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Mac OS X Mountain Lion kommt im Juli: Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

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Nachdem Apple erst vor einem Jahr unter dem Codenamen Lion das letzte große Update für OS X veröffentlicht hat, steht der Nachfolger Mountain Lion nun in den Startlöchern. Bereits im Juli soll die neue Version Mac OS 10.8 im App Store erhältlich sein. In Deutschland wird Apple für das Update lediglich günstige 15,99 Euro verlangen. Nutzer mehrerer Macs brauchen sich wie schon bei Lion nur eine Lizenz des Betriebssystems kaufen und können diese auf allen mit ihrer Apple-ID verbundenen Macs nutzen. Zudem lässt sich auch Version 10.6 auf Mountain Lion upgraden. Wer also bisher beim Kauf von Lion gezögert hat, kann 10.7 überspringen und direkt auf 10.8 wechseln.

Die neue Version von OS X bietet insgesamt rund 200 Neuerungen gegenüber ihrem Vorgänger. Die herausstechendsten Funktionalitäten wurden bei der gestrigen Keynote auf der diesjährigen WWDC gezeigt. Wir haben euch die Liste, die sich auch auf Apples Webseite einsehen lässt, zusammengefasst.

iCloud

Mountain Lion bekommt eine direkte iCloud-Anbindung spendiert. Somit lassen sich Mails, der Kalender, das Adressbuch, sowie Erinnerungen, Notizen und Dokumente von iWork von nun auch automatisch unter allen verwendeten Macs und iOS-Geräten synchronisieren. Weiterhin bietet Apple eine API für Entwickler an, diese Funktionen in Zukunft auch in ihren eigenen Anwendungen zu nutzen.

Message, Erinnerungen und Notizen

Viele neuen Funktionen, die Mountain Lion mit sich bringen wird, waren bereits in Vorfeld bekannt (klick, klack). Demzufolge verwundert es nicht, dass auf der Keynote die OS X Versionen von iMessage, Erinnerungen und Notizen gezeigt wurden. iMessage heißt auf dem Mac zwar etwas anders, nämlich „Messages“, erfüllt jedoch die gleichen Funktionen wie das iOS-Pendant. „Erinnerungen“ hingegen bleibt seinem Namen treu und lässt sich auf dem Mac genau so nutzen wie auf dem iPhone, iPod oder iPad. Gleiches gilt für die Notiz-App, die ihren Vorgänger „Notizzettel“ ablöst. Das Design entspricht dem unter iOS, allerdings lassen sich auf dem Mac Notizen aus dem Block „lösen“ und direkt auf dem Desktop hinterlegen. Wie bereits oben angedeutet lassen sich die Anwendungen über die iCloud auf den unterschiedlichen Geräten synchronisieren und abgleichen. Das beinhaltet auch die Messages-App, mit der auch während Konversationen fließend zwischen den unterschiedlichen Plattformen gewechselt werden kann.

Notification Center

Das mit iOS 5 eingeführte Notification Center schafft es mit Mountain Lion endlich endlich auf den Mac. Hier laufen alle Meldungen in eurem System zusammen, seien es neue eMails, Nachrichten oder Erinnerungen zu neuen Software-Updates. Das Notification Center lässt sich jederzeit über ein Icon in der Statusleiste ein- und ausblenden. Wer sich ein wenig an Dienste wie Growl erinnert fühlt, liegt keinesfalls falsch. Apple erfindet hier das Rad also nicht neu, die Integration des Notification Center ist jedoch dennoch begrüßenswert und praktisch.

Diktieren

Wer gehofft haben sollte, dass es Siri in Mountain Lion schaffen würde, wird vielleicht ein wenig enttäuscht sein. Dafür kommt der neue Löwe mit einer systemweiten Spracheingabe daher, die sich der gleichen Technik des neuen iPad bedient. So lassen sich fortan auf Wunsch kurze Sätze oder ganze Monologe in jeder Anwendung einfach einsprechen.

Sharing

Auch die aus iOS bekannte Funktion Bilder, Dokumente und andere Dateien mit wenigen Klicks an Freunde und Dienste wie Twitter oder Flickr zu senden hat es in das neue Betriebssystem geschafft. Hierzu bindet Mountain Lion einen neue „Teilen“-Knopf in die Menüleiste der Fenster ein. Über dieses Symbol lassen sich die Inhalte direkt via Mail, iMessage und AirDrop weitergegeben. Weiterhin werden Optionen für den Upload zu Twitter, Flickr, Vimeo und Facebook angeboten.

