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Apples neue Provisionsregeln

Rechenspiel: App-Geschenke können Entwickler-Einkommen erhöhen

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22 Kommentare 22

Apples neue Provisionsregeln könnten Entwickler in die Verlegenheit bringen, dass sie ihre Apps für begrenzte Zeit verschenken müssen, um Gewinneinbußen zu vermeiden.

Was unglaubwürdig klingt, basiert auf einem einfachen Rechenspiel. Entwickler, die mit ihrem Jahresumsatz unter einer Million Dollar bleiben, müssen im Rahmen von Apples Small Business Program nur noch 15 Prozent Verkaufsprovision an den App-Store-Betreiber abführen. Sobald man jedoch die 999.999 Dollar überschreitet, werden im Folgejahr 30 Prozent fällig.

Provisionsregeln Und Einbussen

Auf dieser Grundlage bleiben für einen Entwickler, der mit seinen Apps 999.000 Dollar umsetzt, nach Abzug von Apples Provision noch 849.000 Dollar übrig. Wird jedoch eine Million Dollar eingefahren, muss der Entwickler künftig 30 Prozent an Apple abführen. Im Folgejahr blieben von den 999.000 Dollar somit nur noch 699.000 Dollar übrig und es müssten in der Provisionsklasse von 30 Prozent mehr als 1,2 Millionen Dollar erwirtschaftet werden, um wieder auf den Betrag von 849.000 Dollar zu kommen.

Entwickler von gut laufenden Apps dürften künftig somit verstärkt zum Taschenrechner greifen. Unter Umständen zahlt es sich nämlich enorm aus, wenn man gegen Jahresende auf weitere Einnahmen verzichtet, um die Schwelle zur höheren Provisionsstufe nicht zu überschreiten. Was im Moment noch Theorie ist, könnte letztendlich erfreuliche App-Geschenke zur Folge haben.

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19. Nov 2020 um 20:25 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Kann mir kaum vorstellen, dass das erlaubt wird. Bestimmt sperrt apple dann den Preis. Oder wie schnell darf man seine angebotene App auf 0€ setzen?

  • Wie ich schon vor einigen Tagen bereits zum selben Ergebnis gekommen bin und es auch hier kommentiert hatte. Hat natürlich keiner verstanden und ich erntete Spott dafür. Liebe Grüße gehen an Pazuzu und qse, wer schüttelt jetzt den Kopf?!

    • Keine Sorge, die Grüße gehen umgehend zurück, denn entgegen deiner Aussage, dass sich jeder Euro ab Erreichen der Millionengrenze nicht mehr rechne, bleibt weiterhin falsch.
      Selbst beim Überschreiten der 1 Millionen Marke profitieren kleine Entwickler zumindest im ersten Jahr erstmal von der Neuregelung. Das im Artikel verdeutlichte Rechenbeispiel zeigt eine Überlegung, wie sich der Profit für das Folgejahr optimieren ließe, wenn man sich im letzten Monat vor Jahresende bedrohlich der Millionengrenze nähert. Im schlimmsten Fall setzt der Entwickler soviel um, dass er durch die Neuregelung einmalig 150.000 Dollar (brutto) mehr verdient. Schrecklich. Selbst im nachteiligsten Szenario, wenn ein Entwickler im Wechsel über und unter der 1 Millionen Grenze landet, profitiert er im Mittel von 75000 Dollar mehr im Jahr. Und das sogar wenn er sich solche Rechenspiele schenkt. Wenn du das wirklich als Verschlechterung zur bisherigen 30% Regelung ab dem ersten Cent sehen willst, ist dir echt nicht mehr zu helfen.

      • Rechnen sollte, wer jetzt der 1 Millionen Grenze nahe kommt und bis Jahresende unter 1,2 Millionen Dollar Umsatz bleiben wird. Alle anderen Entwickler mit weniger als 1 Millionen Jahresumsatz in diesem Jahr werden im Folgejahr mit besagten bis zu 150000 US$ Mehrverdienst profitieren. Ein Nachteil ergibt sich für niemanden.

  • Naja nun so ist es nunmal in der Wirtschaft. Jetzt sollte man nicht alles schlecht rechnen. Die können ja jetzt auch vorher mehr verdienen.
    Umsatzsteuervorauazahlung kann einen selbständigen mit auf einmal stark gestiegenem Umsatz auch mal mehr als schnell das Genick brechen.
    So ist es nun mal.
    Weiterhin sind in vielen Wirtschaftlichen Bereichen auch 30% nichts unnormales (oder auch mehr). Wenn man solches Risiko zu sehr scheut sollte man nicht Unternehmer, Selbstständiger oder Entwickler sein…

  • Also, wenn ich als Entwickler das richtig verstehe geht es nicht um den Umsatz, sondern um den Gewinn.
    „Developers can qualify for the program and a reduced, 15 percent commission if they earned up to $1 million in proceeds during the previous calendar year.“

  • Seid ihr sicher, dass die höhere Provision nicht nur auf den Umsatz anfällt, der die eine Million übersteigt? Das würde doch irgendwie mehr Sinn ergeben, oder?

  • Die Rechnung ist leider falsch in diesem Beispiel.

    Apple:“Der Standard-Provisionssatz des App Stores von 30 Prozent bleibt für Apps bestehen, die digitale Waren und Services verkaufen und mehr als 1 Million Dollar an Erlösen – definiert als die Einnahmen eines Entwicklers nach Abzug der Provision – erzielen.“

    Siehe https://www.apple.com/chde/newsroom/2020/11/apple-announces-app-store-small-business-program/

    Das heisst, nach Abzug der Provision hätte der Entwickler in beiden Jahren die Grenze nicht erreicht.

    Grundsätzlich muss sicher der Mehraufwand berücksichtigt werden, wenn beim Übertreten dann 30% anfallen. Trotzdem sieht die Rechnung dann doch etwas anders aus.

  • Meerschweinchen

    Das ist das Problem an sprungfixen Preisen/Kosten. Ich verstehe auch nicht, warum Apple hier nicht einen gleitenden Übergang machen kann, das wäre ja mathematisch einfach.
    Ähnlich unlogisch ist das ja bei sprungfixen Versandkosten.

    • Genau das dachte ich auch. Sehr schlechte Lösung. Besonders wenn mann an die 1.Mio Grenze kommt. Dann macht es keinen Sinn mehr weiter zu verkaufen. So bei 860.000 muss man seinen Betrieb einstellen oder man kann Geld verlieren. Eine ansteigende Belastung auf bis zu 30% bis zu einem höheren Betrag als die 1.Mio wäre wesentlich geschickter. Oder 1 Mio. als Grenzwert und ein Beginn der niedriger als 15% ist im unteren Bereich und dann ansteigt auf 30%.

      Das wäre fair und sinnvoll. Keine sprunghaften Stufen !

      • Öhm, wer im zweiten Jahr 1.1 Millionen umsetzt zahlt auch auf die Millionen nur die 15% und ausschließlich auf die weiteren 100.000 fallen die 30% an.
        Wichtig ist es dazu im Vorjahr unter der Millionen zu bleiben um sich zu qualifizieren. Nachzahlen bei Überschreiten der Millionengrenze muss man nix.
        Die Kritik des Artikels liegt eigentlich nur auf besagtem Qualifizierungsprozess (unter eine Millionen Umsatz im Vorjahr), nicht an der Abrechnungsform.

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