Apples Karten im Vergleich
Darum sind Googles Karten so viel detaillierter
Auf Justin O’Beirne, den ehemaligen Leiter der Karten-Abteilung Apples, haben wir das erste Mal im Mai 2016 hingewiesen. In seinem Blog verfasste der Entwickler damals ein spannendes Essay über das Konkurrenz-Produkt Google Maps und versuchte die Karten-Änderungen, die der Suchmaschinen-Anbieter in den vergangenen Jahren in seinen Datenbestand einpflegte, nachzuvollziehen.
Damals nutzte O’Beirne zahlreiche Bildschirmfotos um die langfristige Progression der digitalen Weltkarte zu analysieren und ging auf den schleichenden Umbau des Google-Angebotes von einer Straßen- zu einer Location-Karte ein. Googles Karten, so der ehemalige Apple Mitarbeiter, stellten im Laufe der Jahre zwar immer mehr Zusatzinformationen bereit, litten jedoch an einem gehörigen Detailverlust, der die Zuordnung von Straßennamen, Regionen und Kommunen komplizierter werden ließ.
O’Beirnes damalige Arbeitsthese: Google hat die eingeblendeten Informationen reduziert, um die Lesbarkeit auf mobilen Geräten zu verbessern.
Stillstand bei Apple Maps
Im Mai 2017 meldete sich O’Beirne dann mit einem weiteren Artikel zurück, verglich die Veränderungen, die er in den letzten 12 Monaten sowohl bei Googles als auch bei Apples Karten beobachten konnte und legt eine ausführliche Langzeitanalyse vor.
Während Google kontinuierlich an der Darstellung von Straßen, Geländen und Laden-Auszeichnungen arbeitet, die Informationsdichte immer mehr vergrößert und fast monatlich am Design in den beobachteten Regionen feilt, tritt Apples Konkurrenzangebot auf der Stelle.
Unglaublich detailliert
Nun legt O’Beirne noch mal nach. Unter der Überschrift How far ahead of Apple Maps is Google Maps? versucht der ehemalige Apple-Mitarbeiter die Frage zu beantworten, wie groß Googles Vorsprung bereits geworden ist und liefert über 100 Beispiel-Grafiken aus den Karten-Angeboten der beiden Online-Giganten.
Der neue Artikel (Achtung Mobil-Anwender: Beim Aufruf der Webseite werden 93MB Daten übertragen) geht vor allem auf Googles automatisierte Auswertung von Satellitenbildern ein, mit deren Hilfe der Suchmaschinen-Anbieter inzwischen auch in den kleinsten Städten der USA fast alle Häuser detailliert abbildet und hier sogar Fenster-Strukturen, Dachterrassen, Trampelpfade und Einfahrten berücksichtigt. Apple hingegen ruht sich in Sachen Bauwerksabbildung offenbar noch immer auf dem TomTom-Datenbestand aus.
Auch die Orte von Interesse, die Google im eigenen Kartenangebot jetzt orange schraffiert und euch so auch im Urlaub dabei Hilft, beliebte Shopping-Straßen, Kneipen-Areale und Ausgehviertel zu entdecken fehlen bei Apple vollständig. Eine Daueranalyse, durch die ihr euch unbedingt einmal durchscrollen solltet.
So Apple is either using TomTom’s building data, or TomTom and Apple are both getting buildings from the same third-party. But this just further shows that Apple hasn’t been extracting buildings out its imagery. And because Apple hasn’t been doing this, it hasn’t amassed the global dataset of buildings it needs to make AOIs [Areas of Interest] at the same scale as Google.