"Don’t Scan Our Phones"
Gegen Apples Foto-Abgleich: Internationale Unterschriften-Aktion läuft
Die Netzaktivisten der amerikanischen „Electronic Frontier Foundation“ (EFF) haben eine Unterschriften-Aktion gegen die von Apple angekündigten neuen System-Funktionen von iOS 15 und iPadOS 15 gestartet, die ausdrücklich auch internationale Nutzer dazu einlädt den hier abgedruckten Aufruf zu unterzeichnen.
Die renommierte Bürgerrechtsorganisation gehörte zu den ersten Interessengruppen, die Apples überraschenden Vorstoß Anfang des Monats lautstark kritisierte und fordert von Apple nun „Don’t Scan Our Phones“.
„Don’t Scan Our Phones“
Die in iOS 15 und macOS Monterey integrierten Änderungen für eine „bessere Sicherheit von Kindern“, so die Netzaktivisten, würden die die Privatsphäre der Nutzer untergraben und im fall von iMessage das von Apple gegebene Versprechen einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung brechen.
Der Aufruf fordert Apple dazu auf die selbstgesetzten Pläne noch mal zu überdenken, da der Foto-Abgleich die Endgeräte nicht etwa sicherer machen sondern lediglich dafür sorgen würde, Regierungen auf der ganzen Welt dazu anspornen, noch mehr Überwachungs- und Zensurmöglichkeiten einzufordern als diese ohnehin bereits gegeben sind.
Die Unterschriften-Aktion zählt zur Stunde bereits über 11.000 Unterzeichner und verlangt zur Teilnahme Vor- und Zuname sowie eine gültige E-Mail-Adresse und die Angabe eines Herkunftslandes. Auf Wunsch können Name und Region von der öffentlich einsehbaren Unterschriftenliste ausgeschlossen werden.
Start mit iOS 15 und macOS Monterey in den USA
Apple hatte den Abgleich lokaler Fotos mit einer Datenbank bekannter Aufnahmen von sexueller Gewalt an Kindern Anfang des Monats angekündigt. Der Konzern plant die neue Funktion bereits im Herbst in den USA auszurollen und will weitere Regionen auf der ganzen Welt anschließend schrittweise folgen lassen.
Seit der Ankündigung laufen Datenschützer und Journalisten Sturm gegen Apples Pläne.