ifun.de — Apple News seit 2001. 38 050 Artikel

Alterskontrollen finden nicht statt

Familienministerium: Musik-Streamer schützen Kinder nur unzureichend

Artikel auf Mastodon teilen.
22 Kommentare 22

SCHAU HIN!, eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, von ARD, ZDF und der Allgemeinen Ortskrankenkasse hat die fehlenden Kinderschutzfunktionen bei Musik-Streaming-Diensten wie Amazon Music, Apple Music, Deezer und Spotify kritisiert.

SCHAU HIN Laptop 2000

Bilder: SCHAU HIN!

Alterskontrollen finden nicht statt

Die populären Streaming-Plattformen wurden nicht explizit für Kinder entwickelt, zudem setzen die meisten ein Mindestalter von 13 Jahren voraus – eine Kontrolle findet hier jedoch so gut wie nicht statt.

Von frauenfeindlichem Deutschrap über Rechtsrock bis hin zu sexistischen Musikvideos können auch jüngste Kinder hier mit Inhalten konfrontiert werden, um die viele Eltern lieber einen Bogen machen würden.

Trotz der Festlegung eines Mindestnutzungsalters fehlt es an einer konsequenten Durchsetzung dieser Regelung. Die Initiative rät Eltern daher dazu, die Mediennutzung ihrer Kinder aktiv zu begleiten und mit ihnen über gehörte Inhalte zu sprechen – außerdem könnte in Einzelfällen die Anpassung der Geräteeinstellungen für einen verbesserten Schutz sorgen.

Eltern sollen den Dialog suchen

Bei einigen Streaming-Diensten könnten Eltern etwa den Zugriff auf als „explizit“ gekennzeichnete Inhalte ausschließen, jedoch ist meist unklar, wie zuverlässig und nach welchen Kriterien die Songs hier bewertet und kategorisiert werden. Für Eltern, die nach kindgerechten Musikangeboten suchen, empfiehlt „SCHAU HIN!“ Webseiten wie seitenstark.de, die hier Kinderradiosender als Alternative zu herkömmlichen Streaming-Diensten verlinken.

Zudem sei es ratsam, Inhalte offline verfügbar zu machen, um den Zugriff auf ausschließlich vorausgewählte und als sicher eingestufte Medien zu beschränken.

Die Verantwortlichen des Familienministeriums, von ARD, ZDF und der Allgemeinen Ortskrankenkasse fordern Eltern grundsätzlich dazu auf, den offenen Dialog mit ihren Kindern zu suchen, um problematische Inhalte und künstlerische wie auch inhaltliche Grenzen zu thematisieren.

15. Mrz 2024 um 14:52 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    22 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Erinnert mich daran, dass wir oft „Arammsammsamm“ gehört haben und eines Tages hieß es dann „ich spiele das Lied SALIM MONTARI x THE IRONIX – AramSamSam“. Da denke ich mir einerseits, richtig clever vom Rapper so ein Titel zu wählen um die falschen Treffer als „click“ oder „abgespielt“ werten zu lassen andererseits echt blöd weil ich davor immer Simone Sommerland sagen muss…! Und auch da frage ich mich, wieso werden immer alle Kinderlieder von Simone Sommerland und Karsten Glück abgespielt!!!!!????

  • Wer solchen Dreck hört wie in dem Video vorgetragen, der ist ja nicht dicht.
    Sowas war nie cool, auch wenn ich aus einer Zeit stamme, wo vieles was heute unerträglich wahrgenommen wird, quasi normal war.

    Aber wieso haben „Kleinstkinder“ überhaupt freien Zugang zu einem Telefon oder Medien? Ich meine da gehört bei den Erziehungsberechtigten angesetzt und nicht bei den Anbietern

    Antworten moderated
  • Antworten moderated
  • Kinderschutz bei Musik Streaming? Ich bin sprachlos und brauche ne Kopfschmerztablette.

  • Woher zum Tiegel nochmal kommt die Freude des Deutschen an Verboten?

  • Es liest sich leider so als ob Eltern da zunehmend aus der Verantwortung genommen werden und die Anbieter diese tragen sollen. Eltern haben einfach die Pflicht darauf zu achten was ihr Kids machen, hören und anstellen.
    Reicht schon das Eltern die Erziehung ihrer Kinder immer mehr der Schule oder Kindergarten überlassen.
    Schönes We

    • Jeder der Kinder hat – ich habe vier Töchter -, weiß, dass das leicht gesagt und schwer getan ist. Denn man möchte als Eltern ja nicht grenzenlos kontrollieren, sondern zuerst Vertrauen und zu Eigenverantwortung erziehen.
      Es bleibt ein Spagat.
      Schlimmer finde ich, dass solche Lieder überhaupt verkauft und publiziert werden dürfen. Texte wie diese sind doch menschenverachtend und auf der gleichen Ebene wie Antisemitismus, Links- oder Rechtsextremismus. Solche Texte verachten andere Menschen und rufen zu Gewalt gegen sie auf.
      Aber was schon in den Köpfen drin ist, lässt sich leider nur schwer verbieten.

      Antworten moderated
      • @Simon Danke, du hast es auf den Punkt gebracht!

      • John Applespeed

        100%

      • Ich geb dir recht, Menschenverachtendes,Rechts/Links kram usw sollten nicht angeboten werden.Aber genau weil es auch noch sowas bzw auch andere Sachen gibt sollten Eltern kontrollieren und drauf achten was Kinder mit der Technik anstellt bzw hören.
        Und ganz ehrlich sowas sollte kontrolliert werden, und darüber gesprochen werden mit den Kids,man packt Sie heutzutage in Watte, und Anbieter und Vater Staat sollen sich kümmern.
        Klar will und werde ich nicht alle über einen Kam scheren aber die Realität sieht leider so aus.

