Auch nach Monaten keine Besserung
Audioprobleme beim MacBook: Apple lässt betroffene Kunden hängen
Zumindest nach außen hin ignoriert Apple die Probleme mit Knack- und sonstigen Geräuschen bei der Audiowiedergabe auf verschiedenen MacBook-Modellen weiterhin konsequent. Gegenüber betroffenen Kunden heißt es, dergleichen sei bislang nicht bekannt. Die „Bemühungen“ von Support-Mitarbeitern laufen in der Regel darauf hinaus, die Ursache für den Fehler bei der Arbeitsweise des Kunden oder den damit verbunden verwendeten Programmen zu suchen.
Während solche Reaktionen kurz nach Veröffentlichung von neuen Macs oder auch macOS-Versionen noch verständlich wären, ist der Umgang Apples mit dieser Problematik auch Monate, nachdem die ersten betroffenen Kunden die Support-Abteilung des Herstellers über den Sachverhalt informiert haben, nicht mehr nachvollziehbar. Rechner, die zu Preisen über 2.000 Euro angeboten werden und von Apple eigentlich zu Recht für ihre hervorragenden Klangeigenschaften gelobt werden, vermiesen ihren Besitzern den Audiogenuss aufgrund solcher Fehler massiv.
MacBook Knistergeräusche im Video dokumentiert
Das Thema hat kurz nach der Veröffentlichung der aktuellen MacBook-Pro-Modelle im vergangenen Jahr Fahrt aufgenommen und es sah zunächst so aus, als lasse sich die Problematik auf die im Oktober 2021 vorgestellten Geräte in Kombination mit der damals aktuellen Version von macOS Monterey begrenzen. Mittlerweile ist jedoch klar, dass weder die inzwischen zahlreich veröffentlichten Softwareupdates für das Apple-Betriebssystem geholfen haben, noch die neusten MacBooks ausschließlich betroffen sind. In zahlreichen Diskussionsforen, darunter auch Apples offizielle Support-Foren in Deutschland und den USA, berichten auch die Besitzer von älteren Mac-Modellen von derartigen Effekten.
Nicht wenige Nutzer fühlen sich angesichts dieser Fehlfunktion an eine vergleichbare Problematik im Zusammenhang mit dem MacBook Pro 2018 erinnert oder berichten gar, dass dieser Fehler bei ihren Geräte nie vollständig behoben wurde.
Betroffene Nutzer sollten Druck machen
Nachdem bislang alles eher auf ein Softwareproblem deutet und fehlerhafte Hardware eher unwahrscheinlich scheint, drängt sich umso mehr die Frage auf, warum Apple das Problem nicht in den Griff bekommt. Betroffene Nutzer sollten sich die Zeit nehmen, den Apple Support diesbezüglich zu kontaktieren, um das Vorhandensein des Fehlers bei ihrem Gerät einerseits zu dokumentieren, und damit verbunden vielleicht auch den Druck diesbezüglich zu erhöhen. Wir haben zuletzt ja im Zusammenhang mit den sogenannten Butterfly-Tastaturen der Apple-Notebooks gesehen, dass teils sehr viel Ausdauer erforderlich ist, um Apple dazu zu bewegen, einen offensichtlichen Fehler einzugestehen.