kontrolle über die Verarbeitung der Daten.

Laut NOYB würde Microsoft seine Marktmacht nutzen, um Vertragsbedingungen durchzusetzen, die nicht mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) harmonieren. Schulen und Behörden hätten ihrerseits keine realistische Möglichkeit, das Vorgehen von Microsoft zu beeinflussen oder die Datenverarbeitung zu steuern. Tatsächlich lägen die Entscheidungsbefugnisse und Gewinne bei Microsoft, während die Schulen die Risiken tragen müssten.

In Österreich hat NOYB nun zwei Beschwerden eingereicht, um die Verantwortlichkeiten zu klären. Schulleitungen könnten nicht für die Einhaltung der DSGVO verantwortlich gemacht werden, wenn diese keine Möglichkeit besäßen, diese in Microsofts Produkten durchzusetzen.

„Heimliches Tracking von Kindern“

Als ebenfalls problematisch bewertet NOYB das heimliche Tracking von Kindern. Ihnen würde Microsoft Cookies ohne Einwilligung unterschieben, die das Nutzungsverhalten analysieren, Browserdaten sammeln und die Informationen dann für Werbezwecke nutzen.

Laut Felix Mikolasch, einem Datenschutzjuristen bei NOYB, trackt Microsoft 365 Education wahrscheinlich alle minderjährigen Nutzer ohne gültige Rechtsgrundlage.

Die österreichische Datenschutzbehörde (DSB) ist nun aufgefordert, die Datenverarbeitung durch Microsoft 365 Education zu untersuchen, Die Ergebnisse der Untersuchung könnten sich auch auf den deutschen Markt auswirken.

05. Jun 2024 um 07:59 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Mit solchen Aktionen katapultieren wir die Schulen weiter Richtung Steinzeit.

    Datenschutz ist wichtig, aber man kann’s übertreiben.

    Die Frage ist doch was passiert tatsächlich?

    Stimmt gar nix..

    • Privatsphäre ist ein Menschenrecht. Der hört auch nicht bei Kindern auf. Das sollte Microsoft endlich mal die Grundlagen beherrschen und diese bei der Entwicklung beachten.

      • Zumal Microsoft ja nicht die Datensichersten sind. Sonst würde es solche Schlagzeilen wie „Gestohlener Azure-Master-Key: Microsofts Sicherheitsversagen ist jetzt amtlich“ gar nicht geben. „

      • Das erkläre mal einer den Eltern die ihre Kinder bei Social Media „präsentieren“.

        Dadurch gewinnen Konzerne wie Meta, weil diesen Kinder wird Datenschutz immer mehr an Arsch vorbei gehen, wenn sie als Teenies schon 3/4 ihres leben veröffentlichen.

    • Es wird doch wohl nicht so schwer sein für Microsoft sich als Milliardenschweres Unternehmen an Datenschutzstandard zu halten!?

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  • Und was ist da jetzt so skandalös?

    Antworten moderated
  • Bester Mann, der Schrems Max! Daten Minderjähriger abzuschnorcheln ist ja wohl das allerletzte.
    Aber interessant, daß Ö denen einheizt, während in D die Datenschützer betreffend Winzigweich einen Maulkorb tragen.
    Zum Glück gibt es aber auch Produkte im Schulbereich, die den Einsatz von MSO vermeiden helfen wie UCS/Univention oder Iserv.

  • Warum benutzen Schulen in Zusammenhang mit der (Aus)Bildung von Kindern überhaupt Microsoft-Produkte? Es gibt ausreichend Alternativen, die sogar kostenlos sind.

    Antworten moderated
    • Wenig Einrichtungsaufwand… Kostenlose Alternativen erfordern immer mehr Administrationsaufwand und die Verknüpfung mit anderen Diensten, Services und Tools ist n aller Regel nicht gegeben. Vielleicht hat der Schulbezirk, Stadt, Kommune etc Lizenzen gekauft, weil MS dort schon genutzt wird. Das Problem ist, dass sich übergeordnete Behörden meist wegducken und wenig bis gar keine Vorgaben machen und die Schulen sich selbst überlassen. Und die meisten wählen dann aus offensichtlichen Gründen, die für sie einfachste oder bekannte Lösung.

