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Bundesnetzagentur will "DSL-Mindestlohn"

Internet-Grund­ver­sor­gung: Neue Verordnung sieht mindestens 10Mbit/s vor

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Würde wir jährlich über die beliebtesten Behörden Deutschlands abstimmen, die Bundesnetzagentur hätte gute Chancen auf einen der ganz vorderen Plätze. Auch das jüngste Unterfangen der „Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen“, wie sich die BNetzA vollausgeschrieben nennt, dürfte vorwiegend auf Zustimmung stoßen.

Klaus Mueller

In dem jetzt veröffentlichten Entwurf der sogenannten Telekommunikations-Mindestanforderungsverordnung (TKMV-E) legt die Bundesnetzagentur ein PDF vor (Direkt-Download), das erstmals Mindestanforderungen an hiesige Internet-Anschlüsse formuliert und zwei konkrete Zahlen in den Raum wirft.

Mindestanforderungen an Internet-Dienstleister

Die zur Verfügung gestellte Bandbreite soll demnach auch bei den langsamsten Online-Zugängen die Grenzwerte von 10Mbit/s im Down- und 1,3 Mbit/s im Upstream nicht unterschreiten. Auf Seite 4 nennt das Papier als Anforderung an Internetzugangsdienste:

  • Im Download: mindestens 10 Megabit pro Sekunde
  • Im Upload: mindestens 1,3 Megabit pro Sekunde
  • Latenz: höchstens 150 Millisekunden

Der Verordnungsentwurf kann hier gesichtet und aus dem Netz geladen werden und ist jetzt in die Beteiligungsphase gestartet, während der Länder und Verbände den Vorschlag der Bundesnetzagentur kommentieren, mit Anmerkungen versehen und kritisieren können.

Stichtag 1. Juni 2022

In einem ordentlichen Verfahren soll der Entwurf sodann bis spätestens zum 1. Juni 2022 in Form eine gültige Rechtsverordnung umgesetzt werden.

Die aktuell vorgeschlagenen Werte basieren auf drei Sachverständigengutachten und werden von Behörden-Präsident Klaus Müller mit dem Mindestlohn verglichen. In Deutschland würden viele Menschen schon mit Verbindungen ausgestattet sein, die deutlich bessere Datenraten als die skizzierten Mindestanforderungen liefern – das TKMV-E soll nun dafür Sorge tragen, dass niemand weniger als eine gewisse Mindestversorgung erhält.

24. Mrz 2022 um 11:38 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Jedes Entwicklungsland hat besseres Internet als Deutschland, gut, dafür kostet es bei uns am meisten.

  • Wenn die Autos regulieren würden, hätten die mindestens eine Reichweite von 10Km und könnten mindestens 10 KmH fahren.

    Die Angaben müssen doch pro Person am Anschluss gelten. Bei einem 5 Personen Haushalt müsste ich mit 2 Mbit für Homeoffice auskommen.

    Schon mal versucht mit so wenig Bandbreite alle IOS Geräte im Haushalt aktuell zu halten?

    • Intergalactict_T
      • und wenn mal ein Update kommt, wie lange dauert es bis es dann auf allen Geräten drauf ist? Sicherheits-Updates sollten so bald wie möglich eingespielt werden.

        Im Ernst, ist das ein Entwurf von vor 10 Jahren? Mindestens 10 MBit, gibts denn noch Anschlüsse die langsamer sind? Selbst in dem Dorf, wo ich aufgewachsen bin, war lange Zeit DSL light gerade noch so mögich. Als dann VDSL kam, wurde aus dem gerade noch so DSL light dann ein 50 MBit-Anschluß. In der Firma haben wir 100 MBit synchron über Glas, 100 MBit DSL, 100 MBit über Kabel Deutschland.
        Hab Kontakt zu einem Niederländer, dort liegt Glas mit 1 GBit im Privathaus.
        Was sind dann die geforderten 10 MBit bei uns? Steinzeit?

