Nach Apple-Klage
Amazon: Offensive gegen Produkt-Fälschungen
Am 19. Oktober platze Apples Rechtsabteilung die Hutschnur. Nach dem Testkauf eines bei Amazon zum Preis von 9,35 Dollar angebotenen „Apple Ladeadapters mit Lightning-Kabel“, klagte Cupertino gegen den Anbieter und machte in der Klageschrift öffentlich, was sich bei Online-Shoppern schon seit Monaten herumgesprochen hatte.
Bei fast allen der als Apple Original beworbenen Accessoires in der Auslage des Online-Kaufhauses handelt es sich um schlechte Plagiate. Insgesamt hatte Apple bei den Testkäufen mehr als 100 Zubehörprodukte für das iPhone erworben, nahezu 90 Prozent davon waren Produktfälschungen.
Das große Problem: Die Bezeichnung und die Tatsache, dass das Produkt direkt über Amazon vertrieben wird sorge dafür, dass Kunden davon ausgehen, es handle sich hier um ein Originalprodukt. Nun scheint Amazon zu reagieren. Stimmen die Informationen des Wirtschafts-Nachrichtendienstes Bloomberg, hat sich Amazon vorgenommen den Kampf gegen Produktfälschungen zu einer der Top-Prioritäten 2017 zu machen.
[…] the world’s biggest online retailer is getting serious. It has made fighting phonies a major goal for 2017, building teams in the U.S. and Europe to work with major brands on a registry to prevent fakes, according to a person familiar with the initiative, who was not authorized to speak about the matter and requested anonymity.
Amazon selbst hat bereits im August angekündigt, künftig verstärkt gegen Produktpiraterie vorgehen zu wollen. Verkäufer von Markenartikeln müssen mit höheren Gebühren rechnen und sollen regelmäßig Kaufnachweise vorlegen.
Erst kürzlich untersagte Amazon die Abgabe von Produktrezensionen, wenn die Produkte den Rezensenten zuvor kostenlos zur Verfügung gestellt worden waren.