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Mitarbeiter unzureichend informiert

Rücknahmepflicht von Elektroaltgeräten: Deutsche Umwelthilfe kritisiert Apple

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31 Kommentare 31

Apple präsentiert sich gerne als Vorreiter in Sachen Umweltschutz und konnte durch verantwortungsvollen Materialeinsatz mittlerweile sogar Greenpeace zufriedenstellen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht mit Blick auf die Recycling-Prozesse allerdings noch Optimierungsbedarf und kritisiert „massive Rechtsverstöße“ des iPhone-Herstellers.

Duh

Bild: Deutsche Umwelthilfe

Aufhänger für die Pressemitteilung der DUH ist die vor zwei Jahren in Deutschland eingeführte Rücknahmepflicht von Elektroaltgeräten. Verbraucher können demnach ihre Altgeräte kostenlos bei Händlern abgeben, die Elektrogeräte auf einer Fläche von mindestens 400 Quadratmetern verkaufen. Bei Onlinehändlern wird hier die Versand- und Lagerfläche gewertet – Apple selbst sieht sich allerdings nicht an diese Rücknahmepflicht gebunden. Den Verbraucherschützern zufolge sind Verstöße bei einer Vielzahl von Unternehmen an der Tagesordnung, zudem werde die Einhaltung vom Gesetzgeber nicht kontrolliert. Bei Apple wird unter anderem ein fehlendes Netz von Abgabestellen kritisiert.

Das Missachten gesetzlicher Pflichten wird durch das völlige Fehlen behördlicher Kontrollen salonfähig gemacht. Die für den Vollzug verantwortlichen Bundesländer und unteren Behörden müssen Umweltgesetze endlich ernst nehmen und Verstöße bestrafen, sonst nimmt sie keiner mehr ernst. Solange die für die Kontrolle des Elektrogesetzes zuständigen Landesbehörden untätig bleiben, wird die DUH die Einhaltung notfalls auf dem Rechtsweg durchsetzen.

Die Umwelthilfe hat für ihre unangemeldeten Tests sowohl den Apple Store Kurfürstendamm als auch den Apple Onlinestore ausgewählt und bemängelt, das Serviceangebot sei weder ausreichend, noch verbraucherfreundlich. Allerdings steht Apple hier keineswegs alleine, die große Mehrheit der geprüften Betriebe sieht sich in ähnlicher Form kritisiert.

Zumindest mit Blick auf Apple lässt sich sagen, dass es wohl weniger an der fehlenden Bereitschaft des Unternehmens, sondern eher an fehlender Aufklärung liegt. Apple muss der Auswertung der DUH zufolge seine Mitarbeiter mit Blick auf die Rücknahmepflicht besser instruieren. Ebenso zeigt sich der Verbraucher allerdings schlecht informiert, nur wenige Unternehmen leisten diesbezüglich aktive Informationsarbeit. Die deutsche Umwelthilfe bietet hier ausführliche Informationen zur Rücknahmepflicht an. Die detaillierten Testergebnisse gibt’s hier als PDF.

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23. Jul 2018 um 14:35 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    31 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ich kenne bisher niemanden der sein iPhone etc. wieder zurück in den Store bringen wollte.

  • Warum sollten die Verkäufer auch aktiv informieren? Das sind nur Zusatzkosten.

    Noch dazu ist die Regelung sowieso nicht besonders Kundenfreundlich.

    Die Verkäufer müssen lediglich Elektroartikel mit längster Kantenlänge von 20cm zurücknehmen, außer es wird im Gegenzug etwas gekauft, dass größer ist. Dann darf ein vergleichbarer alter Artikel kostenlos abgegeben werden. Also zum Beispiel: neuen iMac kaufen, alten iMac kostenlos bei Apple entsorgen.

    Dass man Elektronik auch kostenlos und IMMER beim Wertstoffhof abgeben kann weiß auch kaum jemand…..

    • Beim Versand von Produkten bieten einige Händler (z.B. Mediamarkt) aber die kostenfreie Mitnahme von Altgeräten an, was zum Beispiel bei Waschmaschinen sehr praktisch ist! Hierbei ist der Hersteller des Altgeräts übrigens egal! Für Apple würde das bedeuten, dass sie einen iMac liefern und einen alten Computer irgendeines Herstellers mitnehmen müssten. Das würden UPS und DHL natürlich auch machen, wenn das Zeug fertig verpackt bei Lieferung bereit steht.
      In der Regel geht das Zeug dann auch nicht zum Versandhändler ins Lager sondern auch nur zu einer Verwertungsbude. So viel Aufwand wird das für Apple kaum sein, wenn das einmal in den Prozess eingebaut würde.

