Passwort-Manager im "Test"
Stiftung Warentest: Enpass und 1Password nur eingeschränkt empfehlenswert
Die Stiftung Warentest hat sich neun Passwort-Manager für Windows, Mac, Android und iOS angesehen und miteinander verglichen. Neben den eingesetzten Sicherheitskonzepten, die in der Endnote mit 40% gewichtet wurden, haben die Prüfer ein besonderes Augenmerk auf Handhabung (ebenfalls 40 Prozent) und Zusatzfunktionen (20 Prozent) gelegt.
Das Datensendeverhalten der geprüften Anwendungen wurde ebenfalls observiert, floss aufgrund wenig relevanter Ergebnisse allerdings nicht in die Endnote ein.
Fünf senden Daten an Dritte – Durchleuchtet haben wir auch das Daten- sendeverhalten der Passwort-Apps für die Handy-Betriebssysteme iOS und Android. Das Ergebnis: Die Android-Apps von Dashlane, Kaspersky, LastPass, Keeper Security und True Key Premium übermitteln Daten, die sie nicht für ihren Betrieb brauchen. Einige senden etwa die Identifikationsnummer des Gerätes an Dritte. Das sollte nicht sein, schmälert die Vorteile der Manager aber nur wenig.
Im Test, der neben bekannten Anwendungen wie LastPass, 1Password und Enpass auch weniger verbreitete Tools wie Dashlane, SafeInCloud und Keeper Security sowie die Passwort-Verwaltungen von Intel, Kaspersky und F-Secure berücksichtige, gibt es keinen klaren Gewinner.
In der finalen Wertung hat die Stiftung Warentest lediglich zwei Noten vergeben und etwa die Hälfte aller Kandidaten mit dem Prüf-Fazit „empfehlenswert“, die andere Hälfte mit der Wertung „eingeschränkt empfehlenswert“ versehen. Die beiden Mac-Tools Enpass und 1Password fallen dabei in die letzte Kategorie.
Warum genau Enpass und 1Password im nicht ganz so guten Töpfchen gelandet sind, erschließt sich interessierten Anwendern allerdings auch nach der 1,50 Euro teuren Investition in den Warentest-Artikel nicht (wie wir gerade feststellen mussten).
Im Gegensatz zu Dashlane werden die Sicherheitsfunktionen der Community-Favoriten schlechter eingestuft – „Sehr gut“ für Dashlane, „Befriedigend“ für Enpass und 1Password – zudem fingen sich beide Mac-Apps ein „Mangelhaft“ für ihre fehlende Bedienungsanleitung ein. Nach welchen Kriterien die Stiftung ihre Noten vergeben hat, wird allerdings nicht klar.
Update: Den bislang abgedruckten Tabellen-Auszug mussten wir auf Wunsch der Stiftung Warentest aus dem Artikel entfernen.