Buchhändler mahnen Apple ab: Reduzierte iTunes-Karten untergraben Buchpreisbindung
Auf ifun.de berichten wir regelmäßig über preisreduzierte iTunes Karten die oft und regelmäßig 20%, stellenweise sogar 30% unter Wert abgegeben werden. Gerade die großen Lebensmittel- und Eletronik-Ketten locken seit Monaten immer wieder mit reduzierten Karten, mit denen sich im iTunes Store Apps, Musik und Bücher kaufen lassen.
Die Bücher, und die durch die reduzierten Karten indirekt umgangene Buchpreisbindung, sorgt nach Angaben des Branchenportals buchreport.de jetzt für Streit. Im Auftrag der Buchhändler geht der Preisbindungstreuhänder nun rechtlich gegen Apple vor.
Der Preisbindungstreuhänder [Anmerkung ifun.de: Die Preisbindung des Deutschen Buchhandels wird seit dem Jahre 1964 von der Kanzlei Fuhrmann-Wallenfels betreut] hat Apple wegen der iTunes-Gutscheinkarten, mit denen digitale Bücher günstiger eingekauft werden können, abgemahnt.
Auf Anfrage von buchreport.de erklärt die Kanzlei Fuhrmann-Wallensfels, die Abmahnung sei am vergangenen Freitag an den Elektronik- und Medien-Anbieter verschickt worden. Die Frist, um auf die Abmahnung zu reagieren, laufe für Apple am morgigen Dienstag, 14 Uhr, ab. Vorausgegangen seien Gespräche zwischen Preisbindungstreuhänder Christian Russ und dem Unternehmen, die allerdings nicht gefruchtet hätten. […]
Zuletzt hatte etwa die Drogerie-Kette Müller (ifun.de berichtete) vergünstigte iTunes-Karten angeboten. Apple selbst wollte sich zum Fall nicht äußern.