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Auch Meta, Google und Amazon außen vor

Finanzdatenzugang: Deutschland drängt auf Ausschluss Apples

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Nach Informationen der Financial Times nimmt Deutschland in den laufenden Gesprächen zur Financial Data Access Regulation (FiDA) eine Schlüsselrolle ein. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, große US-Technologiekonzerne wie Apple, Meta, Google und Amazon vom Zugang zum geplanten europäischen Finanzdaten-System auszuschließen.

Finanzdaten Europa

Banken wollen ihre Stellung sichern

FiDA soll Drittanbietern erlauben, Daten von Banken und Versicherern zu nutzen, um neue digitale Finanzdienste zu entwickeln. Während dies ursprünglich auch für internationale Plattformen gelten sollte, argumentiert Berlin, dass der Aufbau einer eigenständigen digitalen Finanzwirtschaft in Europa Vorrang haben müsse. Zudem befürchten Banken und Versicherer, durch eine unbeschränkte Teilnahme von Technologiekonzernen den direkten Draht zu ihren Kunden zu verlieren.

Deutschland stützt seine Position auf den Schutz digitaler Souveränität. In einem an andere Mitgliedstaaten übermittelten Dokument wird betont, dass zentrale Infrastrukturen für Finanzdaten nicht in die Hände weniger internationaler Anbieter fallen dürften. Diese Argumentation fand auch im Europaparlament und bei der EU-Kommission Unterstützung.

Berlin als treibende Kraft in den Verhandlungen

Gleichzeitig wächst der Widerstand von Lobbygruppen, die US-Konzerne vertreten. Sie kritisieren, dass die EU damit nicht nur Verbraucherinnen und Verbrauchern weniger Auswahl an digitalen Finanzdiensten bietet, sondern auch neue Handelskonflikte mit den Vereinigten Staaten riskiert. Bereits jetzt stehen Drohungen zusätzlicher Strafzölle im Raum.

Die Verhandlungen über den endgültigen Text der Verordnung sollen nach Angaben der Financial Times noch im Herbst abgeschlossen werden. Ob es gelingt, einen Kompromiss zu finden, hängt nun offenbar maßgeblich von der Position Berlins und dessen Einfluss in den laufenden Gesprächen ab.

30. Sep. 2025 um 11:05 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Wo die europäische Lösung Paypal auch so erfolgreich war/ist ;-)

    • Wero ist doch super. Nutze ich total viel, statt PayPal…

      • Und ich wechsel nicht ständig. Ich hatte vorher schon PayPal und da läuft alles. Kannst du schweigen davon dass auf den meisten Verkaufportalen wohl eher PayPal als Wero zu finden ist

      • Paypal und „da läuft alles“ in einem Satz. Wow. Paypal ist nicht nur total umständlich auf vielen Verkaufsportalen, es funktioniert auch oft gar nicht. Kauf mal eine österreichische Vignette oder Maut. ASFINAG weist darauf hin, dass Käufe mit Paypal zu Problemen führen. Und da war doch auch gerade diese „Unregelmäßigkeit“, wo PayPal einfach mal keine Sicherheitsprotokolle auf Millionen von Transaktionen ausgeführt hat. Aber läuft alles…?

      • Ich würde gerne Wero nutzen aber weder Sparkasse noch VR Bank bieten das im Businessbereich an. Ing kann es auch nicht. Es wäre gut wenn es eine Alternative zu PayPal aus Europa gibt. Es gibt sie aber leider nicht.

      • Das scheint aber nicht an Paypal zu liegen :) Hatte noch nie Probleme

      • also ich nur zu PayPal seit 2006 und muss sagen, dass ich noch nie Probleme hatte. PayPal funktioniert immer tadellos. Ich verstehe gar nicht, dass so viele Leute schreiben, sie hätten Probleme damit…

      • Also seit jahren nutze ich paypal und nie probleme damit und das sowas passiert einmal wow ist kein welt untergang

      • Da hast du so Recht. Diese schön Rederei von so vielen hier ist schon wunderlich. Es wäre doch viel einfacher, wenn sich alle an einen Tisch setzen würden und schauen, dass man mit den jetzigen und erfahrenen Anbietern nicht auf einen grünen Zweig kommt.

      • Die schreiben das, weil bei ihnen schon mal versucht wurde abzubuchen und sie nicht genug Guthaben bzw. keinen Dispo wegen schlechter Bonität hatten.

      • WERO hat aber keinen Käuferschutz.
        Bei Warenbestellungen deshalb nur Paypal .

  • So lange sich bei der Regierung in den USA nichts ändert, absolut richtig.

  • Was für Daten sollen den da an Dritte verkauft werden? Was ich wann und wo einkaufe?

  • „… sondern auch neue Handelskonflikte mit den Vereinigten Staaten riskiert. Bereits jetzt stehen Drohungen zusätzlicher Strafzölle im Raum.“
    Nicht besonders subtil, dieser Hinweis. Sowas bezeichnet man üblicherweise als Erpressung. Es steht zu befürchten, dass auch hier die EU wieder einknickt. Und das würde dem POTUS die Bestätigung liefern, dass er alles richtig macht.

    Wenn ich mich recht erinnere, hat man das früher als Kanonenboot-Politik bezeichnet.

  • Was hätte das für Konsequenzen für uns ?

    Wir waren globalisiert jetzt beginnt die Entglobalisierung

  • Haha… Wie kein offenes System…. Das führt zu Unsicherheiten… :D IOS soll offen wie ein Scheunentor sein, damit alles partizipieren können und es mehr Wettbewerb gibt, aber der europäische Finanzmarkt schottet sich ab, damit die europäischen Banken hauptsächlich profitieren und wenig Wettbewerb entsteht. Weiß ich jetzt auch nicht… In Cupertino denkt man sich wahrscheinlich auch, dass in Europa zu viel Lack gesoffen wurde.

  • Banken und Versicherer stellen seit Jahren alles auf digital um, schließen Geschäftsstellen, kürzen die telefonische Erreichbarkeit unterbesetzter Hotlines mit langen Wartezeiten und Apple soll Schuld daran sein, dass sie den „direkten Draht zu ihren Kunden verlieren“? õ.Ò

  • Die Begründung, andere auszuschließen entspricht der Apple-Sprache gegenüber der EU. Wirklich witzig! Was sagt die EU dazu?

  • Ist Deutschland dann auch ein Gatekeeper und wird von der EU bestraft, dass sie sich für andere öffnen müssen.

  • .. und wehe, Trump bekommt das mit.
    Dann gibt es wieder Strafzölle für Uschi und Fritze :)

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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