Apfelkind-Streit beendet: Apple zieht Einspruch gegen Café-Logo zurück
Apple hat im „Apfelkind-Streit“ klein beigegeben. Das Unternehmen hat den nur bedingt nachvollziehbaren Einspruch gegen die von einer Bonner Café-Betreiberin angemeldete Marke beim Patent- und Markenamt fallen gelassen.
Mit Ruhm haben sich die vermutlich direkt aus der Firmenzentrale im kalifornischen Cupertino agierenden Apple-Markenschützer in diesem Fall nicht bekleckert. Das Logo des Bonner Cafés hat bei objektiver Betrachtung nur entfernte Gemeinsamkeiten mit dem angebissenen Apple-Apfel. Allerdings seien derartige, für den Laien eher unbegreifliche Schritte im Markenrecht nichts Ungewöhnliches. Patentanwalt Alexander Bulling in einem treffend mit „Nicht jeder Apfel ist ein Apple“ überschriebenen Beitrag der Deutschen Welle dazu:
„Markeninhaber müssen immer darauf achten, dass keine anderen Marken angemeldet werden, die die eigene beeinträchtigen könnten.“ […] „Apple hat keinen Motivschutz für einen Apfel als solchen“, so Bulling. Trotzdem werde das Unternehmen wahrscheinlich immer wieder versuchen, kleine Unternehmer einzuschüchtern und für so viele Äpfel wie möglich seine Rechte anmelden, glaubt der Anwalt.
Offenbar wollte Apple sicher gehen, dass aus der Kaffeehaus-Kette (die Betreiberin will weitere Filialen eröffnen) nicht doch noch ein Vertrieb für Zubehör für iOS-Geräte oder Macs wird. Auch im Online-Bereich lassen sich derartige Tendenzen erkennen, so hört man immer wieder davon, dass Apple bei Verwendung eigener Marken oder ähnlicher Begriffe mal mehr und mal weniger freundlich um eine Umbenennung „bittet“. Besonders energisch geschieht dies dann, wenn beispielsweise ein Webshop oder ein ähnlich kommerzielles Angebot dahinter steht.
Auch wir durften uns in der Vergangenheit bereits gütlich mit Apple einigen. Im Frühjahr 2007 mussten wir uns von unserer alten Domain „ipodfun.de“ verabschieden. Bis heute laufen als Folge daraus noch jede Menge alter Links von externen Seiten ins Leere, einer der populärsten findet sich auf der Webseite der Bundesregierung.