Aufgeblähte JPG-Dateien
Digitale Bilder.app: System-Anwendung als Speicherfresser
2013, kurz nach der Ausgabe von OS X Mavericks haben wir euch das Systemwerkzeug „Digitale Bilder.app“ erstmals für den schnellen Foto-Import vom iPhone ans Herz gelegt. Eine Empfehlung, die wir zwei Jahre später erneut ausgesprochen haben.
Abgelegt im Programme-Ordner des Mac, kann die System-Anwendung beim Anschluss des iPhones entweder manuell gestartet werden, lässt sich aber auch so konfigurieren, des der Helfer beim iPhone-Anschluss automatisch startet.
Hat Apples Werks-App dann den iPhone-Inhalt geladen, lassen sich alle oder einzeln ausgewählte Bilder mit einem Klick in ein zuvor festgelegtes Verzeichnis importieren und anschließend vom iPhone löschen – ganz ohne den Umweg über die Fotos.app.
Ein Vorgang, der euch unter Umständen jedoch die Festplatte zumüllen kann, wie der Software-Entwickler Norbert Doerner herausgefunden hat:
Wenn Sie ein iPhone oder iPad an Ihren Mac anschließen und Digitale Bilder.app verwenden, um die mit dem Gerät aufgenommenen Fotos auf den Mac zu übertragen, haben Sie die Möglichkeit, die von iOS aufgenommenen HEIC-Fotos in Standard-JPG-Dateien zu konvertieren. Dazu müssen Sie die Option „Originale behalten“ in den Einstellungen für dieses iOS-Gerät deaktivieren […]
Apples Digitale Bilder.app konvertiert die HEIF-Dateien dann in das JPG-Format, wenn diese auf den Mac kopiert werden. Allerdings fügt dieser Vorgang auch 1,5MB leere Daten zu jeder einzelnen Fotodatei hinzu.
Die Eigenart war dem Software-Entwickler aufgefallen, als dieser die Metadaten-Anzeige seiner NeoFinder-App verbessern wollte. Jede Fotodatei, die Apples System-Werkzeug anfasst, wächst so um 1,5MB. Nach 1000 importierten Fotos, fehlen den Teils noch mit kleinen 128GB-Platten ausgerüsteten MacBooks so satte 1,5GB an Speicher. Doerner hat Apple bereits in Kenntnis gesetzt und hofft auf ein baldiges Update der System-App. Unterdessen apelliert der Entwickler: „Bitte Apple, hört mit der jährlichen Veröffentlichung von macOS-Updates auf und fangt stattdessen damit an vorhandene Bugs zu beheben.“
Datenmüll bläht die Foto-Dateien künstlich auf
Ein Beispiel:
Aus dem 2,6MB großen Bild IMG_3219.HEIC, macht der geschilderte Vorgang eine 5,2MB große JPG-Datei. Entfernt man die überflüssigen Daten, lässt sich die Datei auf 3,4MB schrumpfen.