DHL, Hermes, DPD, GLS & UPS
Paketversand: DHL und Hermes mit besonders vielen Beschwerden
Die Bundesnetzagentur hat die aktualisierte Ausgabe 2020 ihres „Tätigkeitsbericht Schlichtungsstelle Post“ (PDF) vorgelegt und geht auf die erneut gestiegene Anzahl der im zurückliegenden Jahr eingegangenen Schlichtungsanträge an.
Dies seien durch die ebenfalls gestiegenen Paketmengen zu erklären und würden zudem den Wunsch der Verbraucher widerspiegeln, wo möglich eine außergerichtliche Konfliktlösung zu suchen. Entsprechend begrüßt die Bundesnetzagentur auch die gesetzliche Initiative, die Postunternehmen zu einer Teilnahme an einem Schlichtungsverfahren zu verpflichten.
28% mehr Schlichtungsanträge als im Vorjahr
Davon gab es im Jahr 2020 fast 2000. Insgesamt gingen 1.861 Schlichtungsanträge bei der Schlichtungsstelle Post ein. Über 400 mehr als die im Jahr 2019 gezählten 1.453 Anträge. Ein Plus von 28 Prozent.
Paketsendungen standen mit rund 80 Prozent der Anträge im Fokus der Schlichtungsbegehren. Der Anteil von Einschreibesendungen lag bei sieben Prozent, der Briefanteil machte 4,6 Prozent aus und auf Päckchen entfielen gut fünf Prozent. Der Verlust von Postsendungen und Sendungsinhalten war mit fast 53 Prozent der Hauptgrund für einen Schlichtungsantrag, gefolgt von beschädigten Sendungen mit rund 25 Prozent.
DHL, Hermes, DPD, GLS & UPS
Fast 77 Prozent der Schlichtungsanträge betraf die Deutsche Post DHL, auf Hermes entfielen gut 17 Prozent, auf DPD über drei Prozent und auf GLS nicht ganz zwei Prozent. UPS lag weit unter einem Prozent. Die Verteilung der Anträge spiegelt auch wider, dass die Deutsche Post DHL und Hermes stärker im Privatkundensegment tätig sind als die übrigen Paketdienstleister.
Der Tätigkeitsbericht Schlichtungsstelle Post 2020 kann hier abgerufen werden.