Selbe Richterin wie im Epic-Verfahren
Frickler gegen Apple: Samsung-Anwälte scheitern mit Cydia-Klage
Der Erfinder des ersten alternativen App Stores, der unter dem Pseudonym ’saurik‘ bekannte Entwickler Jay Freeman, ist vor Gericht mit seiner Klage gegen Apple gescheitert. Vor dem Bezirksgericht des Northern District of California hat ausgerechnet Richterin Yvonne Gonzalez Rogers dem Antrag Apples stattgegeben, das Verfahren noch vor dem ordentlichen Prozessauftakt einzustellen.
Rogers verhalf Apple erst kürzlich zu einem großen juristischem Erfolg, nachdem die Richterin fast alle Anklagepunkte im Verfahren zwischen dem iPhone-Konzern und dem Spiele-Anbieter Epic zu Gunsten Cupertinos entschied.
Mit der Prozesseinstellung im Fall „SaurikIT, LLC v. Apple Inc.“ (Aktenzeichen: 4-20-cv-08733) hat Rogers nun ein weiteres Verfahren entschärft, das das Zeug für öffentlichkeitswirksame Auftritte der Apple-Chefetage gehabt hätte.
Vertreten von Samsungs Anwälten
Gemeinsam mit der Kanzlei Quinn Emanuel, die sich ihrerseits einen Namen mit dem über Jahre hinweg ausgefochtenem Prozess zwischen Apple und Samsung machte, hatte der Cydia-Entwickler Jay Freeman Apple wettbewerbsfeindliches Verhalten vorgeworfen und gefordert, dass Apple den alternativen App Store als offizielle Alternative zu Apples Software-Kaufhaus zuzulassen habe.
Der alternative Cydia-Store, in dessen Pflege Freeman mittlerweile kaum noch Zeit investiert, gehörte in den Anfangstagen des iPhones zu den ersten Quellen überhaupt, aus denen sich iPhone-Anwender mit Drittanbieter-Applikationen eindecken konnten. Apple selbst offerierte zum Debüt der ersten iPhone-Generation noch keinen App Store.
Laut Freeman habe Cydia in seinen besten Jahren Jahresumsätze von bis zu $10 Millionen generieren können und wurde wöchentlich von bis zu 4,5 Millionen Anwendern angesteuert. Noch steht dem Entwickler die Möglichkeit offen, Rechtsmittel gegen die Einstellung des Verfahrens einzulegen – dies gilt jedoch als unwahrscheinlich.
Zum Nachlesen:
- App Store vs. Cydia: Frickler-Klage gegen Apple