      • Intergalactic_T

        Völlig egal wie lange es dauert, bis alle Updates auf allen Geräte eingespielt werden.
        Sind in einem Haushalt mehrere iOS Geräte dauerhaft im Einsatz, muss wohl davon ausgehen werden, dass die Verbraucher dort für einen vernünftigen Anschluss aufkommen können.

      • Für 1 Gbit musst du nicht in die Niederlande schauen. Liegt hier in Südbaden mittlerweile in vielen Dörfern seit letztem/diesem Jahr.

      • Hat übrigens dazu geführt, dass ich in einer Großstadt (> 300.000 Einwohner) an Standort A lediglich 12 MBit/s bei gebuchten 16 MBit/s bekomme (mehr als 16 MBit/s sind nicht verfügbar), an Standort B „nur“ 50 MBit/s (für mich zum Glück ausreichend) und im Büro ebenfalls „nur“ 25 MBit/s (an sich auch ausreichend, je nachdem, was gerade gemacht wird).

        Wäre an sich Meckern auf hohem Niveau, weil ich noch die Zeiten mit 6 MBit/s oder Surf-Sticks mit begrenztem Datenvolumen kenne, aber wenn ich dann 50 km gen Norden fahre und sehe, dass die kleinsten Dörfer mit einem gefühlten Durchschnittsalter von 65 Jahren Glasfaser bekommen, dann muss ich einfach nur lachen.. oder dass die Telekom dort sonst was ausbaut.

        Klar, Dörfer haben auch schnelles Internet verdient, keine Frage! Aber wenn ich mich dort mal so umgehört habe und kaum einer Interesse an sowas hat und wir hier mit einer instabilen 12 MBit/s-Leitung mit 1 – 2 Abbrüchen pro Stunde im Home-Office und die Kinder mit Zoom-Unterricht kämpfen müssen, dann ist das einfach nur lächerlich.

        Wir haben uns in der Nachbarschaft schon mehrfach an Telekom usw. gewandt, diese meinten in einem euphemistischen Ton, dass es sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht lohne, dort auszubauen.

        Naja, so ists halt..

  • Vermutlich kannst du dann Geld zurückfordern oder einfach weniger zahlen.
    Ob es die Anbieter motivieren wird, bei dir schnelleres Internet einzurichten, glaube ich nicht.
    Theoretisch müssten die Anbieter ja nur auf 11MBit/s kommen.

  • Diese Anforderungen sind absoluter misst. Standard sollten 50/100 sein und nicht 10!
    Abgesehen davon dürften 1,3 Mbit für Videotelefonate im Home Office recht knapp werden…
    Willkommen in Deutschland…

    • Naja, Digitalisierung und Internet sind halt Neuland in Deutschland. Jedes Entwicklungsland ist besser aufgestellt und die Anschlüsse/Verträge sind günstiger. Wir zahlen am meisten und bekommen das schlechteste.

    • Die Grenze ist doch nur fiktiv, in der Praxis wird die zwangsläufig höher ausfallen, weil kein Anbieter die Kabel so neu verlegen kann, dass am Ende exakt 10/1,3 Mbit rauskommen. Und selbst wenn, die 1,3 MB/s reichen für Videotelefonie bis 720p.

      Aber klar, die Geschwindigkeit ist heutzutage ein Witz, aber viel wichtiger ist, dass was getan wird. Verlierer sind alle die, die am Ende der Leitung sitzen und mit 11/1,5Mbit oberhalb der Anforderung liegen.

    • Hallo Nils, das ist die Mindestanforderung für ein abgelegenes Haus in einem kleinen Dörfchen.
      Ich finde das schon ok, schließlich hat man sich freiwillig entschieden dort zu wohnen. Ich habe selbst bis vor 8 Jahren auf einem ehemaligen Hof gewohnt und war froh, als ich eine 3000 DSL Leitung bekam.

