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Fortschritt überholt Science-Fiction

Neuralink-Patient bedient Schach-App mit seinen Gedanken

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29 Kommentare 29

Über die von Elon Musk gegründete Firma Neuralink haben wir erstmals vor einem Jahr berichtet. Das Unternehmen arbeitet an einem Gehirnimplantat, dass Menschen mit neurologischen Erkrankungen oder auch Unfallopfern zu neuen Möglichkeiten und Genesungsansätzen verhelfen soll. Damals hatten die zuständigen Behörden erste Tests an Menschen genehmigt. Zu Jahresbeginn 2024 konnte Neuralink dann über den erfolgreichen Einsatz eines Implantats berichten, mit dessen Hilfe eine Versuchsperson nur durch Gedanken eine Computermaus steuern konnte.

Als nächste Stufe präsentiert Neuralink jetzt einen Patient, der seinen Aussagen zufolge infolge eines Tauchunfalls von den Schultern an abwärts gelähmt ist und mithilfe eines Neuralink-Implantats Schach spielen kann. Zum Einsatz kommt dabei eine Schach-Anwendung auf einem MacBook Pro, die ausschließlich durch die Gedanken des Patienten gesteuert wird.

Elon Musk spricht von Telepathie

Der Neuralink-Gründer bezeichnet die im oben eingebundenen Video gezeigte Option, einen Computer und ein darauf laufendes Spiel allein durch Gedanken zu steuern als „Telepathie“. Der in der Videodemonstration gezeigte Neuralink-Patient sieht die aktuelle Entwicklungsstufe lediglich als Zwischenstufe. Neuralink habe noch deutlich darüber hinausgehendes Potenzial und er wolle in weiteren Videos über seine persönlichen Fortschritte berichten.

Neben der im Beispiel gezeigten Möglichkeit zur Steuerung von Geräten hat der Neuralink-Gründer Musk besonders auch mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt, die Technologie könne irgendwann auch Erinnerungen speichern und deren erneutes Erleben oder auch die Weitergabe beispielsweise an Roboter ermöglichen.

Das ruft Erinnerungen an diverse Science-Fiction-Klassiker wach. Die bislang von Neuralink veröffentlichten Statusberichte machen allerdings deutlich, dass wir in diesem Feld durchaus mit spannenden Weiterentwicklungen rechnen dürfen.

21. Mrz 2024 um 17:19 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Wenn ich das Ding in den Schädel bekommen würde, wäre ich dann also ein Reverse-Schachcomputer?

  • Schon Wahnsinn.
    Ich fand die App Vocable schon richtig gut.
    Da reicht ne Kopfbewegung und ein Augenzwinkern, um durchs Menü zu gehen und Sprachausgaben zu generieren.
    Vielleicht auch als Tipp für die, die zB Schlaganfallpatienten mit Sprachstörung zu Hause haben.

  • Erst wird’s wie immer im Bereich Gesundheit eingesetzt, dann in der Wirtschaft, irgendwann wird sich untereinander vernetzt (Ideen Klaus Schwab), KI wird integriert, irgendwann bedient man Waffensysteme, nochmal schnell vorher mit allen Global Playern eine Alibi-Ethik-Erklärung abgeben, dann ist das Rennen eröffnet und dann viel Spaß.

  • Für den einzelnen ist es sicherlich eine riesengroße Bereicherung, doch für die Gesellschaft insgesamt…??? Da fällt mir nur George Orwells „Gedankenpolizei“ ein.

    • Es ist ein großes Risiko, absolut.
      KI ist wirklich riskant.
      Genau wie
      – das Internet
      – die Elektrizität
      – die Dampfmaschine
      – das Feuer
      Lassen wir alles besser.

      • Neuralink ist keine KI, sondern ein Eingabegerät, wie Maus oder Tastatur. Denken erzeugt elektrische Impulse und die werden dann umgesetzt.
        Die KI kommt ohne menschliches Gehirn aus.

  • Man kann zu diesem Typ stehen wie man will, was er mit Neuralink erreicht, das verdient Anerkennung und Respekt. Wenn das genauso erfolgreich läuft wie SpaceX, alle Achtung.

    • Danke für den Kommentar … hatte mich schon fast nicht getraut so etwas zu schreiben um die Hater nicht von der Leine zu lassen. Ich stimme Dir zu, Elon ist schon ein „Freak“ und ganz spezieller Mensch, aber er hat auch was bewegt, im wahrsten Sinne des Wortes ;-) und das verdient auch Anerkennung – Punkt.

      • Seine Mitarbeitenden und Teams, ja.

        Seine Mitwirkung bleibt fraglich

      • Er hat aber Ideen / Visionen UND: Das dafür notwendige „Kleingeld“ – Jemand MUSS ja den Anfang machen!

      • In erster Linie geht es Musk um Geld und Macht. Er ist absolut kein Visionär wie Jobs. Das Gute an ihm ist, dass er mit seinem Geld Innovationen vorantreibt, die er zwar selbst nicht versteht, aber dahinter das große Geld vermutet. Sein Narzissmus in Kombination mit der Begeisterung für Technologie ist damit wenigstens zu etwas gut.

      • Ja er vermutet das große Geld… so als mittelloser Typ….

    • Ich finde es auch absolut beeindruckend. Allerdings hat diese Technologie riesiges Potential in beide Richtungen, es ist eine unglaubliche Chance, aber auch ein fast unkalkulierbares Risiko.
      Deshalb hoffe ich, dass sich eine ethische Debatte anschließt, an der sich alle Wissenschaften beteiligen.

  • Winderbar, solange, bist man umgedreht das gesamte missbraucht…

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  • Klar ist Musk was crazy. Aber das ist ein riesiger Schritt für Menschen mit Hirnschädigung. Klingt das nicht nach Fortschritt? Eine Hirnschädigung ist kein Spaß.

    Man kann natürlich auch in Baumhäusern hocken. …Jeder, wie er mag.

    Antworten moderated
  • Wo sind denn eigentlich die Musk Hasser wenn’s – wie hier – was zu feiern gibt?

  • mario (alias Spock)

    War/sind telepathische Fähigkeiten nicht immer schon ein Traum der Menschheit.

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  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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