      • Der Administrationsaufwand wäre unter Linux um Welten einfacher.
        Ich fände es eh klüger, Kinder schon an Linux zu gewöhnen und alles darüber hinaus, wenn die Kinder später älter werden und Windows nutzen und dafür bezahlen möchten, können sie dies tun

        Das hätte folgenden Vorteil:
        – Microsoft müsste die Lizenzkosten senken, um mithalten zu können
        – Kinder werden danach erzogen sich mit freier und nicht kommerzieller Software auszusetzen
        – Entwickeln ein Bewusstsein für Privatsphäre
        – Die IT Fähigkeiten steigen

        und im Gesamten müsste Microsoft wieder mehr bieten, wenn sie auf dauer nicht verdrängt werden möchten

  • NOYB macht insgesamt gute Arbeit!
    Kann man über Mitgliedschaft fördern! Mache ich seit langer Zeit!
    Die kämpfen auch gegen unsinnige / unzulässige Cookie-Banner

  • Kann ich gar nicht glauben „heimlich Cookies untergeschoben“, wie lange regt man sich schon auf über die ständigen Cookie Popups einerseits, aber hier sollen diese heimlich untergeschoben sein?? Also ohne Popup einfach gesetzt? Glaub ich nicht

  • Was dieser Staat (und seine Länder und Kommunen) Microsoft (und Co.) an Lizenzgebühren in den Rachen schmeißt, ist eine Schande, wenn man bedenkt, dass für alles mögliche Geld fehlt.

    Nennt mir einen Grund, warum Schulen (und Behörden) nicht auch LibreOffice nutzen könnten!?

    • Weil die Pflege und Administration personalaufwändiger ist als bei MS. Erstens kostet das dann mehr, zweitens: Woher soll das Personal kommen? Auch nur einigermassen fähige ITler gibt es nicht beim Aldi oder Lidl zu kaufen.
      In dem Bereich geht es nicht um „Word und Excel Kosten Geld, libreOffice nicht“.
      Und auch eine Schulcloud will administriert werden. Das ist was Anderes als die NAS-Festplatte daheim.

      Antworten moderated
    • Frag mal in München nach, wie gut andere Office-Lösungen funktioniert haben und warum man nun zu MS zurück wechselt.

      Oder frage in ein paar Jahren in Schleswig-Holstein nach, wenn dort dann wohl (rein spekulativ von mir) der Wechsel zurück anstehen wird.

      So einfach scheint es im großen Scale halt nicht zu sein

    • Gerade bei Behörden gibt es viele Gründe. Man kann ja in Office auch so einiges Automatisieren und das wird gerade bei Behörden intensiv genutzt – LibreOffice ist dazu nicht vollständig kompatibel – Die Verwaltungen müssten also jede Menge Verwaltungsverfahren mühsam umstellen, versuchen nachzubilden und dann aufwändig testen – und die Mitarbeiter müssen geschult werden und damit auch zurecht kommen. In München bei LiMUX damals gab es sehr viele unzufriedene Mitarbeiter in den Verwaltungen … Es gibt Gründe, warum MS Platzhirsch ist bei Office-Lösungen – keiner kann das zu 100% abbilden, Und LibreOffice sowieso nicht, da käme Softmaker Office näher ran, als LibreOffice, aber auch da geht einiges nicht, was Verwaltungen nutzen und brauchen – was genau, müsste Dir aber ein ITler aus der Verwaltung beantworten. Ich jedenfalls habe hier neben Softmaker Office auch ein MSO laufen, weils das für manche Dinge braucht. Das sind auch solche Dinge, wie exakte Positionierungen – Office wird in der Verwaltungen auch genutzt, um Formularbögen zu bedrucken …

  • Microsoft verletzt nicht, Microsoft tritt Privatsphäre aller seiner Nutzer mit Füßen, und das seit Jahren.

  • Hier bei uns wollte kürzlich ein Kinderhort die Kinder doch tatsächlich mit Bluetooth-Armbändern ausrüsten, um sie zu tracken…
    Ich find’s auch nicht gut, wenn die Eltern ihre Kinder bzw. deren Handys tracken, aber das ist nochmal etwas anderes.

  • Ich glaube, dass nicht nur Kinder illegal getrackt werden.

  • Verstehe jetzt das Problem nicht: die Schulaccounts sind für Hausaufgaben, Schularbeiten und lernen da – so wie bei mir auf Arbeit das zeug für dienstliche Sachen gedacht ist. Zehntausende Firmen legen ihre teils sehr sensiblen Daten bei MS in die O365 Cloud – aber bei Hausaufgaben / Schularbeiten hat man jetzt große Bedenken? Hä? Wenn ich Privatsphäre-Bedenken haben, dann sollten die kleinen da nichts „privates“, „persönliches“ ablegen – weder der Brief an den Weihnachtsmann, noch die Fotos wo man als Baby Nackig im Sandkasten gespielt hat hat auf den „Schulaccounts“ was zu suchen. Oder was genau ist an Schulaccounts jetzt „privat“?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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