      Da ich aber jetzt viel im Homeoffice arbeite bin ich da weggezogen und habe jetzt einen 100.000 er Anschluss. Wenn ich aber in Rente bin ziehe ich wieder zurück – dann ist mir das egal und genieße die Ruhe. Aber ich kann kaum von der Telekom oder dem Staat verlangen, da einen 6 km langen Glasfaseranschluss für mich und meinen 3 Nachbarn hinzulegen.

      • Jetzt mal vom Home Office abgesehen… also soll der Bauer seinen Hof (der noch in Betrieb ist) verlassen und in die Stadt ziehen, damit er mit dem Rest der Familie ein Videotelefonat führen kann?
        Was ist daran so schwer ein Glasfaserkabel einmal durch das Land zu ziehen und auf dem Weg jedes Dorf mit einem Verteilerkasten auszustatten? Ja das ist Arbeit aber dann soll sie halt gemacht werden und sowas vom Staat unterstützt werden!

  • Da hat man wohl eine Null vergessen und 100 MBit gemeint oder die Pressemitteilung stammt aus dem Jahr 2002. Bei den vielen Versprechern in unserer derzeitigen Regierung wohl die wahrscheinlichste Erklärung.

    • Nichts für ungut, aber die Regierung davor hat 16 Jahre Wahlkampf mit Breitbandversprechen jenseits der 10Mbit/s gemacht und es ist absolut nichts passiert. Auch wenn die vorgeschlagene Mindestbandbreite aus heutiger Sicht ein Witz ist, kann man es als kleinen Fortschritt sehen, dass eine Verpflichtung kommt. Dort wo nun nachgebessert werden muss, weil aktuell noch keine 10Mbit angekommen, werden die Endverbraucher sicherlich von höheren Bandbreiten profitieren.

      • Travis, was interessieren heute Zahlen von vor 16 Jahren? Heute kam auch in der Regierung eine Reduzierung der Benzinpreise um 30 Cent/Liter. Absolut lächerlich, weil mindestens 10 Cent zu wenig.

      • Gordon, „16 Jahre lang“ nicht „vor 16 Jahre“

      • Gordon hat schon recht, man hätte ja auch mal eine zeitgemäße Bandbreite in Betracht ziehen müssen.

      • marius müller westerwelle

        Gordon hat absolut nicht recht. Woher nimmt er die 10 Cent zu niedrig? Experte kann er nicht sein, sonst würde er diese begründen. Seine Interpretation von „vor 16 Jahren“ ist auch falsch. In den letzten 16 Jahren wurden uns Geschwindigkeiten von 16Mbit bis 1GBit versprochen. Gekommen ist bundesweit: nichts, war ja nur freiwillig und die Kommunen sollten sich doch bitte durch Vorgänge wuseln um Gelder zu bekommen, die selbst für unsere Bürokratie neue Welten erschlossen haben (nicht im positiven). Es ist gut dass jetzt Mindestanforderungen kommen die Binden sind. Der Vergleich mit dem Mindestlohn ist da sehr treffend. Niemand will den Mindestlohn, aber die die es brauchen sind froh dass es das gibt. Dass da in den nächsten Jahren auch Anhebungen kommen werden sollte wohl auch klar sein. Dass technisch und physikalisch hier nur ein sehr geringer Teil davon betroffen (und somit profitiert) ist sollte wohl auch klar sein. Jeder der meint mehr zu brauchen kann das ja dann selbst finanzieren. Sollte wohl für die meisten nörgler hier aus der Portokasse möglich sein.

  • Das ist doch ein Witz. Wenn man diverse Geräte im Netzwerk hat und diese auch aktuell halten will, sind 10mbits einfach viel zu wenig, besonders wenn viel wert auf Cloud gelegt wird, kommst mit mindestens 1,3mbits nirgendwo hin. Anstatt mal endlich zu sagen und festzulegen, dass 50mbits down, 20/25mbits up… kommen die mit so einer geringen Zahl um die Ecke. Naja, Deutschland/Merkel: „Internet ist Neuland für uns“.

