Der Plastikmüll-Produzent ruft
Luca Maestri: Apples Finanz-Chef soll in Nestlés Verwaltungsrat
Der umstrittene Lebensmittel-Konzern Nestlé hat sich dafür ausgesprochen den hauseigenen Verwaltungsrat um Apples Finanz-Chef Luca Maestri zu ergänzen und hat Cupertinos Chief Financial Officer jetzt zur Wahl für das Gremium nominiert.
Seit 2013 bei Apple aktiv
Die Wahl soll im Rahmen der anstehenden Nestlé-Generalversammlung am 7. April 2022 erfolgen und könne den langjährigen Top-Manager Apples zusammen mit dem ebenfalls vorgeschlagenen Chris Leong, seines Zeichens Marketing-Chef bei Schneider Electric, neu im Verwaltungsrat Nestlés installieren.
Maestri und Leong sollen die Verwaltungsrats-Mitglieder Ann M. Veneman und Kasper Rorsted ablösen, die sich ihrerseits an den Positionen zurückziehen werden.
Luca Maestri hat 2013 als Vice President of Finance bei Apple angeheuert und ist seit 2014 als Senior Vice President und Chief Financial Officer bei Apple angestellt. Apple-Beobachtern ist Maestri vor allem durch seine regelmäßigen Auftritte während der vier mal jährlich erfolgenden Quartalszahlen-Bekanntgabe bekannt. Zusammen mit Apple-Chef Tim Cook stellt sich dieser dort regelmäßig den Fragen der am traditionellen Konferenzgespräch teilnehmenden Analysten und fasst die Zahlen des zurückliegenden Quartals zusammen.
In den Top-3 der Plastikmüll-Produzenten
Nestlé stand zuletzt immer wieder wegen umweltschädlicher Geschäftspraktiken in der Kritik. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace hat das Unternehmen allein 2020 satte 1,3 Millionen Tonnen Plastik-Einwegverpackungen verkauft. Dieser Greenpeace-Bericht zum Thema geht auf die daraus resultierenden Umweltauswirkungen ein. Ein eindrückliches Beispiel aus 2017:
Bei einer Strandreinigungs-Aktion in Manila wurde Nestlé 2017 als Hauptverschmutzer identifiziert. Auch bei einem globalen Marken-Audit nach Strandreinigungen in 42 Ländern gehörte Nestlé beim Plastikmüll zu den am meisten vorkommenden drei Marken
Laut Greenpeace reagiert Nestlé auf die Vorwürfe mit Greenwashing.
Neben der müllverursachenden Produktion wird Nestlé immer wieder auch für den ressourcenintensiven Verkauf von Wasser kritisiert. Auch dieses wird zu haus in Plastik-Einwegverpackungen vertrieben.