50 Millionen Risikokapital
Medienserver Plex: Vage Ausbaupläne und mehr Streaming-Inhalte
Der Medienserver Plex startete als Nerd-Spielzeug für versierte Anwender mit riesigen Film-Bibliotheken (oft aus aus unterschiedlichsten Quellen), die ihre Serien- und Spielfilmsammlungen ansprechend aufbereitet auf Netzwerkspeichern sortieren und dort zum Zugriff auch für Freunde und Kollegen vorhalten wollten.

Anfangs kompliziertes Frickler-Projekt
Was lange Zeit sein Dasein als relativ kompliziertes Frickler-Projekt fristete, entwickelte sich in den letzten Jahren mehr und mehr zu einer Entertainment-Plattform für den Massenmarkt. Plex integrierte die Live-TV-Wiedergabe, vereinfachte den Zugriff auf Podcats und Online-Video-Angebote und führte ein kostenpflichtiges Abo ein, das ausgesuchte Funktionen exklusiv beziehungsweise deutlich früher für zahlende Plex-Pass-Nutzer freischaltete.
Hinzu kam dann noch das Spiele-Angebot Plex Arcade und ein Katalog an werbefinanzierten B-Movies, auf die alle Plex-Nutzer seit Dezember 2019 kostenfrei zugreifen können.
Jetzt Mainstream-Entertainment
Dieser Film-Katalog soll mit der jetzt erhaltenen Risikokapitalspritze in Höhe von 50 Millionen US-Dollar weiter ausgebaut werden. Was dies konkret bedeutet, lässt der Blogeintrag der Plex-Verantwortlichen leider um Unklaren. Man sei dabei, die „beste Content-Entertainment-Plattform der Welt“ zu bauen und werde das frische Kapital nutzen, um in Technik-, Produkt- und Content-Teams zu investieren.
Vor allem die werbefinanzierte Content-Sparte soll gut ankommen. Allein im Laufe der letzte 12 Monate hätte sich die Nachfrage nach den Gratis-Filmen verfünffacht.
Der Community der Technik-Enthusiasten ist der schnelle Umbau der Plex-Plattform vom Medienserver für Hobbyisten zum günstigen Netflix-Konkurrenten allerdings nicht geheuer. Trotz stetigen Beteuerungen des Plex-Teams, die Medien-Nerd-Fahne auch weiterhin hochzuhalten, wenden sich mehr und mehr Power-Nutzer Alternativen wie Jellyfin und Kodi zu.