    • Es geht doch aber um ein Anrecht auf eine Mindestversorgung, daher ja auch der Vergleich zum Mindestlohn.
      Mensch bewegt euch doch gedanklich mal drei Millimeter aus eurer Vorstadt oberer Mittelstands Blase heraus.

      • Ist in der Blase aber einfacher, ist doch immer so. Erst ziehen die Leute an den AdW weil es günstig ist und dann beschweren sie sich dass sie so viel Pendeln (viel Sprit und Zeit brauchen) oder auch dass sie eine Öl Tank im Garten/Keller haben wegen der Heizung (weil eben kein Gas von der Straße ins Haus existiert), gleiche auch mit Handy Empfang und den Internet Anschluss daheim.

        Man bekommt was man zahlt, ich habe in der Stadt (die zwar teurer ist) alles und dabei auch noch die Auswahl.

      • „In der Stadt“ hast du aber zu 99% nicht die Lebensqualität wie ich auf meinem Grundstück mit großem Haus, Glasfaserleitung, absoluter Ruhe und dennoch alles Lebensnotwendige in unmittelbarer Umgebung und 20min Fahrtweg zur nahegelegenen Millionenstadt. Okay, aber ich beschwere mich auch nicht über Spritpreise, stattdessen nutze ich vermehrt das Rad oder den eScooter.

      • Wenn du das hast, hast du aber auch einen entsprechend Preis gezahlt. Ich spreche von denen die 1 Std und mehr Pendl (einfache Fahrt).

        Was den typischen Sparkassen Vergleich angeht, ich glaube kaum dass ich dich beneiden muss oder du eine bessere Lebensqualität hast wie ich.

    • marius müller westerwelle

      Also selbst mit 4K Filmen vom iPhone wirst du wohl über Nacht die cloud Speicherung durchführen können.

  • 10mbit…. leute wir sind in 2022!
    Anstatt endlich das Geld mal sinnvoll zu investieren und mit den Gemeinden zusammen zu arbeiten, wo oft die Straße aufgegraben wird, man vom Telefonbereich jedoch niemanden sieht, direkt die Kabel mit reinlegt und sich die kosten teilt, wird lieber in Krampf investiert und der alte Müll in den Straßen weiter benutzt. Da wird in städten immer öfter gewechselt, anstatt mal richtung Land zu gehen.

  • Und wer jetzt glaubt dass bei nicht Einhaltung dieser Verordnung der Anbieter nach bessert ist aber sowas von auf dem Holzweg, der wird dann einfach die Leitung kündigen und man hat gar kein Internet mehr, so sieht’s nämlich aus rechtlich aus. Super Sache

  • Wieso 10mbit? Fürs Fax reichen ja ein paar tausend Baud…

  • Realistisch bei 4 Personen im Haushalt, 2 Mbit pro Kopf, da kann endlich jeder in 240p streamen. LoL

    • marius müller westerwelle

      Also da bleibt ja nur zu sagen: Augen auf bei der Familienplanung. Echt traurig wenn du da nicht nen lebenswerten Wohnraum mit eingeplant hast, bei 2Mbit pro Kind sollte man da eher das Jugendamt einschalten als die BNetzA

  • Gut, solange Handytarife ab kBs gedrosselt werden dürfen alles ein Witz…!

  • Meine Mutter hat 10 Megabit. Für eine Person reicht das für alles aus. Aber sobald ich aber mit den Kids zubesuch bin und 3-4 Leute das Wlan nutzen wirds doch sehr eng.

  • Gilt das nur im Festnetz oder auch Mobil. Das wäre echt mal Interessant die ganzen „Flatrates“ mit drossel ein ganzes Stück attraktiver zu machen.

    Mit 10mbit kann man zumindest im erträglichen Maße das Internet nutzen.

    • Natürlich nur für das Festnetz. Für den Mobilfunk hast du doch technisch die Möglichkeit mehr als die paar kb/s zu bekommen: buche dir einfach einen höheren Tarif, der eher zu deinen Surfgewohnheiten passt.

