Überraschender Rückzug
iCloud in Europa: Apple stoppt Mega-Rechenzentrum in Dänemark
Im Sommer 2017 kündigte Apple den Bau einer neuen iCloud-Serverfarm in Dänemark an – ein Vorhaben, das nach Baubeendigung auf dem 285 Hektar großen Land als eines der größten Rechenzentren der Welt geführt werden sollte
Apple wollte für den Neubau eines Rechenzentrums in Aabenraa unweit von Flensburg 800 Millionen Euro in die Hand nehmen und die Einrichtung, getreu der hauseigenen Umweltschutzrichtlinien, vollständig mit erneuerbaren Energien betreiben. Die Inbetriebnahme war für das Jahr 2019 geplant.
Die neuen Server sollten insbesondere Inhalte für europäischen Kunden speichern und sich hier, einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, vor allem auf die mit dem iTunes Store, dem App Store, iMessage, Karten und Siri zusammenhängenden Daten konzentrieren.
Ein Plan der jetzt überraschend geplatzt ist. Wie die Aabenraa Kommune in einer Pressemitteilung bestätigt, habe Apple den Deal „vollkommen überraschend“ im Rahmen einer Telefonkonferenz platzen lassen.
Apple hat heute in einem kurzen Telefonat der Gemeinde Aabenraa mitgeteilt, dass der Bau des Rechenzentrums auf dem 285 Hektar großen Gelände in Kassø außerhalb von Aabenraa nicht fortgesetzt wird.
Man gehe davon aus, dass es sich um eine „allgemeine strategische Geschäftsentscheidung“ von Apple USA gehandelt habe und würde auf mehrere Jahre guter Partnerschaft zurückblicken.
Die Kommune Aabenraa sucht aktuell neue Investoren für das in Teilen bereits fertiggestellte Rechenzentrum.