Streit um "Rheinische Apfelroute"
„Logo zu ähnlich“: Apple klagt gegen Radwanderweg
Wenn es nach Apple geht, soll die für den 19. Mai geplante Eröffnung des vom Touristik-Vereins Rhein-Voreifel konzipierten Radwanderwegs Apfelroute nicht wie geplant stattfinden. Das Unternehmen hat Widerspruch gegen das Logo der Route eingelegt.
Apple zufolge sieht der stilisierte Apfel dem eigenen Markenlogo zu ähnlich. Daher habe der iPhone- und Mac-Hersteller den Verein per Anwaltsschreiben aufgefordert, das grüne Blatt im Logo zu ändern. Auch die Öffnung des Apfels nach rechts sei problematisch.
Der Touristik-Verein hat seinerseits das Logo bereits im vergangenen Jahr beim Deutschen Patent- und Markenamt eintragen lassen und bewirbt damit eine themenbezogene Fahrradstrecke.
Die rheinische Apfelroute führt auf 120 km durch die größte Obst- und Gemüseanbauregion NRWs: Vorbei an zahlreichen Obsthöfen, durch Apfel- und Kirschplantagen mit den Bergen der Eifel am Horizont bis an den Rhein.
Ein Sprecher des Vereins kann die Ansprüche Apples nicht nachvollziehen, man habe schließlich ein komplett anderes Produkt. Nun hofft der Verein auf eine außergerichtliche Einigung mit Apple. Das Logo wurde bereits auf Wegweiser, Fahrradkarten und die Dienstkleidung der Mitarbeiter gedruckt und ein Austausch würde hohe Kosten verursachen.
Möglicherweise hilft die mediale Aufmerksamkeit den Betreibern des Radwegs. Apple hat bereits des Öfteren mit überzogen wirkenden Markenrechtsansprüchen die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Im Streit um das Logo eines Bonner Cafés hat wohl nicht zuletzt die umfangreiche Berichterstattung dazu beigetragen, dass Apple seinen Einspruch zurückgezogen hat. Zuletzt hat sich Apple „wegen Verwechselungsgefahr“ gegen ein Logo der norwegischen „Fortschrittspartei“ zur Wehr gesetzt.