ifun.de — Apple News seit 2001. 36 808 Artikel

"Identifier for Advertisers" unter Beschuss

Ungefragtes Tracking: Datenschutz-Beschwerde gegen Apple eingereicht

Artikel auf Mastodon teilen.
45 Kommentare 45

Der Jurist, Autor und Datenschutzaktivist Max Schrems feierte seinen letzten großen Erfolg erst im zurückliegenden Sommer. Damals erklärte der EuGH in seinem Facebook-Urteil die bis dahin gängige Datenweitergabe an die USA für nicht zulässig und bescherte dem Österreicher einen viel beachteten Gerichtserfolg , der die zwischen den USA und Europa gültige Datenschutzvereinbarung „Privacy Shield“ kippte.

Jetzt hat Schrems Datenschutz-NGO NOYB (ein Akronym, das „none of your business“ abkürzt) eine Datenschutzbeschwerde gegen Apple eingereicht, die gegen Apples „IDFA“ ins Feld zieht.

Apple stellt Geräte-ID für Werber bereit

Der vom iOS-Betriebssystem bereitgestellte „Identifier for Advertisers“, den Apple für jedes iPad und jedes iPhone automatisch generiert, um Werbetreibende mit einer eindeutigen Identifikationsnummer zu versorgen, die diese nutzen können um das Verhalten von Anwendern über mehrere Apps hinweg zuordnen und beobachten zu können, verstößt nach Auffassung von NOYB gegen geltendes EU-Recht.

Werbetracking 1024x532

Ob dies zutrifft sollen zwei gleichzeitig eingereichte Beschwerden klären, die einmal beim Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (PDF) und einmal vor der spanischen Datenschutzbehörde AEPD (PDF) eingereicht wurden.

Tracking ohne Einwilligung

Im Kern kritisiert NOYB, dass Apple seinen Nutzern keine Einwilligung vor der Bereitstellung des IDFA abverlangen würde, sondern diese automatisch generiert. Da die eindeutige Identifikationsnummer mit einem Cookie zu vergleichen sei, würde Apple damit gegen die Cookie-Vorgaben der EU verstoßen.

Neben Apple verwendet auch Google ein vergleichbares Verfahren, dessen Zulässigkeit von den Datenschutzaktivisten aktuell geprüft wird.

Apple selbst hatte unlängst angekündigt seine Nutzer detaillierter über Tracking-Zugriffe informieren zu wollen. Nach kritischen Reaktionen der im Netz aktiven Werber hatte Cupertino die Einführung der dafür vorgesehenen Warnmeldungen bis auf Weiteres verschoben – ifun.de berichtete.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wer darüber einkauft unterstützt uns mit einem Teil des unveränderten Kaufpreises. Was ist das?
16. Nov 2020 um 18:09 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    45 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
    Abonnieren
    Benachrichtige mich bei
    45 Comments
    Älteste Kommentare
    Neuste Kommentare Meiste Stimmen
    Inline Feedbacks
    View all comments
    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPad, iPod, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 36808 Artikel in den vergangenen 8011 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2023 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven