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400 bis 450 Millionen Dollar

Nach Massenkündigungen: Firefox erneuert Google-Deal

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In der vergangenen Woche gab es beim Internet-Software-Unternehmen Mozilla einen lauten Knall. Das Unternehmen, das unter anderem für die Programmierung des Firefox-Browsers verantwortlich ist, kündigte Umstrukturierungen und eine massive Verkleinerung der Belegschaft an. Auf einen Schlag wurden 250 Mitarbeiter und damit rund ein Drittel aller Kollegen entlassen.

Baker

Mozilla-Chefin Mitchell Baker

Laut Mozilla-Chefin Mitchell Baker seien eigene Umsatzbringer, wie etwa die neuen, kostenpflichtigen VPN-Angebote, zu langsam ausgerollt worden. Zudem sei das Unternehmen zu schwerfällig, neuen Ideen gegenüber zu unaufgeschlossen und würde sich zu wenig in andere Projekte einbringen.

Mit der am vergangenen Mittwoch bekanntgegebenen Umstrukturierung wollte man sich langfristig auch unabhängiger von Google machen. So soll das Suchmaschinen-Abkommen zwischen Google und Firefox über den Platz als Standard-Suchmaschine für rund 90 Prozent der Umsätze des Unternehmens gesorgt haben. Ein lukrativer Deal, der zum Zeitpunkt der Massenkündigungen jedoch in eine ungewissen Zukunft blickte und noch darauf wartete verlängert zu werden. Hier ging bereits die Angst um, dass Google kein Interesse mehr an dem Alternativ-Browser haben könnte, der in den zurückliegenden Jahre immer mehr Marktanteile einbüßen musste.

Google subventioniert die Konkurrenz

Nun steht fest: Google und Mozilla sind sich erneut einig geworden. Zwar wollten die Unternehmen den neuen 3-Jahres-Deal nicht offiziell kommentieren, erste Kennzahlen wurden jedoch wenige Stunden nach Unterzeichnung des Abkommen öffentlich: Bis 2023 will Google zwischen 400 und 450 Millionen Dollar an Mozilla überweisen, um sich auch weiterhin den Platz des Standard-Suchanbieters zu sichern.

Ein Deal, der uns an Googles kostenfreie Überlassung der duck.com-Domain an den konkurrierenden Suchmaschinen-Anbieter Duck Duck Go erinnert. Um keine Monopol-Untersuchungen und vielleicht sogar daran anschließende, regulatorische Eingriffe fürchten zu müssen, ist Google dazu übergegangen die Konkurrenz zu subventionieren. Nötig hat Google den Platz der Standard-Suche in Firefox inzwischen nicht mehr.

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17. Aug 2020 um 07:48 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    • Artikel gelesen? „Um keine Monopol-Untersuchungen und vielleicht sogar daran anschließende, regulatorische Eingriffe fürchten zu müssen, …“
      Aus dem gleichen Grund hat Microsoft seinerzeit Apple unterstützt. Da ist „Fairness“ sicher nicht die Motivation gewesen.

  • funny how that works

    Google braucht Mozilla. Sonst gibt es Browser Monokultur und rechtliche Schritte werden wahrscheinlicher. Schon pervers: Erst setzt man durch, dass ein 1/4 der Belegschaft geht, dann schießt man genug Energie in das Projekt, so dass es am Leben bleibt. Beschneidet aber gleichzeitig Ressourcen und schafft Abhängigkeit. Der perfekte „Konkurrent“, um vom eigenen Monopol abzulenken.

    Und das Mozilla Management verdient fleißig mit. Denn gut 1/3 von Mozillas Ressourcen fließen in den Wasserkopf.

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