ifun.de — Apple News seit 2001. 38 050 Artikel

Juristisches Vorgehen gegen 14 Anbieter

Elektroschrott: Deutsche Umwelthilfe geht gegen Apple vor

Artikel auf Mastodon teilen.
54 Kommentare 54

Nur einen Monat, nachdem die deutsche Umwelthilfe eine Klimaklage gegen Apple eingereicht hat, weil der Konzern die neueste Apple Watch als klimaneutral beworben hat, obwohl die klimaschädlichen Einflüsse der Computeruhr lediglich kompensiert wurden, statt diese vollständig zu vermeiden, sieht sich Cupertino nun mit einem weiteren Rechtsstreit konfrontiert, der von der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation initiiert wurde.

Juristisches Vorgehen gegen 14 Anbieter

Diesmal geht es dem Verein um Verstöße bei der Sammlung von Elektroschrott, zu der große Onlinehändler grundsätzlich verpflichtet sind. So hat die deutsche Umwelthilfe Ende des vergangenen Jahres 23 Onlinehändler auf ihr Mitwirken beim Sammeln defekter Elektrogeräte hin untersucht und bei 14 der 23 Anbieter Verstöße festgestellt, gegen die man jetzt juristisch vorgeht.

Die Kernkritik der deutschen Umwelthilfe: Apple und 13 andere Onlinehändler informieren ihre Kunden nicht ordnungsgemäß über die vorhandenen Möglichkeiten, defekte Elektrogeräte kostenlos an die Anbieter zurückzugeben. Neben Apple kreidet die deutsche Umwelthilfe auch den Anbietern Bauhaus, Conrad, Globus, home24, Hornbach, IKEA, Lampenwelt, Lidl, Netto, OBI, Pearl, Poco und Thomann Verstöße gegen geltendes Recht an.

Abfragepflicht DUH

Die Onlinehändler würden sich aus der Verantwortung stehlen, wenn diese ihre Informationspflichten schlicht ignorieren und ihre Kunden nicht über deren Rechte aufklären würden. Eine sachgerechte Entsorgung von Altgeräten sei so oft nicht möglich.

Dabei verweisen die Umweltschützer auf die aktuelle Sammelquote, die mit 39 Prozent deutlich unter den gesetzlichen Vorgaben von 65 Prozent liegt. Laut Deutscher Umwelthilfe würde die Bundesrepublik hier ein „katastrophales Niveau“ an den Tag legen.

Die Umwelthilfe selbst setzt sich dafür ein, dass zukünftig bei jedem Onlinekauf eine Abfrage zur Rücknahme von Elektroschrott erfolgen soll, die Verbraucher bei einer einfachen Inanspruchnahme ihrer Rechte helfen und diese sicherstellen soll.

Rücknahmepflicht für Elektroschrott: Onlinehandel in der Kritik

24. Jan 2024 um 15:36 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    54 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Sehr gut. Obwohl bei Amazon mitbestellt, sind wir damals auf unserem alten Kühlschrank sitzengeblieben und mussten es kostenpflichtig entsorgen lassen.

    Antworten moderated
    • Sowas kauft man auch nicht bei Amazon. Der lokale Händler sollte solche Aufträge kommen.

      Antworten moderated
      • Der Lokale Händler wollte satte 480€ mehr, als Amazon. Zudem war die Lieferung im Preis inklusive.

      • 480,- die unsere Kinder teuer bezahlen werden und du fandest dich bestimmt voll clever!

    • John Applespeed

      Ja und das ist auch der Konsens, es wird bei Amazon (kleiner Artikel) bestellt und bei kaufland entsorgt. Diese sollen es dann „fachgerecht“ auf deren Kosten entsorgen.
      Was machen die Händler ? Senden es über Mittelsmänner oder weitere Firmen nach Afrika oder Malaysia auf eine Deponie

      Antworten moderated
    • John Applespeed

      Ja und das ist auch der Konsens, es wird online (kleiner Artikel) bestellt und beim örtlichen Markt entsorgt. Diese sollen es dann „fachgerecht“ auf deren Kosten entsorgen.
      Was machen die Händler ? Senden es über Mittelsmänner oder weitere Firmen nach Afrika oder Malaysia auf eine Deponie

  • Naja was die Unternehmen dafür können wenn die sammelquote nicht erfüllt wird liegt ja vermutlich eher an den Menschen die den Kram einfach in den Müll werfen.

