Als günstigeres Basis-Abo
Disney+: Werbefinanzierter Zugang kommt 2023 nach Deutschland
Update von 16:00 Uhr: Disney hat die Einführung eines werbefinanzierten Zugangs bestätigt. Dieser kommt noch in diesem Jahr in die USA und wird 2023 weltweit ausgerollt.
Original-Eintrag von 12:25 Uhr: Der Video-Streaming-Dienst Disney+ soll über die Bereitstellung eines werbefinanzierten Zugangs nachdenken, der alternativ zu dem erst kürzlich deutlich im Preis angezogenem Standardzugang angeboten werden könnte.
Auch mit Werbung kostenpflichtig
Anders als etwa bei Spotify wäre der mit zusätzlichen Reklame-Einblendungen angereicherte Zugang jedoch nicht gänzlich kostenfrei, sondern würde den regulären Monatspreis lediglich reduzieren. Ein Modell, das mehrere Streaming-Anbieter in den Vereinigten Staaten bereits erfolgreich am Markt etabliert haben.
Sowohl Paramount+ als auch Discovery+ lassen sich in den USA bereits mit werbefreien Premium-Abos oder in teilweise durch zusätzliche Werbung mitfinanzierten Essential-Abonnements erwerben. Letztere bewerben einen Zugang mit „limited commercial interruptions“ und kosten 4,99 Dollar statt 9,99 Dollar im Monat.
Erst seit Februar 2021 mit teureren Abo-Preisen
Ausweitung nach Europa möglich
Sollte sich auch Disney dazu durchringen einen werbefinanzierten Zugang mit günstigeren Monatlichen Kosten anzubieten, wäre eine Ausweitung nach Europa durchaus im Bereich des Möglichen. Seit dem offiziellen Marktstart in Europa versucht Disney die Angebote in den USA und im Rest der Welt sowohl inhaltlich als auch preislich auf vergleichbaren Niveaus zu betreiben.
Nach Angaben des Online-Magazin „The Informationen“ werde aktuell jedoch darüber diskutiert ein entsprechendes Angebot vorerst nur in den USA zu offerieren.
Disney würde sich mit dem Schritt den zahlreichen US-Streaming-Diensten anschließen, die mit werbefinanzierten Angeboten versuchen neue Abonnenten in einem nahezu gesättigten Streaming-Markt anzuziehen. Während diese Anfangs bereitwillig für werbefreie Inhalte bezahlten, konkurrieren inzwischen so viele Streaming-Anbieter mit kleineren Katalogen um die Gunst der Nutzer, dass es sich für viele Anwender schlicht nicht mehr lohnt, mehr als einen Streaming-Dienst zum Vollpreis zu abonnieren.