Ausdrucken und offline aufbewahren
PaperVault wandelt sensible Informationen in verschlüsselte QR-Codes
Die für den Mac und das iPhone erhältliche Anwendung PaperVault stellt eine gleichermaßen außergewöhnliche wie interessante Art und Weise dar, persönliche Dokumente vor fremden Blicken zu schützen. Die App verpackt die Informationen in einen QR-Code, der sich nur mithilfe eines zugehörigen Passworts entschlüsseln lässt. Der hinter der App stehende Entwickler Miguel Barreto will es Nutzern auf diesem Weg ermöglichen, schützenswerte Informationen nicht nur auf dem Computer zu speichern, sondern auch in Papierform abzulegen, ohne dass unberechtigte Personen darauf zugreifen können.
Besonders für die von einem Computer unabhängige und geschützte Speicherung prädestiniert sind aus der Sicht Barretos beispielsweise die Zugangsdaten für Zugänge zum Online-Banking, Cloud-Backups oder Passwörter ganz allgemein. Der Entwickler verweist jedoch darauf, dass es ihm nicht allein um die Gefahr von Hacker-Angriffen oder sonstigen kriminellen Aktivitäten geht. Mithilfe seiner App lassen sich beliebige persönliche Aufzeichnungen vor neugierigen Blicken schützen.
Allerdings kann man mithilfe von PaperVault bislang nur reine Textdokumente schützen. Die Unterstützung von anderen Formaten ist dem Entwickler zufolge geplant, darunter auch PDFs und Bilder. Eine interessante Idee ist auch die Unterstützung von Schlüsselpaaren, mit deren Hilfe zwei Personen komfortabel und sicher verschlüsselte Dokumente im Printformat austauschen können.
Notiz-App generiert verschlüsselte Daten
PaperVault lässt sich kostenlos im Mac App Store laden und ohne jede Einschränkung verwenden. Das Programm erinnert an eine schlichte Notiz-App, die aus einer Seitenleiste für die Dokumentenübersicht und einem Hauptfenster zum Anzeigen der Inhalte besteht.
Beim ersten Start der App muss man ein Master-Passwort vergeben, mit dem standardmäßig alle Dokumente geschützt werden. Alternativ dazu hat man aber bei jeder einzelnen Notiz die Möglichkeit, ein anderes und nur für dieses Dokument gültiges Passwort zu vergeben. Den verschlüsselten QR-Code erzeugt man mithilfe der Druckfunktion der App.
Interessanter Ansatz. Gibt es Erfahrungen wie sicher verschlüsselte QR Codes sind?
Hat mit den QR-Codes erstmal nichts zu tun, also die Sicherheit. Das ist ja nur einer von vielen Standards für 2D-Barcodes, und Barcodes kodieren eben Daten zu Strichen. Das können auch verschlüsselte Daten sein. Und deren Sicherheit hängt von der gewählten Verschlüsselung ab und ob man dabei alles richtig macht, nicht mit den QR-Codes.
Guter Punkt. Ich dachte halt weil ja z.B. docx und pdf ja auch verschlüsselt werden können so auf eigene Weise und ich vielleicht bei qr code da eine Entwicklung verpasst habe… Aber stimmt natürlich.
Genial.
Einfach Klasse!
So wie vor sehr langer Zeit mit Papierstreifen die um Rundhölzer gewickelt wurden und man den richtigen Durchmesser brauchte…
„Data is secured using industry-standard robust encryption algorithms“
Na dann ist ja alles klar, …
na wenn nach Industrie Standard.
Technische Details gibt es hier: https://papervault.eu/security
und wie entschlüsselt man? Braucht‘s wieder die App oder geht es auch ohne (wenn es die irgendwann mal nicht mehr gibt, wie so oft)
Das ist in der Tat die vielleicht wichtigste Frage.
Der Gedanke ist gut. Aber was nützen mir ausgedruckte QR-Codes, wenn ich aus welchen Gründen auch immer, kein Zugriff auf eine App habe, die das entschlüsseln kann.
Genau das könnte problematisch werden.
Stimme euch zu. Ich wünschte, die App wäre Open-Source. Immerhin dokumentiert der Autor das Daten-Format zur Erstellung der Codes: https://papervault.eu/data-format
Empfehle für solche Fälle Superbacked von Sun Knudsen: https://superbacked.com/
Bringt halt nichts über Smartphone/Tablet.
Vielen Dank für’s Teilen. Sieht sehr interessant aus.
Ich verwende Cryptomator und kann damit alles verschlüsseln in einem Container.
Und den Container druckst Du dann auf Papier aus?
Ansonsten hat Dein Beitrag ja nichts mit dem Artikel zu tun, in dem es explizit um die Speichermöglichkeit auf papier und eben nicht in elektronischer Form geht.
security by obscurity – wozu, wenn man zum Entschlüsseln die App braucht
Eben nicht. Falsches buzz word.
Ich verstehe es irgendwie nicht ganz. Wie komme ich denn an die verschlüsselten Daten ran? Muss dazu die App geöffnet sein?
Könnte ich doch auch z.B. mit 1password machen, dann kann man auch Links erzeugen, daraus dann einen QR Code. Anschließend führt der mich beim Aufruf zum 1PW anmelden und gut ist.
Oder ist hier der UseCase anders?
Dann sind die Informationen aber nur in 1PW gespeichert. Mit der App sind die Informationen selber aber im QR-Code drin und die App dient lediglich zum Entschlüsseln.
Ok, danke- das ergibt Sinn. Ich schaue mir das mal an.
So wie ich es verstanden habe, sind die verschlüsselten Infos aber schon in der App drin. Und hieraus wird der QR Code erzeugt.
Das Resultat ist vermutlich ähnlich zu den 1PW UseCase.
Klingt trotzdem irgendwie interessant