So drosselt Apples Hitzeschutz
Im Video: MacBook Pro 2017 schneller als MacBook Pro 2018
Apples Hitzeschutz, der in den tragbaren Rechnern Cupertinos dafür sorgt, dass die CPU-Geschwindigkeit bei hohen Prozessor-Temperaturen leicht gedrosselt wird, um so einer Überhitzung und den daraus resultierenden Hardware-Beschädigungen vorzubeugen, macht beim neuen MacBook Pro 2018 eine erstaunlich schlechte Figur.
Nachdem wir bereits gestern auf den Umstand hinweisen mussten, dass sich der beworbene Maximal-Takt des neuen Profi-Laptops eigentlich nur im Kühlschrank erreichen lässt und die Standard-Frequenz der kraftvollsten Intel Core i9-Chips im Schnitt sogar unter den angegebenen 2,9 GHz liegt, hat die Community inzwischen zwei weitere Videos nachgelegt, die zum Grübeln einladen.
Vor allem der auf dem YouTube-Kanal „Zollotech“ veröffentlichte Vergleich eines MacBook Pro 2018 mit Intel Core i9-CPU (2,9GHz Six-Core, 32GB RAM) und dem Vorjahresmodell mit Intel Core i7-CPU (3,1GHz Quad-Core, 16GB RAM) zeigt: Einige Rechenaufgaben lassen sich auf den alten Modellen sogar messbar schneller als auf den neuen abarbeiten.
Ausschlaggebend scheint hier die große Temperatur-Entwicklung der neuen Chips zu sein, auf die Apples Hitzeschutz mit einer ständigen und ungleichmäßigen Drosselung der CPU reagiert, die die Performance stärker als auf den Altgeräten beschneidet.
Ein Ergebnis, das auch der Blogger Mike Wuerthele in seinem Video bestätigt. Bei 10 aufeinanderfolgenden Benchmark-Tests erreichte das MacBook Pro 2018 ein durchschnittliches Ergebnis von 906 Punkten und einem Takt zwischen 2,33GHz und 2,9GHz. Das MacBook Pro 2017 brachte es mit einer ausgeglicheneren Drosselung kontinuierlich auf 916 Punkte und einen fast identischen Takt zwischen 2,3Ghz und 2,6GHz.