      • Das ist richtig. Es muss natürlich kein iMac sein.

        Jedoch ist gerade beim
        Versandweg das ganze noch absurder! Es muss ein Artikel mehr transportiert werden. Einmal mehr Verpackungsmüll. Einmal mehr Ausstoß der Fahrzeuge. Dabei sollte die Regelung eigentlich der Umwelt zu gute kommen.

  • Deutsche Umwelthilfe! DUH! Na dann. Das sind doch auch die Dieselverbieter…

    • @Reinhard: Du hast leider eine Meinung, aber dummer Weise keine Ahnung!
      Nur Gerichte und/oder Behörden können die Benutzung von Dieselfahrzeugen auf bestimmten Stecken bzw. in bestimmten Bereichen verbieten – wenn es hierfür gesetzliche Grundlagen gibt.
      Das was du meinst, nennt sich „eine Klage einreichen“ – und sogar Menschen wie du dürfen so was!

      Aber jetzt weißt du das ja und brauchst in Zukunft nicht mehr so einen Unsinn zu schreiben und dich lächerlich machen.

  • Dieser Abmahnverein DUH, der noch dazu üppig mit unseren Steuergeldern gesponsert wird, ist eh unmöglich! Er schadet nur massiv den Verbrauchern.

    • @Tom: Weil er sich für die Einhaltung geltender Gesetze einsetzt?
      Und von Gerichten Recht bekommt?

      Ich nehme an, nach deiner Meinung sollte das Recht sein, was DU willst?
      Das wäre aber blöd.

      • Wenn du dich mal ausführlich mit der DUH auseinandersetzen würdest, wirst du merken was das für ein alberner Verein ist.

      • @WePe, weil die DUH vom Staat in bezug auf jegliches Prozeßrisiko „gesponsert“ wird/einem Prozeßrisiko bei Klagen schlichtweg entzogen ist, mithin z. B. gegen jegliche (Diesel-) KFZ-Benutzung ohne (Kosten-) Risiko zu klagen imstande ist, Bestandsschutz hin, enteignungsgleicher Eingriff her.

      • @WePe, Korrekturkommentar: ich meinte in meiner soeben veröffentlichten Kommentierung nicht „… Prozeßrisiko …“, sondern “ … Prozeß kosten risiko …“ (Prozeßkostenrisiko). Sorry, sei hiermit entsprechend korrigiert.

  • Schade, ich dachte ich könnte jetzt mit meinem alten Röhrenfernseher zum nächsten Apple Store fahren und ihnen die 25kg auf den polierten Tresen knallen.

    • Wenn du dafür einen anderen Fernseher bei denen kaufst, sollte das möglich sein. So zumindest die gesetzliche Vorgabe. Aber wer will das?? Wenn ich den da hin schleppe, kann ich ihn genauso gut auf dem Weg zum Store bei der Deponie abgeben…

  • Wenn es so war ist es natürlich nicht in Ordung! ABER zum einen an die andere Kommentatoren es geht hier um jegliche Kleinelektronik auch andere Geräte. Und ich habe sowohl ein altes iPhone einen Mac und sogar einen DVD Player bei Apple angeben können. Für den Mac hab ich sogar noch Geld bekommen da er noch funktionierte. Von meiner Seite kann ich es also nicht nachvollziehen und vlt sagt man das auch einfach mal Apple das sie hier nachbessern können.

  • DUH – Pfui Teufel… so ein Abhmahnverein schadet der Deutschen Wirtschaft und nicht mehr…

    • Richtig, Umweltschutz schadet nur der Wirtschaft, den Investoren, den Shareholdern ….. könnt Ihr bitte noch ein paar Jahre warten bis ich unter dem Torf liege, dann könnt ihr euren Planeten weiter verdrecken und versauen wie es euch beliebt. Gasmasken sollen auch ne gute Geschäftsidee sein.

  • Laut der Quelle haben die versucht Energiesparlampen bei Apple abzugeben und diese wurden von den Mitarbeitern nicht angenommen. Ich wusste nicht einmal, dass man solche Lampen in Läden zurückgeben darf, die selbst überhaupt keine verkaufen aber rechtlich gesehen ist das wohl so.

  • Bedauerlich, dass kein einziger Kommentator das Thema trifft. Es geht nicht um Kundenservice, nicht darum, wie dich eure Bockwurst ist und nicht um Verschwörungstheorien. Es geht schlichtweg um Umweltschutz.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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