MacBook-Schraubereien und das Für und Wider des einfachen Systemumzugs
Am Wochenende war hier Notebook-Schrauben angesagt. Das MacBook einer Bekannten hat ein Glas Sekt nicht vertragen und nun ging es darum, die Daten zu retten bzw. zu sehen, was davon noch übrig ist.
Das MacBook zeigte nach dem Schluck Sekt außer mäßigem Lüftereinsatz keinerlei Reaktion, was auf einen Board- und/oder Grafikschaden schließen lässt. Ob die Festplatte noch arbeitet, ließ sich aufgrund der Tatsache, dass darin eine SSD verbaut war, zunächst auch nicht feststellen. Ein Hoch auf die Zeiten, zu denen man am Rattern der Schreib-Lese-Köpfe noch hören konnte, ob und wie weit eine Festplatte bootet.
Nachdem auch im Target-Disk-Modus kein Zugriff möglich war, blieb nur das Umbauen der Platte in ein externes Gehäuse oder wie bei uns geschehen in ein anderes MacBook. Glück im Unglück war nämlich die Tatsache, dass hier noch ein nur wenige Monate älteres MacBook „übrig war“ und somit direkt als Ersatz-Computer konfiguriert werden konnte.
Seit jeher freuen wir uns darüber, wie einfach sich ein solcher Mac-Wechsel vollziehen lässt. Festplatte aus dem alten Rechner raus, in den neuen rein, fertig (meistens). In unserem Fall mussten wir noch die Nutzerkennwörter über resetpassword neu eingeben, anderweitig war keine Anmeldung am Rechner mehr möglich.
So komfortabel die oben beschriebene Möglichkeit ist, einen Nachteil bringt das Ganze mit sich. Mit der Festplatte werden die gesamten Nutzerdaten umgezogen bzw. aus dem alten MacBook entfernt, inklusive der Möglichkeit, das Gerät über Apples „Find my Mac“-Suche zu finden. Im Umkehrschluss kommen wir aber zu einem potenziellen Vorteil der beim neuen MacBook umgesetzten und umstrittenen Praxis, neben dem RAM auch den Gerätespeicher fest zu verlöten. Wenn Apple ergänzend dazu noch einen Weg findet, das Löschen des installierten Systems ohne Autorisierung zu verhindern, wird ein gestohlenes MacBook für den Dieb nahezu wertlos.