SuperDuper-Entwickler äußert Unverständnis
Erneute Kritik: Sicherheitsfunktionen von macOS Mojave schränken Entwickler ein
Dave Nanian, der Entwickler der Backup-Software SuperDuper!, äußert sich in einem ausladenden Blog-Eintrag frustriert über die mit macOS Mojave kommenden Einschränkungen für Mac-Entwickler.
Apples neue Sicherheitsfunktionen beschneiden die Möglichkeiten der Entwickler und auch fortgeschrittener Anwender teilweise stark oder erfordern zumindest neue Vorgehensweisen, die sich in der Praxis nicht durchweg als nachvollziehbar und sinnvoll erweisen. Sogar bei der Arbeit mit von Apple selbst bereitgestellten Werkzeugen kommen Anwendern diese Neuerungen in die Quere, so beschreibt Nanian etwa, wie eine Standardfunktion der Entwicklungsumgebung Xcode nun als „unsicher“ eingestuft wird und zur Anzeige von Systemmeldungen führt.
Während die „Wollen Sie wirklich…“-Meldungen beim konkreten Arbeiten mit der Software zwar nerven, sich aber wegklicken lassen, führen sie bei automatisierten Aktionen beispielsweise über Apple Script zu einem Abbruch des Aufgabenstrangs und können auch gravierende Fehler zur Folge haben. Die Automatisierungsfunktionen von SuperDuper! beispielsweise mussten in der Folge geändert werden und sind für Anwender nun komplizierter über das Terminal zu konfigurieren. Ironischerweise lässt sich auf diese Weise ohne jeden Systemhinweis dann aber auch deutlich mehr anstellen, als über ein gewöhnliches Apple Script möglich.
SuperDuper!-Beta für macOS Mojave verfügbar
Für fortgeschrittene Nutzer steht eine mit Mojave kompatible Beta von SuperDuper! zum Download bereit. Den Link findet ihr am Ende des Blogartikels des Entwicklers. Direkt darüber zieht dieser noch den bösen Vergleich zu Windows Vista. In der wenig erfolgreichen Windows-Version aus dem Jahr 2007 hat Microsoft den Versuch unternommen, die Sicherheit des Betriebssystems durch unzählige Warnhinweise zu erhöhen. Apple hatte sich damals einen Spaß daraus gemacht, einen „Mac vs. PC“-Werbespot an diesem Thema aufzuhängen.