  • Diese Werte finde ich aber alles andere als ambitioniert. Von einer Internet-Grundversorgung sollte man schon mehr erwarten dürfen. Den Schritt, das mal so festzuschreiben finde ich erst mal richtig und positiv. Nacht aber nur Sinn wenn man die Parameter alsbald auch auf zeitgemäßere Werte anhebt…

  • Werden bestehende Anschlüsse mit niedrigeren Raten dann aufgerüstet?
    Kostenlos?

    • Kostenlos gibt es nichts. Der Provider muss dir diese Werte anbieten können. Wenn du dann stattdessen in einem niedrigeren Tarif bleiben möchtest, ist das deine Entscheidung, das Angebot (zu vermutlich höherem Preis) anzunehmen.

  • In 5 Jahren können sie dann gleich wieder nachbessern weile zu langsam ist
    Warum nicht gleich 50+++
    Frage auch ob das 10 an der Steckdose sein sollen oder am hauptverteiler

  • Ich weiß nicht wo das Problem ist! Ich komme immer noch mit 16 Mbit wunderbar klar und wenn die Anforderungen ans Netz mit so’n Blödsinn wie 4K (meinetwegen auch HD) und Ultra-Maga-Audio-Highress-Sonstwas nicht immer weiter künstlich angehoben werden, würde das auch eine ganze Weile so bleiben.

  • Wenn der Spruch auch hier gelten würde „wer bestellt, der bezahlt“, dann wäre beider BNetzA sofort Sendepause.

  • Wer sich Netflix und Co leisten kann, der kann sich auch besseres Internet leisten, für ein einfaches Android Tablet zum Mailschreiben und beim Arbeitsamt/Jobcenter zu surfen, reicht das dicke. Wer Geld für mehr hat, der kann sich auch vernünftige Anschlüsse leisten.

  • Ich finde es so geil dass alle meinen, im letzten Kuhdorf ein Recht auf mindestens 250M zu haben, aber dann die meisten bei den Preisen rumgeizen.

    Bekommen die Chance kostenlos FTTH Anschlüsse verlegt zu kriegen, aber 39,95 im Monat sind dann too much. Und genau solchen Leuten spielt dann die Bundesnetzagentur vor, als müsse über irgendwelche Uraltkuhweidenbegrenzungskabel mindestens eine 10Mbit/s Bandbreite funktionieren. Komische Welt…

  • Wo hier immer davon die Rede ist das „jedes Kuhdorf“ schnelles Internet braucht, und warum jeder Bauer jede Milchkanne mit mehr Bandreite als den festgelegten 10MBit benötigt, dem sei gesagt das sich jeder einmal einen modernen Bauernhof ansehen sollte. Manchmal ist da mehr Technik verbaut als man vermutet und da braucht es eben Bandbreite. Natürlich ist das nicht das Szenario an das bei diesem Gesetz gedacht wurde und auch ich in meinem IT Homeoffice wäre mit 10MBit gnadenlos unterversorgt, die Frage ist aber hier lediglich ob es nicht wieder reicht ein paar Prozent mehr Leute zu erreichen die jetzt gar nix haben. Natürlich sollte irgendwann auch mal erwähnt werden was diese 10Mbit denn maximal kosten dürfen?
    Technisch gesehen ist es gerade im ländlichen Bereich oftmals kein Problem Glasfaser zu verlegen. Oft helfen da die Bauern mit eigenem Gerät noch mit die Löcher zu buddeln.
    Am Ende des Tages geht es darum den Unternehmen einen Anreiz zu schaffen moderne Technik zu verbauen und zu pflegen, egal wo man in Deutschland wohnt. Das sich das in Ballungszentren mehr lohnt ist klar, aber nicht jeder kann oder will da wohnen. Es ist also gut das es nun eine gesetzliche Regelung gibt. Ich bin sicher das sie nachgeschärft werden muss, aber es ist zumindest mal eine da!

