Kompletter Rückzug ausgeschlossen
Musk dankt ab: Werbefachfrau soll CEO-Posten bei Twitter übernehmen
Der Multimilliardär Elon Musk hat seinen Rückzug von der Unternehmensspitze des Kurznachrichten-Portals Twitter bekanntgegeben und will sich in rund sechs Wochen von einer noch ungenannten Nachfolgerin im Amt beerben lassen.
Excited to announce that I’ve hired a new CEO for X/Twitter. She will be starting in ~6 weeks!
My role will transition to being exec chair & CTO, overseeing product, software & sysops.
— Elon Musk (@elonmusk) May 11, 2023
Nach Informationen der New York Times könnte es sich dabei um Linda Yaccarino handeln, die ihrerseits für das weltweite Werbegeschäft von NBCUniversal zuständig ist. Die beiden sollen seit Wochen in persönlichem Kontakt stehen und derzeit noch damit beschäftigt sein, die Details der Chefsessel-Übernahme auszuhandeln.
Sollte Yaccarino zu Twitter wechseln, könnte der Kurznachrichten-Dienst vom Netzwerk der Werbefachfrau profitieren. Zuletzt verzeichnete Twitter mehr und mehr Werbekunden, die ihre Budgets reduzierten oder ihre Aktivitäten auf der Plattform, motiviert vom tumulthaften Durcheinander im Anschluss an die Musk-Übernahme des börsennotierten Unternehmens, gänzlich einstellten.
Kompletter Rückzug scheint ausgeschlossen
Ganz aus dem Unternemen verabschieden will sich Twitter-CEO Elon Musk allerdings nicht, vielmehr plant der Tesla-Milliardär das Tagesgeschäft als Chief Technology Officer (CTO) weiterhin aktiv mitzugestalten. Er werde sich als Produkt-Manager auch zukünftig mit der Entwicklung von Plattform und Software beschäftigen, so Musk.
Nach der Übernahme des Kurznachrichtendienstes im vergangenen Oktober, für die Musk insgesamt 44 Milliarden Dollar ausgegeben hat, war der neue Twitter-Eigner durch provokante Wortmeldungen, erratische Eingriffe in Twitters Dienste und unklare Entscheidungen aufgefallen, die häufig schon nach kurzer Zeit wieder zurückgenommen wurden.
Musks Auftreten bei Twitter wurde unter anderem von zahlreichen Tesla-Anteilseignern kritisiert, die dem Milliardär vorwarfen, den Aktienkurs des Fahrzeugherstellers durch seine Wirken auf die Nachrichtenplattform in Bedrängnis zu bringen. Nach der CEO-Ankündigung Musks verzeichneten die Tesla-Aktien einen Anstieg um zwei Prozentpunkte.