Der Nichts-mehr-vergessen-Dienst strauchelt
Evernote sucht zahlende Nutzer: Preisreduzierung als Rettungsboot?
Evernote war lange Zeit eine der populärsten Lösungen für digitale Notizen. Mittlerweile ist es um Evernote ruhig geworden. Apple bewirbt die Mac-App zwar noch unter den Highlights im Mac App Store, doch man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Zahl der Evernote-Nutzer stetig rückläufig ist. Mit einer Preissenkung will das Unternehmen nun nicht nur neue Nutzer locken, sondern vor allem auch Bestandskunden binden.
Das laut Evernote nur begrenzte Zeit gültige Angebot verspricht im Jahresabo auf den regulären Premium-Monatspreis nun 40 Prozent Rabatt. In der Folge bezahlen Evernote-Nutzer nur noch 3 Euro monatlich für die Nutzung. Evernote begrenzt nicht den Gesamtspeicherplatz auf seinen Servern, sondern limitiert die monatlichen Uploads. Premium-Nutzer dürfen jeden Monat bis zu 10 GB hochladen, wobei die maximale Größer einer Notiz auf 200 MB begrenzt ist. Die auf Evernote abgelegten Daten können mit beliebig vielen Geräten synchronisiert werden.
Letzteres gilt nur für Premium-Kunden, kostenlose Evernote-Nutzer können ihre Daten seit zwei Jahren nur noch auf zwei Geräten synchron halten. Diese Begrenzung sorgte für großen Unmut und dürfte dazu geführt haben, dass nicht wenige Nutzer des Dienstes sich nach Alternativen umgesehen haben. Hersteller wie Apple und Microsoft haben Anwendern den Wechsel durch Tools wie die Möglichkeit zum Evernote-Import in Notizen oder dem OneNote Importer erleichtert.
Die Zukunft von Evernote ist ungewiss. Das Unternehmen hat Medienberichten zufolge mehrere hochrangige Manager verloren und befindet sich laut Insidern in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Zahl der zahlenden Kunden und aktiven Nutzer sei die letzten sechs Jahre hinweg mehr oder weniger gleich geblieben.