Irreführende Praktiken und künstlicher Kaufdruck
Manipulative Verkaufsmethoden: Verbraucherschützer gegen SHEIN
Der europäische Verbraucherverband BEUC und 25 nationale Verbraucherorganisationen (darunter der vzbv aus Deutschland) haben bei der EU-Kommission und den zuständigen Marktaufsichtsbehörden eine offizielle Beschwerde gegen den Online-Modehändler SHEIN eingereicht.
SHEIN: Fast Fashion mit Kaufdruck
SHEIN setzt auf Dark Patterns
Der Vorwurf: Die Plattform arbeite systematisch mit sogenannten „Dark Patterns“, also manipulativen Designelementen, die Nutzerinnen und Nutzer zu Käufen verleiten sollen, die sie ursprünglich nicht geplant hatten.
Zu diesen Techniken zählen unter anderem eingeblendete Hinweise auf angeblich nur noch wenige verfügbare Artikel, ablaufende Countdown-Timer und emotionale Aufforderungen wie „Jetzt zugreifen“ oder „Nicht verpassen!“.
Auch sogenannte „Confirm-Shaming“-Elemente, bei denen das Ablehnen eines Angebots mit negativen Formulierungen verknüpft wird, stehen in der Kritik. Die Organisationen fordern SHEIN auf, diese Praktiken umgehend einzustellen und glaubhaft nachzuweisen, dass eingeblendete Nutzerbewertungen oder Verfügbarkeitsmeldungen auf realen Daten beruhen.
Push-Terror in der SHEIN-App
Problematischer Überkonsum
Laut BEUC ist das Geschäftsmodell von SHEIN nicht nur aus verbraucherrechtlicher Sicht bedenklich, sondern verstärkt auch bestehende Umwelt- und Sozialprobleme der Textilindustrie. Ultra-schnelle Produktionszyklen und algorithmisch gesteuerte Angebotsplatzierungen fördern demnach den übermäßigen Konsum von Kleidung, deren Herstellung häufig mit hoher Umweltbelastung und fragwürdigen Arbeitsbedingungen einhergeht.
- SHEIN-Untersuchung als PDF: Click to Buy (More)
Die Organisationen sehen in SHEIN nur ein besonders auffälliges Beispiel für ein branchenweites Problem. Deshalb appellieren sie an die Behörden, auch andere Anbieter unter die Lupe zu nehmen, die vergleichbare Verkaufsstrategien nutzen. Sollte SHEIN nicht freiwillig nachbessern, sollen regulatorische Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher ergriffen werden.
Und das machen die „Anderen“ alle nicht /s
Artikel gelesen?
Die anderen zahlen genug auf die richtigen Leute wohl.
„Die Organisationen sehen in SHEIN nur ein besonders auffälliges Beispiel für ein branchenweites Problem. Deshalb appellieren sie an die Behörden, auch andere Anbieter unter die Lupe zu nehmen, die vergleichbare Verkaufsstrategien nutzen.“
Schöne Darkroom Hose mit dem Bommel.
Und dazu dein Nick – ein Kenner.
Herrlich. xD
Du lässt im Darkroom deine Hose an?
Und sie erscheint bei der Suche nach Abendkleider Damen :-)
Wehe mir kommt einer mit der Hose in den Darkroom! Achtung: Erdrosselungsgefahr!
Ist auch gängige Praxis bei fast allen Reiseportalen.
… und Fluggesellschaften !!!
Eine App, die so stark mit push-Benachrichtigungen spamt, hätte bei mir schon jedes Recht auf Push-Benachrichtigungen verwirkt.
Ich bin dafür, Push-Notifications stärker zu reglementieren. Ich möchte selbst auswählen, welche Art von Benachrichtigungen ich erhalten möchte: Auch Angebote und Hinweise zu Waren im Warenkorb oder nur Hinweise zu abgegebenen Bestellungen/Lieferungen etc.
Ist mir auch ein Dorn im Auge, das man bei den Push separat auswählen kann,was man genau bekommen möchte.
Stellt man es ab weil zu viel Werbung kommt, bekommt man einfach nichts mehr zb. Versand
Mal schauen wie die einen China Versand an die Kette legen wollen ohne den Gesetzgeber bzw. die EU.
Facebook und Reiseportale nutzen auch die Dark Pattern seit Jahren, und passiert nix.
Wie dumm kann man nur sein das man auf so etwas reinfällt?!?
Ich finde es ziemlich ironisch, dass unter diesem Artikel Werbung für temu eingeblendet wird.
Mehr SHEIN als Sein.
Shein wurde 2008 vom chinesisch-US-amerikanischen Unternehmer Chris Xu gegründet und entwickelte sich schnell zu einem der weltweit größten Online-Modehändler. Die Unternehmensstruktur ist sehr komplex und undurchsichtig: Der Hauptsitz wurde von Guangzhou (China) nach Singapur verlegt, während die operative Zentrale weiterhin enge Verbindungen nach China hat.
Die internationalen Geschäfte laufen über Firmen wie Zoetop Business in Hongkong und Roadget Business in Singapur. Eigentümer dieser Firmen ist wiederum Beauty of Fashion Investment, registriert auf den Britischen Jungferninseln, einer bekannten Steueroase. Seit Ende 2019 hat Chris Xu die operative Führung schrittweise an seine Geschäftspartnerin Gu Xiaoqing abgegeben, die nun viele zentrale Bereiche leitet. Die genauen Besitzverhältnisse bleiben jedoch weitgehend im Dunkeln, da Shein keine detaillierten Geschäftsberichte veröffentlicht und die Kapitalstruktur verschachtelt ist.