Kontinuierliche WLAN-Scans stören
Wegen Apple Maps: WLAN-Aussetzer im 60-Sekunden-Rhythmus
Wer regelmäßige Aussetzer bei der Performance seiner WLAN-Anbindung beobachtet, der ist gut damit beraten vor größeren Infrastruktur-Umbauten erst mal die offizielle Karten-Applikation Apples als fehlerverursachende Anwendung auszuschließen. Dies legen Erfahrungen betroffener Anwender nahe, die die plötzliche Zunahme der Netzwerk-Latenzen auf eine Eigenart der offiziellen Karten-Applikation Cupertinos zurückführen.
FUN FACT: I just did another round of „what’s making my Zoom calls stutter every 60s“ and this time the culprit was… APPLE #!*$ING MAPS. That’s right, Macs now come *preloaded* with software to ruin wifi latency :(
You can fix by revoking Maps‘ location access in Preferences: pic.twitter.com/w2rJWY23cY
— Ben (hiring 73/∞ teammates) (@benskuhn) May 12, 2022
Bevor wir etwas an den Details kratzen, steigen wir vielleicht direkt mit der Möglichkeit ein, die Karten-App schnell als Fehlerverursacher auszuschließen: Dafür reicht es bereits, wenn man Apples Karten-Anwendung die Erlaubnis entzieht auf die Ortungsdienste des Macs zuzugreifen. Dies ist in den Systemeinstellungen im Bereich „Sicherheit & Datenschutz“ > „Ortungsdienste“ möglich. Hier muss lediglich das Häkchen bei Karten.app entfernt werden.
Sind die Netzwerk-Latenzen nun verschwunden, könnt ihr euch relativ sicher sein, dass die Karten-App hier für die schlechte WLAN-Performance verantwortlich zeichnete.
Kontinuierliche WLAN-Scans stören
Die schlechte Netzwerk-Performance scheint im beschriebenen Fall der regelmäßigen Standortabfrage der Karten-Applikation geschuldet zu sein. Diese löste ihrerseits einen Scan der umliegenden WLAN-Netzwerke aus, was für den plötzlichen Performance-Einbruch der drahtlosen Netzwerk-Funktion sorgte. Ein Verhalten übrigens, das sich gut an stotternden Zoom-Gesprächen erkennen lässt.
Das wifi.log dokumentiert die „Scan Requests“
Und warum löst die Karten-App überhaupt einen Scan der sichtbaren WLAN-Netzwerke aus? Der Mac, dem ein eigener GPS-Empfänger bekanntlich fehlt, nutzt das WLAN-Modul zur Lokalisierung.
Unternehmen wie Apple und Google setzen hier auf eigene Datenbanken und Angebote wie das von Skyhook, um aus Namen sichtbarer WLAN-Netzwerke in der Umgebung die ungefähre Geoposition des Anwenders zu bestimmen.