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Reaktion auf Apples strenge Vorgaben

macFUSE 5.0: Neue Version mit Unterstützung für Apples FSKit

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Die Entwicklerwerkzeuge rund um das macOS-Dateisystem macFUSE wurden mit der Veröffentlichung der Vorschauversion 5.0 deutlich erweitert.

Macfuse

macFUSE ist eine Software für macOS, die es Entwicklern ermöglicht, eigene Dateisysteme zu erstellen – also Konzepte, die dem Betriebssystem beibringen, wie es bestimmte Dateien oder Speicherorte verwalten soll. Im Gegensatz zu klassischen Kernel-Erweiterungen laufen macFUSE-Dateisysteme im normalen Benutzerbereich. Das vereinfacht die Entwicklung und macht sie zugleich sicherer.

Reaktion auf Apples strenge Vorgaben

Die neue Version unterstützt erstmals experimentell Apples FSKit-Schnittstelle, die mit macOS 15.4 Sequoia eingeführt wurde. FSKit ermöglicht es, nicht nativ unterstützte Dateisysteme vollständig im Nutzerbereich (User Space) zu realisieren – ein Ansatz, der als Reaktion auf die zunehmende Einschränkung klassischer Kernel-Erweiterungen durch Cupertino gesehen werden kann.

macFUSE 5.0 kombiniert zwei technische Ansätze: Neben dem etablierten Backend auf Basis der VFS Kernel-API kann nun alternativ FSKit genutzt werden. Entwickler wählen über eine Kommandozeilenoption das gewünschte Backend beim Einbinden eines Dateisystems. Voraussetzung für den FSKit-Einsatz ist ein System mit macOS 15.4 oder neuer. Die Mindestanforderung für den Einsatz von macFUSE 5.0 ist nun macOS 10.15 Catalina.

Mit Blick auf Apples langfristige Strategie ist die Integration von FSKit in macFUSE ein logischer Schritt: Seit Jahren werden Kernel-Erweiterungen unter macOS zunehmend eingeschränkt. FSKit bietet eine strukturierte und sicherere Alternative zur Erweiterung von Dateisystemfunktionen – ohne Eingriffe in sicherheitskritische Systembereiche.

Die Entwicklung von macFUSE wird weiterhin von Benjamin Fleischer betreut. Das Projekt basiert auf dem ursprünglichen MacFUSE-Konzept und richtet sich primär an Entwickler, die unter macOS eigene Dateisystemlösungen umsetzen möchten. Die aktuelle Vorschauversion steht über das offizielle macFUSE-Repository zur Verfügung.

09. Mai 2025 um 06:59 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Ich bevorzuge ja FUSE-T, gräbt sich nicht als Kernel Extension ein, auf was macOS irgendwie ein bisschen allergisch reagiert.

  • Kann mir jemand einen realistischen Fall nennen wo man ein eigenes Dateisystem benötigt? Oder verstehe ich etwas falsch?

    • Es geht um Dateisysteme die macOS nativ nicht versteht, aber von anderen Betriebssystemen verwendet werden. Z. B. ext4 unter Linux oder NTFS (mit Schreibzugriff) unter Windows

    • Z.B. „pCloud“/“pCloud Drive“ ein benötigt dies für das verschlüsselte Laufwerk.

    • Sowas wird z.B. auch für rclone mount benötigt. Also für das Bereitstellen von Remotes (Cloudserver etc.) als emuliertes lokales Dateisystem.

    • Mit dem Tool Cryptomator.org braucht man solch eine Dateisystemerweiterung.

    • Es ist nicht für dich als Endanwender gedacht, sondern als Zwischenschicht für Entwickler, die darauf aufbauen ihre Daten als Dateisystem sichtbar machen können. Cryptomator macht das beispielsweise: Es zeigt die Dateien entschlüsselt und mit den richtigen Dateinamen in einem virtuellen Laufwerk im Finder an und jede Anwendung kann dadurch auf die Dateien wie gewohnt zugreifen, während im echten Laufwerk (oder Cloudspeicher) tatsächlich verschlüsselt sind und kryptische Namen haben. Bei Veracrypt/Truecrypt ist es wohl ähnlich.

      Ähnliches gilt für diverse Cloud-Speicher, Dropbox wird intern so etwas ähnliches selbst machen. Wobei hier macOS mittlerweile eigene Schnittstellen bereitstellt. Über Erweiterungen für FUSE können auch sonst nicht unterstützte Dateisysteme wie NTFS oder ext4 eingebunden werden. Oder Netzwerkordner über Protokolle wie SSHFS eingebunden werden. Fuse-ZIP wiederum lässt Archivdateien wie .tar/.zip/.7z wie einen entpackten Ordner einbinden.

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