  • Den tollen schnellen Anschluss will nur „keiner“ bezahlen. Ich kenne Dörfer, die eiern ganz ohne oder mit DSL nem 1 Mbit DSL rum. Dann wird Glasfaser angekündigt, ohne Förderung vom Staat – ein Netzbetreiber plant das und macht ne Rechnung auf – so, 50 euro Kosten im Monat und Einmalkosten von 4000 Euro für die Baukosten für den Anschluss und nochmal 100 Euro für die Einrichtung des Anschluss. Und Zack: Auf einmal war die Bürgerinitiative so klein mit Hut – nichtmal die Hälfte des Ortes wollte es dann haben. Ein Freund arbeitet in einer Tiefbaufirma die die Kabel verlegen – ob mit Staatlicher Förderung, ohne Staatliche Förderung – sobald es was kostet nimmt die Begeisterung stark ab. Viele Orte entscheiden sich dann gegen den Glasfaserausbau, weil die erforderlichen Quoten an Interessenten nicht zusammen kommen. Es ist keine Frage des „ob“, sondern eine Frage „wer soll das bezahlen“. Und der Bürger möchte bitte am besten alles Kostenlos gelegt bekommen, dann der Vertrag 1 Jahr kostenlos, danach nicht mehr als 29,95, noch am besten noch einen eScooter und nen 100 Euro Mediamarkt Gutschein drauf. Ja – es gibt die Leute die sind bereit das zu zahlen, aber wenn der Rest vom Kaff nicht mitzieht, dann hast du verloren. Sogar Orte die den Anschluss kostenlos gelegt bekommen wollen dann nicht, weil der ja dann 50 Euro im Monat kostet.

  • Bernd Kreuzberger

    Hilft uns, Wohnungseigentümergemeinschaft mit 288 Wohneinheiten leider überhaupt nichts. Wir werden von der Dt. Telekom versorgt, diese lässt sich die Leitungen auch von anderen Providern mieten. Wir haben eine Bandbreite so um die 5 Mbit/s gemessen, meistend darunter. Gleichzeitig haben wir aber einen TV-Kabelanschluss über den sollen 400 Mbit/s möglich sein (für 288 Anschlüsse?) Fachleute lachen darüber, uns ist es nicht zum Lachen. Wir tauchen in keinerlei Statistik als unterversorgt auf. Sind ja bestens versorgt. Selbst Petition beim Dt. Bundestag und desgl. beim Hess. Landtag hat uns nicht weiter geholfen. Soviel zu Statistiken, die die Realität abbilden sollen. Aber die große Politik bis in die Ministerien glaubt daran……

    • Netze sind immer für eine Mischkalkulation und Überbuchung ausgelegt – angenommen sie würden 1000Mbit für jeden bieten, dann halten sie am ersten Netzknoten ja nicht 288gbit Leitungskapazität für diese 288 Wohnungen vor. Vielleicht sind es 10 oder 50. (auch nicht bei Glasfaser). Bandbreite mit immer nur 5mbit im Schnitt ist natürlich wenig. Ist das DSL? Welche Bandbreite bieten sie überhaupt an und was hast du gebucht – 6, 16 100? (Ob sie das noch an andere vermietet, ist irrelevant bzw. Ändert nichts an dem Problem – wenn sie nicht vermieten würde, wären sie alle direkte Kunden der Telekom – davon wird’s nicht schneller). Wenn es immer nur 5 gemessen sind, dann bietet sie aber nicht mehr als 6 oder 16mbit an oder? Wenn sie mehr bietet, sagen wir 100, dann scheint ein Knotenpunkt überlastet du sein und sollte dann nicht nur euch 288 treffen, sondern mehr Leute. Normalerweise baut die Telekom das dann schnell aus. ein Kabelnetz kann in einem Segment mit docsis 3.1 schon einige Gigabit über alle, wenn an einem Segment nicht zuviele hängen, dann läuft das auch gut. Gibts denn Leute die den Kabel Anschluss haben? Läuft das besser?

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