    • Ganz falsch liegst du bestimmt nicht.
      Nichtsdestotrotz scheint es eine Menge großer Händler zu geben, die das Kaufen eben viel einfacher machen als das Zurückgeben.
      Das kennt man vielleicht auch bei dem „Kündigungsbutton“…

    • Naja, ich wollte mein altes defektes iPad mal bei Apple abgeben. Sowohl im Store als auch am Telefon hat man mir geraten es lieber zum örtlichen Recyclinghof zu bringen. War ich dann etwas enttäuscht, da ich dachte, dass sonst vielleicht noch etwas spezifischer recycelt wird.

      • Das ist eben der Unterschied. Auf dem Wertstoffhof, geht’s um … Wertstoffe. Unsere Firma beispielsweise ist auf Apple Geräte spezialisiert Geräte (Reparatur, Wartung, Verkauf etc.) und bietet ein spezielles und hauseigenes Recycling Programm für alte iPhone, Macs und co. So werden die Geräte komplett zerlegt, um Ersatzteile – diese es oftmals nicht mehr gibt – in einem deutschlandweiten Netzwerk anzubieten und natürlich auch für eigene Reparaturen zu verwenden. Die Ersatzteile selbst kosten den Kunden nichts. So kann man aber jemanden, der z.B ein altes MacBook mit kaputtem Display reparieren lassen möchte, für eine kleine Aufwandspauschale das Display tauschen, anstatt das auch dieses Gerät noch auf dem „Müll“ landet. Datenträger und Speicherchips werden dabei aber immer vernichtet.

      • Cooles Beispiel wie Recycling auch mal gut funktioniert :)

      • Ein hoch auf Kev +1

      • @Kev: hast du mal nen Namen? Ich hätte da vielleicht was zu reparieren..

      • Und wie gebt Ihr dann Boards mit fest verlötetem Speicher ein zweites Leben, wenn dieser immer vernichtet wird?
        Interessant wäre das durchaus, wenn iPads und iPhones mit aufgeblähtem Akku entsorgt werden sollen?

      • @Ich, das ist ganz einfach. Bei Logicboards mit Fest verlötetem Speicher, werden die Speicherchips entlötet und vernichtet. Der Rest der Platine wird zum sogenannten Spenderboard, da – selbst wenn ein Platinenschaden vorliegt – 99% der einzelnen Bauteile wie ICs, Dioden, Transistoren etc. vollkommen in Ordnung sind.

      • John Applespeed

        Nenn uns mal deinen Laden !

        Finde ich toll und sehr interessant!!!

      • Da Links hier oftmals nicht veröffentlich werden, einfach mal nach „iphone recycling freiburg“ googeln. Erstes Ergebnis.

      • John Applespeed

        Super danke

  • Wütende Kommentare, nicht wegen des Inhalts, sondern nur weil es DUH ist in 3…2…1…

  • Man sollte lieber gegen Temu und den ganzen billig Elektroschrott vorgehen.

  • So etwas in der Art müßte es für Behörden geben. Es gibt allerhand Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung durch den Staat oder die Kommunen, aber die meisten Menschen wissen gar nichts davon, weil es nirgends prominent steht.

  • Diese Regelung ist doch eigentlich total überflüssig. Überall gibt es Wertstoffhöfe wo ich meinen Müll kostenlos abgeben kann. Zudem kann man gerade bei Apple ohne Probleme seine defekten oder alten Geräte abgeben. Habe ich schon gemacht. Also für mich ein Sturm im Wasserglas.

    • Überall gibt es sie, ja und trotzdem gibt es Menschen die ihren Schrott z.B. neben dem Altglascontainer abstellen weil sie offensichtlich damit überfordert sind mal einen Blick ins Amtsblatt oä zu werfen.

      Solchen Menschen muss man die Entsorgungsoption wohl leider mit dem roten Teppich ausrollen damit sie nicht die Umwelt verschmutzen und selbst dann wird es wahrscheinlich schwer …

      • Das ist leider so. Wo ei ich mir dabei eher etwas anderes denke. Nett ausgedrückt: diese Menschen sind eben bequem (:

      • Neben dem Altglascontainer geht ja noch, auch wenn das auch schon eine Sauerei ist . aber wie oft sieht man sowas an der Bundesstraße, mitten in der Pampa im Wald?

    • Es geht ja nur um die Information und nicht um die Sache selbst. Das ist wie bei den anderen, die abwerten, wenn die Anleitung nicht gedruckt und 13er Schrift beiliegt.

  • So ein Schwachsinn, wir haben in ganz Deutschland „Wertstoffhöfe“, dort wird ordnungsgemäß gesammelt. Schrott einpacken, zur Post bringen, Porto bezahlen, einfach verrückt.

