Sind mindestens 36 GB frei?
Speicher prüfen: Datenverlust bei Upgrade auf macOS Big Sur droht
Apples offizielle macOS-Installationsprogramme haben in den Versionen für macOS Big Sur 11.2. und 11.3 beta mit Problemen zu kämpfen, die unter Umständen zu massivem Datenverlust auf betroffenen Systemen führen.
Die Installer scheinen vor dem Start der Installationsroutine auf eine Prüfung des zur Verfügung stehenden Speicherplatzes zu verzichten und können auf Rechnern mit wenig freiem Platz so gegen die sprichwörtliche Wand fahren.
Installation startet trotzdem
Die Installation startet und bricht, stehen weniger als 36 GB Speicher zur Verfügung, auf halber Strecke einfach ab. Der Nutzer muss sich dann mit einem nicht mehr responsiven System herumschlagen, das komplett wiederhergestellt werden muss.
Bei Anwendern, die Apples Festplatten-Vollverschlüsselung FileVault einsetzen, kann das Abbrechen der System-Installation zudem dazu führen, dass die Festplatte nur noch Datenbrei beherbergt und aus einem Systembackup wiederhergestellt werden muss.
Der Fehler, den das auf Mac-Administratoren ausgerichteten Blog Mr. Macintosh zuerst entdeckte, hat Ähnlichkeiten mit vergleichbaren Installations-Pannen, die bei älteren macOS-Updatern ebenfalls für Datenverluste sorgen konnten.
Verhindert Aufruf des Recovery-Modus
Problematisch ist zudem, dass die fehlerhafte Installationsroutine das Aufrufen des Recovery-Modus verhindert, da auf Macs mit T2-Coprozessoren die gesetzten Passwörter vergessen werden.
Aktuell scheint es, als seien vor allem das Upgrade auf macOS Big Sur betroffen und weniger die Versions-Updates von Ausgabe 11.1 auf Ausgabe 11.2 bzw. auf die Beta von 11.3.
Anwender sind dazu angehalten vor der Installation von macOS Big Sur unbedingt zu prüfen, ob mindestens 35,5 GB freier Festplatten-Speicher verfügbar sind – die 13 GB des Installers nicht mit einberechnet. Sind zum Start der Installation weniger als 13 GB verfügbar, muss nach Angaben von Mr. Macintosh mit Datenverlust gerechnet werden.