Safari

Auch Safari wird einigen Neuerungen unterzogen. Ziel von Apple ist es, das Surfen leichter, schneller und Intuitiver zu gestalten. Das bisher gesonderte Suchfeld verschwindet und statt dessen unterscheidet Safari von nun an Suchbegriffe von URLs, wenn sie in die normale URL-Leiste eingetragen werden. Auch lässt sich fortan stufenlos zoomen und die vom mobile Safari bekannte Tab View macht ebenfalls den Sprung in die Desktop-Version. Schlussendlich lassen sich die aktuell geöffneten Tabs über die iCloud auf dem iPhone, iPod Touch und iPad öffnen, sowie komplette Webseiten in der sogenannten Reading List zum späteren Lesen speichern. Einst nützliche Apps wie „Read it Later” (AppStore-Link) werden somit allmählich obsolet.

Game Center

Wer das Game Center mag und aktiv nutzt wird sicher darüber freuen, dass dies auch in Mountain Lion Einzug halten wird. Das soll es vereinfachen Spieler unter iOS und OS X zusammen zu führen. So soll es Entwicklern auch vereinfacht werden Spiele umzusetzen, die OS X und iOS Nutzer miteinander spielen können.

AirPlay Mirroring

Zwar werden die neuen MacBook Pros nun erstmals auch mit einem HDMI-Anschluss ausgeliefert, allerdings möchte nicht jeder seinen Computer umständlich mit einem Kabel an seinem Fernseher verdrahten. Wer bereits ein Apple TV der 2. oder 3. Generation oder andere AirPlay kompatible Hardware sein eigen nennt kann absofort AirPlay wie auf seinem iPad und iPhone gewohnt nutzen. So lässt sich kabellos der Bildschirminhalt auf das HDTV im Wohnzimmer übertragen oder die Soundausgabe auf die Stereoanlage. Zumindest letzteres ging zwar bereits zuvor, ist mit 10.8 jedoch nicht mehr auf iTunes beschränkt, sondern lässt sich systemweit nutzen.

Gatekeeper

Mit Gatekeeper lässt sich die theoretische Sicherheit des Systems erhöhen, dadurch dass der Nutzer die Option wählen kann, dass nur Software von zertifizierten Entwicklern oder gar ausschließlich Anwendungen aus Apples AppStore auf dem Mac installiert werden kann. Die Einstellungen des Gatekeeper lassen sich natürlich den eigenen Wünschen anpassen. Schlussendlich entscheidet also weiterhin der Nutzer, welche Software aus welchen Quellen auf seinen Mac darf, die Erweiterung im Betriebssystem hilft lediglich diese Entscheidung leichter umzusetzen. Wer keine Software unbekannter Dritter installieren möchte, kann so sicher gehen, dass dies auch nicht aus Versehen geschieht.

Twitter und Facebook

Wie unter iOS wird auch der Zugang zu Twitter und Facebook in das Betriebssystem integriert. Hierdurch lassen sich zum Beispiel Bilder aus iPhoto oder besuchte Webseiten in Safari unkompliziert an die Dienste weiterleiten. Wie unter iOS wird für die systemweite Nutzung nur eine einmalige Anmeldung benötigt. Mitteilungen von Facebook und Meldungen über Twitter landen ab dann ebenfalls im Notification Center und können so leichter verfolgt werden. Natürlich ist die Nutzung dieser Features rein optional.

Power Nap

Mit steigender Vernetzung und einer immer höheren Bedeutung von Computertechnik im Alltag stellt sich die Frage, ob es überhaupt noch Sinn macht unsere Computer ständig aus- und wieder anzuschalten. iPhone und iPad sind bereits ständig im Stand-by-Betrieb. Das MacBook Air ist mit 30 Tagen Stand-by-Zeit nachgerückt und das neue MacBook Pro passt sich dessen an. Mit Mountain Lion soll diese Zeit im Ruhezustand nun effektiver genutzt werden. Während des Ruhezustand soll das System in regelmäßigen Abständen Mails, Kalendereinträge, Mitteilung und Co abgleichen, um jederzeit auf dem neusten Stand zu sein. Sofern eine externe Stromquelle angeschlossen ist sollen im Hintergrund sogar Softwareupdates und Time Machine Backups durchgeführt werden. Hierbei läuft das Laptop mit geringer Leistung, damit es nicht von Nöten ist die Lüfter einzuschalten. Damit kann das Laptop auch im Schlafzimmer stehen und „arbeiten“, während man ungestört weiterschlafen kann. Diese Funktion ist jedoch nur auf das neue MacBook Pro, sowie die MacBook Airs der vorherigen und aktuellen Generation beschränkt. Nur diese qualifizieren sich durch ihre extrem geringe Leistungsaufnahme im Ruhezustand für eine solche Funktion.

Free Upgrade

Zwar werden aktuelle Macs noch mit Lion ausgeliefert, wer sich jedoch ab heute einen neuen Mac kauft, kann das Upgrade zu Mountain Lion im Juli gratis einfordern.

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12. Jun 2012 um 07:48 Uhr von Damien Fehler gefunden?


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