Umstellung im Dezember
HP Instant Ink: Der kostenlose Drucker-Tarif wird kostenpflichtig
Von Dezember an ist der kostenlose Instant-Ink-Tarife von HP Geschichte. Der Druckerhersteller will ab kommenden Monat nichts mehr verschenken, sondern führt eine Monatsgebühr von mindestens 0,99 Euro ein. In diesem Preis sind dann die bisher kostenlosen 15 Druckseiten enthalten, weitere Tarifoptionen gibt es abgestuft bis zu einem Seitenpaket von 1.500 Seiten zum Preis von 49,99 Euro pro Monat.
Die Programmänderung ist ärgerlich, kommt für die meisten Nutzer wohl aber nicht überraschend. Bereits bei unserer Vorstellung des Angebots vor anderthalb Jahren haben wir darauf hingewiesen, dass sich der Hersteller im vorbehält, den Gratis-Tarif mit einer 60-tägigen Vorwarnfrist einzustellen. Dieser Hinweis durfte damals schon eher als Ankündigung zu verstehen gewesen sein, es wahr schlicht nicht denkbar, dass HP das Gratisangebot bei einem Druckerpreis von damals weniger als 60 Euro dauerhaft aufrechterhalten wird.
Neue Preismodelle, veralteter Abo-Knebel
Wer regelmäßig druckt, wird wohl auch mit den 99 Cent pro Monat noch leben können, der Preis ist mit Blick auf das seit Jahren gängige Preismodelle der Druckerhersteller im Rahmen: Die Geräte sind billig, Geld wird mit Tinte verdient.
Die neuen Instant-Ink-Tarife von HP
Letzteres ist wohl auch der Grund dafür, dass HP darauf verzichtet, Monate zu erkennen, in denen gar nicht gedruckt wird. Die Abo-Gebühren werden auch dann eingezogen, wenn man das Angebot über längere Zeit hinweg gar nicht in Anspruch nimmt. Der Hersteller tut hier sogar alles, um dem Kunden das vorübergehende Aussetzen der Zahlungen zu erschweren. So gibt es beispielsweise keinen „Urlaubsmodus“, sondern man muss aktiv kündigen und sich zu einem späteren Zeitpunkt neu registrieren, wenn man die Zahlungen für einen Monat oder länger aussetzen will.
Ein kundenfreundliches Abo-Angebot sieht anders aus. Bleibt nur zu hoffen, dass auf Dauer auch HP die Erfahrung macht, dass man Abo-Kunden durch Komfort und gute Dienstleistungen statt mit versteckten Zwängen gewinnt.
Mit den anstehenden Änderungen wird HP Instant Ink jedenfalls für viele Kunden zum Rechenspiel. Wer sich auf eines der angebotenen Abos einlässt, wird auch alles dafür tun, sein Kontingent möglichst effektiv zu nutzen. Dabei dürfte es zumindest gelegen kommen, dass sich unverbrauchte Seiten in einer vom jeweiligen Tarif abhängigen Menge mit in den nächsten Monat übernehmen lassen.