Tellerrand
Im Video: Retro-Handheld mit 800+ Spielen angezockt
Im Sommer 2016 kündigte Nintendo den bevorstehenden Verkaufsstart seines „NES Classic Edition“ für 70 Euro an. Die Mini-Konsole, die im darauffolgenden November in den Markt startete konnte per HDMI mit dem eigenen Fernseher verbunden werden und hatte 30 Spiele-Klassiker sowie einen Classic-Controller im Gepäck.
Nintendos Idee, die alten Spiele in einem neuen, kompakten Gehäuse zum Kauf anzubieten und so vor allem auf die inzwischen gut verdienenden und zudem ordentlich nostalgischen Nutzer zu wetten, die 20 bis 30 Jahre zuvor mit eben jenen Zeitfressern aufgewachsen waren, schlug hierzulande ein wie eine Bombe. Die „NES Classic Edition“ war unverzüglich vergriffen und wechselte anschließend vor allem auf eBay den Besitzer. Wiederverkäufer vervierfachten hier den Preis – die Nachfrage blieb dennoch enorm. So groß, dass Nintendo nicht nur eine Folgeaktion für den laufenden Sommer angekündigt hat, sondern zwischendurch auch noch den „Super NES Classic Mini“ verkaufte.
Wir haben den Marktstart der Retro-Konsole und das Auftauchen der ersten Hacks damals mit mehreren Artikeln begleitet. Letztlich sogar unser eigenes Exemplar mit einer neuen Software versehen, um den Umbau am Mac demonstrieren zu können.
Auf dem aufgebohrten NES Classic Edition ließen sich anschließend nicht nur NES-Spiele zocken, auch SNES, Gameboy und Genesis-Spiele konnten gestartet werden. Ein Umstand, der uns wieder in vergangene Zeiten zurückkatapultiert und unsere Lust auf Retro-Spiele wiederbelebt hat.
In der vergangenen Wochen haben wir uns dann zum Spontankauf eines der zuhauf auf Amazon angebotenen Handhelds hinreißen lassen. Dass wir letztlich beim 55 Euro teuren Anbernic-Modell hängen geblieben sind, ist dieser Kunden-Rezension zu verdanken. Uns waren brauchbare Tasten wichtiger als große Displays.
Als die Lieferung dann aufschlug, sind wir aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Die Gameboy-ähnlichen Handheld-Player, die in zigfacher Ausführung mit rund 800 vorinstallierten Spielen angeboten werden, versorgen ihre Besitzer nicht etwa mit japanischen No-Name-Spielen, die es damals nicht auf die Konsolen geschafft haben oder inzwischen gemeinfrei angeboten werden, sondern sind mit den Original-Versionen fast aller namenhaften Veröffentlichungen bestückt.
Wir sind, vielleicht etwas naiv, davon ausgegangen, dass der Handheld Emulatoren für GBA, GBC, GB, SEGA, NES, SFC und NEOGEO bereitstellt, die Spiel-Beschaffung aber seinem Nutzer überlässt und auf Online-Archive und Sicherungskopien verweist. Dem ist nicht so. Der aus Deutschland verschickte, ordentlich besteuerte Player kommt mit Super Mario, Sonic, Metal Slug und über 700 anderen Spielen und gefällt uns so sehr, dass wir uns für die Aufnahme eines kurzen Video-Eindrucks entschieden haben.
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