Paypal überholt Rechnungskauf
Online zahlen: Paypal gibt erstmals den Ton an – Apple Pay „ohne große Bedeutung“
Wer im Internet einkauft und dort nicht mit Bitcoin, sondern mit richtigem Geld bezahlt, der nutzt hierzulande am liebsten den Zahlungsdienstleister PayPal. Dies geht aus der aktuellen Online-Payment-Studie des Forschungs- und Bildungsinstitutes EHI hervor.
Rechnungskauf erstmals überholt
Das vom Handel gestützte Institut, in dessen Verwaltungsrat Führungspersönlichkeiten vom Suchmaschinenbetreiber Google, dem Lebensmittelhändler Metro, sowie von Deichmann und von Fressnapf sitzen, geht davon aus, dass PayPal bei fast jedem dritten Einkauf (29,6 Prozent) genutzt wird und damit im vergangenen Jahr erstmals populärer als der klassische Rechnungskauf war.
Der traditionell starke Kauf auf Rechnung wird demgegenüber nur noch in 23,8 Prozent aller Zahlungsvorgänge genutzt. Auf dem dritten Platz hält sich der Bankeinzug beziehungsweise das SEPA-Mandat, auf dem vierten Platz die Bezahlung mit der Kreditkarte.
Apple Pay „ohne große Bedeutung“
Der Anteil, den Apple Pay bei den Zahlungsarten im deutschen E-Commerce-Markt ausmacht, ist so gering, dass die nur auf Apples Endgeräten verfügbare Methode zusammen mit AliPay, Google Pay, barzahlen.de, WeChat Pay und allen verfügbaren Kryptowährungen, Gutschein- und Kunden-Karten in einen Topf geworfen, nur auf einen Anteil von 2,1 Prozent kommt.
Laut EHI dürfte der Nettoumsatz des E-Commerce-Marktes im vergangenen Jahr bei 85 Milliarden Euro gelegen haben und hält sich damit etwa auf dem Niveau des Vorjahres (84 Milliarden Euro). Die gesamte Studie Online-Payment 2023 soll erst im Juli veröffentlicht werden.
Nebenbei interessant: Über drei Viertel des Handels bieten ihren Kunden bereits eine „Buy now, pay later“-Option an, mit der Zahlungen vorübergehend gestundet werden und Produkte bereits geordert werden können, ohne diese sofort bezahlen zu müssen.