Neue Nizza-Klassifikation spricht Bände
Final Cut Pro: Apple bereitet Wechsel zum Abo-Modell vor
Apple könnte die beliebte Videoschnitt-Software Final Cut Pro fortan im Abo-Modell anbieten und damit, wie so viele Software-Entwickler, vom Verkauf einer kontinuierlich aktualisierten Einzelplatz-Lizenz abrücken. Dies legt eine Ausweitung der Markenschutz-Spezifkationen nahe, die Apple kürzlich erweitert hat.
Diese berücksichtigt in ihrer aktuellen Fassung nun auch explizit den Vertrieb als Miet-Software – ein Punkt, der im initialen Markenschutz-Antrag von 2016 noch keine Erwähnung fand.
Neue Nizza-Klassifikation
Die Hintergründe sind unspektakulär aber eindeutig: Wie alle Unternehmen muss auch Apple seine Markenschutz-Anträge mit Hilfe der so genannten Nizza-Klassifikation (also der „Internationale Klassifikation von Waren und Dienstleistungen für die Eintragung von Marken“) konkretisieren, um das Schutzersuchen so auf bestimmte Warengruppen zu beschränken und durchsetzbar zu machen.
Diese Klassenauswahl hat Apple am vergangenen Montag erweitert und um Klasse 42 erweitert, die auch den Güterbereich „Software als Dienstleistung“ einschließt (SaaS). Die Änderung, die dem auf die Auswertung von Apple-Patenten spezialisiertem Portal patentlyapple.com zuerst aufgefallen ist, garantiert den Wechsel zum Abo-Modell zwar nicht, macht diesen aber möglich und dürfte durchaus im Interesse Apples sein.
Abo-App zum neuen Mac Pro?
So wird Final Cut Pro als professionelle iMovie-Alternative bislang zum Einmalpreis von 329 Euro verkauft und anschließend dauerhaft mit kostenfreien Updates versorgt.
Die Einführung einer neuen Abo-Version könnte mit dem Start der auf professionelle Anwender abzielenden, neuen Mac Pros mit Apple-Prozessoren einhergehen und würde dann auch bei Apple selbst die Marschroute umsetzen, die der Konzern schon seit 2017 in der Entwickler-Community bewirbt.