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So groß wie 70 Football-Felder

Apples verstärkte US-Investitionen: Die Mega-Chip-Fabriken im Video

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Apple wird künftig einen Teil seiner iPhone-Chips in den USA fertigen lassen und beteiligt sich am 60-Milliarden-Dollar-Projekt von Texas Instruments (TI). Der Ausbau umfasst sieben neue Chipfabriken, davon fünf in Texas und zwei in Utah. Vier Werke entstehen am Standort Sherman, wo TI bis Ende 2025 die erste Produktionslinie starten will.

Tim Cook Donald Trump

US-Präsident Donald Trump und Apple-Chef Tim Cook Anfang August

Hintergrund der Entscheidung sind die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle auf Elektronikprodukte, die außerhalb der USA gefertigt werden. Geplant ist ein Importzoll von bis zu 25 Prozent auf Smartphones und andere Geräte. Apple hat daher sein Investitionsvolumen im Rahmen des „American Manufacturing Program“ von ursprünglich 500 Milliarden auf 600 Milliarden US-Dollar in den kommenden vier Jahren erhöht. Ein Teil dieser Summe fließt in die Fertigung der Chips, die in iPhones, iPads und weiteren Geräten zum Einsatz kommen.

Einblicke in die neue Produktionsstätte

Der US-Nachrichtensender CNBC durfte als erstes Medium das Werk „SM1“ in Sherman betreten und hat ein 15-minütiges Video veröffentlicht, das den aktuellen Stand der Bauarbeiten zeigt. Der TI-Campus soll langfristig eine Fläche von mehr als 70 Fußballfeldern umfassen. Alle vier Sherman-Fabriken werden durch ein gemeinsames Reinraumkonzept verbunden und setzen auf eine 300-Millimeter-Wafertechnik. Diese Fertigungsmethode steigert die Effizienz, da sich pro Durchgang rund 2,3-mal so viele Chips herstellen lassen wie bisher.

Die neue Anlage soll zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. TI plant zudem, mindestens 50 Prozent des bei der Produktion eingesetzten Wassers zu recyceln, perspektivisch könnte die Quote auf bis zu 80 Prozent steigen.

Strategische Bedeutung für Apple

Die Kooperation mit TI ist Teil einer umfassenderen Strategie von Apple, mehr Teile der Lieferkette in die USA zurückzuholen. Ziel ist es, Abhängigkeiten von asiatischen Produktionsstandorten zu reduzieren und zugleich politischem Druck zu begegnen. Beobachter sehen darin auch eine gezielte Reaktion auf Trumps Investitionspolitik. Durch die hohen Zusagen könnte sich Apple bei künftigen Zollentscheidungen Vorteile sichern und Sonderregelungen erhalten.

TI ist einer der größten Anbieter von Chips, die grundlegende Funktionen in Smartphones, Autos und anderen Geräten steuern. Für Apple bedeutet die Partnerschaft eine stabilere Versorgung mit essenziellen Bauteilen, eine breitere Produktionsbasis und eine langfristige Absicherung der Lieferketten.

25. Aug. 2025 um 08:23 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    19 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Was ist ein „Foodball“-Feld? Mit welcher Art Essen wird ja gespielt?

  • Großartig!
    In 3-10 Jahren wird das auch nach Deutschland und Europa kommen und unsere Wirtschaft wieder besser werden…aktuell werden ja die Zahlen fleißig korrigiert, weil sie vor komischerweise pre-election deutlich zu optimistisch waren…

    • Vermutlich 5 nm oder mehr für ältere Produktgenerationen oder anderweitige Chips wie Modem, etc, aber keine Prozessoren, weil High-End CPUs mit 2 nm und demnächst 1 nm bisher nur vom Weltmarktführer TSMC gefertigt werden können.

  • Ich finde es immer wieder erstaunlich, was in manchen Ländern baulich so möglich ist, wenn nur die Politik die Wege dazu begleitet und die Genehmigung leichter sind, wie fortschrittlich der Mensch dort arbeiten kann.
    Während wir in Deutschland, wo man auf eine Genehmigung einer Eigentumswohnung ein halbes Jahr warten muss.

  • Wie viele Saarländer sind denn so ein Football-Feld? Und lässt sich das in Bodenseen umrechnen?

  • Ich kann mit Footballfeldern nix anfangen, wieviele Fußballfelder sind das?

  • Trotzdem sind sie auf Importe von seltenen Erden angewiesen und da sitzt ja bekanntlich China am Drücker. Ich kann nichts produzieren, wenn die Rohstoffe dafür nicht vorhanden sind.

  • Meerschweinchen

    Ist das wirklich wegen Trump geschehen, oder war es ohnehin geplant? Und wie viele Arbeitsplätze werden da wirklich geschaffen? Ist ja sicherlich eine hochautomatisierte Fertigung.

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