  • Das Problem sind nicht die online Portale, sondern die Eltern, die sich zu wenig für ihre Kinder interessieren oder es nicht gebacken bekommen, richtig zu erziehen.

    Antworten moderated
    • Sowas sagen nur kinderlose. Wenn man zb. Alexa in der Wohnung hat und darüber Musik hört, kommen die Kinder ganz schnell dahinter, wie das funktioniert. Und ist es selbst schon passiert, dass auf ein Mal „mein schöner Hodensack“ von den Kassierern auf einem Kindergeburtstag lief, obwohl es gar nicht angemacht wurde. Alexa dachte anscheinend, es würde meinem Geschmack treffen und hat es einfach gespielt.

      • Käpt'n Blaschke

        Vielleicht sollte man einfach Alexa zur Steuerung des Musikdienstes nicht benutzen wenn man Kinder hat. Der Fachbegriff dafür heißt Verantwortungsbewusstsein. Aber die Verantwortung für die eigene Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit immer schön auf andere schieben.

  • Jugendschutz = Überflüssig

    Antworten moderated
  • John Applespeed

    Ich verstehe es sowieso nicht, wie solche Texte veröffentlicht werden dürfen. Ob unter 18 oder nicht, meiner Meinung nach gehören bestimmte Wörter oder Sätze gar nicht in die Öffentlichkeit. Das klingt zwar nach Kontrolle oder Zensur, aber andere Dinge darf man in Deutschland in der Öffentlichkeit auch nicht wie zb Rass!smvs oder Beleidigungen. Wenn man jemandem auf der Strapse begegnet und diese Worte nutzt, bekommt man eine Anzeige. Hier werden diese Zeilen einfach in die Welt getragen ohne Konsequenz – und haben auch noch Erfolg. – zusätzlich nutzen die Jugendlichen diese Zeilen dann noch in ihrem täglichen Sprachgebrauch… widerlich

    Antworten moderated
  • Leute die behaupten dass es sich Eltern zu leicht machen in der Erziehung, machen es sich selbst zu leicht.
    In 2024 sehe ich es persönlich nicht ein, meinem Kind Benjamin Blümchen, TKKG oder Fünf Freude Kassetten/CD’s oder Tonies (Einzelpreis pro Folge 15€) zu kaufen, wo Spotify, Apple Music ect. all dies schon in meinem bezahlten Abo inkludieren.
    Mein Kind 9 Jahre hat einen HomePod Mini und weitesgehend freien Zugriff was das Thema Hörspiele und Musik auf dem HomePod angeht.
    Ich würde liebend gerne das Streaming Angebot, dass ich meinem Kind durch den HomePod zur Verfügung stelle kuratieren, aber bis auf eine völlig dürftige Einstellung „Expicit“ Musik zu verbieten, kann ich dort nichts weiter einschränken, da Musik praktisch keiner Altersfreigabe unterliegt. Ebenfalls nervt es mich das ich Podcasts ausklammern kann.
    Was ich in der Diskussion fordere ich nicht dass verbieten von Dingen, sondern den Eltern Nützliche Einstellungen und Tools an die Hand zu geben, damit sie Einfluss auf das nehmen können, was ihre Kinder zu gehör bekommen können.
    Und diese Gedanken die ich mir zu dem Thema mache, wiederlegt dann auch die These „Eltern würden sich nicht kümmern“. Aktuell sieht das Kümmern so aus, das ich immer wieder den Dialog suche und korrigierend einschreite, wenn der gehörte Inhalt nicht Altersgerecht ist. Eine wirksame Filtermöglichkeit seitens der Anbieter, könnten diese „Probleme“ deutlich mindern.

    Antworten moderated
  • Hab nur kurz das Video durchgeklickt und immer Namen dort gesehen von den Typischen Deutschen Rappern, die halt nur so einen Müll an Texten haben. Keiner von denen läuft im normalen Radio, wieso läuft sie aber bei den Streaming Anbieter einfach so? Bei der Apple Kinder ID kann man zumindest auch bei der Musik, die Stufe auswählen Unbedenklich oder Anstößig einstellen, wenn diese Musik unter Unbedenklich durch kommt, ist hier definitiv der Streaminganbieter gefragt mal die Musik richtig zu Kategorisieren oder mal zu prüfen was die ganzen Asozial Rapper so für Texte haben und ob die entsprechend richtig Kategorisiert sind.

  • Dieser ganze Menschen verachtende Mist müsste genauso verboten werden wie Antisemitismus und anderer Nazi-Kram.
    Da gilt für mein Empfinden auch nicht mehr die „künstlerische“ Freiheit.

  • Also diverse Lieder dieser Künstler sind als Explicit Content gekennzeichnet, also wenn bei den Kinder IDs von Apple anstößig abgeschaltet ist. Kommt diese Musik nicht über Apple Music an die Ohren der Kinder.

    Vermutlich haben mal wieder diverse Eltern den Kids keine Kinder ID erstellt und beschweren sich nun… Beschwert euch nicht, kommt lieber eurer Pflicht nach und Beschäftigt euch mit der Hard- sowie Software dass eure Kinder nicht mit Apple IDs von Erwachsenen rum rennen auf den iPhones.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPad, iPod, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 38050 Artikel in den vergangenen 8223 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven