Das Kern-Problem sozialer Netze
Als Live-Übertragung: Facebook-Whistleblowerin im Bundestag
Ein Auftritt der spannend werden könnte und gleichzeitig das Potenzial hat, die politischen Entscheider in Deutschland zu beeinflussen, was die Regulierung des sozialen Netzwerkes Facebook angeht. Am kommenden Mittwoch wird die amerikanische Informatikerin Frances Haugen vor dem Digitalausschuss des Bundestages aussagen und sich hier auch den Fragen der Abgeordneten stellen.
Facebook kennt seinen schädlichen Einfluss
Frances Haugen hatte sich im vergangenen Herbst als Facebook-Whistleblowerin einen Namen gemacht und bereits im Oktober vor dem Handelsausschuss des US-Senat ausgesagt. Hier nutzten die anwesenden Abgeordneten den Auftritt der ehemaligen Facebook-Managerin jedoch auch um sich politisch zu profilieren und nutzen die Chance für einen substanziellen Dialog nicht optimal aus. Im Gegensatz zu Jan Böhmermann:
Von 15 bis 16 Uhr auf bundestag.de
Ob der Digitalausschuss des Deutschen Bundestages hier einen besseren Job macht, können wir am kommenden Mittwoch live überprüfen. Dann, und diesen Termin können wir uns schon mal notieren, tagt das Gremium in einer öffentlichen Sitzung von 15 bis 16 Uhr im Saal 3 S001 des Reichstagsgebäudes in Berlin. Hier werden auch Kameras anwesend sein, die das Zusammentreffen der Parlamentarier und der Ex-Managerin in das Parlamentsfernsehen übertragen, das im Internet auf bundestag.de ausgestrahlt wird. Im Anschluss an die öffentliche Sitzung soll das Gespräch dann weitere zwei Stunden in nicht-öffentlicher Sitzung fortgeführt werden.
In den Vereinigten Staaten hatte Frances Haugen betont, dass sich Facebook seines schädlichen Einflusses auf die Gesellschaft, auf Demokratien und auf die Psyche von Anwendern durchaus bewusst sei, sich im Zweifelsfall aber stets für die Profitmaximierung und gegen mögliche Verbesserungen in den genannten Bereichen entscheiden würde.
Das Kern-Problem sozialer Netze
Eine Bürde, mit der uns viele der sozialen Netzwerke belasten: Die Unternehmen experimentieren mit der Gesellschaft. Dabei anfallende Profite werden privatisiert, die dadurch verursachten Probleme jedoch vergesellschaftet und zu den Problemen aller Bürger gemacht – auch denen die für gewöhnlich einen großen Bogen um soziale Netze schlagen.