    Antworten moderated
  • Die ganze Welt bestellt überflüssiges Zeugs, das bald Elektroschrott, ist bei Temu, und die DUH geht gegen Apple vor, obwohl es nur wenige Firmen gibt, deren Produkte so lange durch Softwareupdates unterstützt werden, und somit deutlich langlebiger sind.

  • Sehr gut.
    Gerade Apple – welches sich ja gerne als grüner Apostel aufspielt – und Massnahmen die alleine der Gewinnoptimierung dienen (Netzladegerät) als „Grün“ verkaufen wollen, müssen hier öffentlich vorgeführt werden.
    Ich kann dieses ganze Gelaber von Cook & Co. echt nicht mehr hören. Apple macht ALLES nur aus reiner Gewinnoptimierung. Welches ja absolut okay ist – nur sollen sie dann nicht so tun als ob es nicht so wäre.

    Ich wollte meinen alten iMac im Apple Store in Hannover abgeben zum recyclen….Annahme verweigert. Ich müsste die Annahme im Vorfeld Online anfragen undf dann würde ich evtl. !!!! ein Rücksendeetikett bekommen.
    Die sind die grössten Heuchler beim Thema Umweltschutz !

    Antworten moderated
  • Meine fresse die sollen echt mal den Ball flachhalten. Ich glaube wirklich dass Apple im internationalen Vergleich schon ordentlich genug was für die Umwelt tut. Auf drauf einschlagen macht man ja bei Großunternehmen immer gerne

    • Devil, es ist einfach eine gesetzliche Verpflichtung. Diese muss jedes Unternehmen einhalten, ganz unabhängig davon, ob es „schon ordentlich genug was tut“. Ich finde es richtig und wichtig, dass es jemanden gibt, der die ordnungsgemäße Einhaltung der Gesetze kontrolliert, wenn es denn schon die dafür eigentlich zuständigen Behörden nicht tun. Ein Gesetz, von dem jeder weiß, dass es nie kontrolliert wird, ist das HTML nicht wert, auf dem es geschrieben wird…

      Antworten moderated
    • Dass Apple „ordentlich genug“ was tut glaubt Du, weil Apple das so glaubhaft in seinen Werbekampagnen verbreitet?

  • Deutsche Umwelthilfe…der Ideologenverein… überzieht die Städte mit Gerichtsverfahren. Die Folge sind Verbote, lange Staus, ewige Baustellen und unsinnige Steuerverbrennungsprojekte, die das Leben in der Stadt immer unatraktiver und unsinniger machen. Aber so sind sie, die grünen NGOs. Muss mal nachschauen, wer die großzügigen Geldgeber für diese Organisation sind.

  • DUH? Ist das nicht die bürgerliche Beta-Version der letzten Degeneration?

  • Diese kriminelle Vereinigung müsste verboten werden- mehr sage ich jetzt lieber nicht!!!

  • Herr Resch und seine umwelthife retten die Welt. Super toll

  • Es geht nur um die Information und nicht um die Rückgabemöglichkeit. Es geht auch nicht nur um Apple sondern auch um Firmen,aus Deutschland, die auch schon ewig am Markt sind. Der Gesetzgeber und die Gerichte gehen beim Bild eines Verbrauchers ja stets von einem grenzdebilen Volltrottel aus, dem man alle Regelungen in 13er Schrift und einfacher Sprache 30 cm vor den Holzkopf halten muss. Ist dieser jedoch z. B. Steuerzahler, dann sehen diese Ansprüche an ihn ganz anders aus. Daher ist das hier schlicht eine Verschwendung von Steuergeldern durch Suchen und Finden des Haares in der Suppe.

    Antworten moderated
    • So wird halt die Daseinsberechtigung begründet. Gewerkschaften haben auch ihre Daseinsberechtigung, müssen aber bei den ganzen Mitgliedern mit ihren Beiträgen denen auch ein „Gewinn“ „erwirtschaften“, sonst laufen denen die Mitglieder weg. Deswegen manchmal das ganze Streiken um übertriebene Zuwächse jedes Jahr aufs neue.

      Und bei der DUH, da muss man halt alles aufbieten, auch wenn man sich fragt, wieso? Wieso soll ich meinen Staubsauger beim Aldi zurückbringen, wenn 2km neben dran der Wertstoffhof ist und ich nicht in der Schlange stehen muss? Und ob ich meine Sachen via eMail bei denen anmelde und die holen es dann ab (Stichwort: Sperrmüllabholung, nehmen auch andere Dinge mit …) oder bei Apple einen „Übergabetermin“ ausmache, das ist doch Jacke wie Hose …

  • Hoffentlich geht mal jemand gegen diese woke links/grüne Mischpoke vor.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPad, iPod, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 38050 Artikel in den vergangenen 8223 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven