Norwegen hält 1% aller Apple-Aktien
Cook-Stundenlohn von 11.271 Dollar: Norwegen stellt sich quer
In zwei Tagen, am 4. März 2022, findet die jährliche Vollversammlung der Apple-Anleger statt. Auch diesmal noch im Zeichen des Coronavirus, auch diesmal nur als virtuelles Event, auf dem sich weder Plakate aufspannen, noch Schlagzeilen mit provozierenden Zwischenrufen generieren lassen. Dennoch könnte es zu Unstimmigkeiten zwischen Apple und einer Handvoll größeren Aktionären kommen.
Dabei steht vor allem der sogenannte Statens Pensjonsfond aus Norwegen im Rampenlicht. Der größte, souverän verwaltete Anlagefond weltweit, der das Öl-Vermögen Norwegens zu Gunsten der eigenen Bevölkerung verwaltet, besitzt ein Prozent aller Apple-Aktien und hat angekündigt, gegen die geplante Verfügung des Apple-Chefs Tim Cook zu stimmen, der für seine Performance im vergangenen Jahr 99 Millionen US-Dollar erhalten soll.
Ein nettes Sümmchen, über dessen Zustandekommen ifun.de Anfang Januar im Detail informierte. Wichtig zu wissen: Apple gewährt seinem Firmenchef ein Gehalt von 3 Millionen US-Dollar jährlich, stockt dieses dann jedoch um zusätzliche Boni und geldwerte Extravergütungen auf.
Für das vergangene Jahr will das Unternehmen seinem Chef einen Bar-Bonus in Höhe von 12 Millionen gewähren, verteilt zusätzliche Aktienanteile in Höhe von 82,3 Millionen Dollar und umsorgt den erfolgreichen CEO mit Personenschutz, Privat-Jet und Lebensversicherungen, die einen Gegenwert von etwa 1,4 Millionen US-Dollar haben. Eine Jahresvergütung von 99 Millionen US-Dollar oder ein Stundenlohn von 11.271 US-Dollar. Für jede einzelne Stunde des vergangenen Jahres.
Hier will der „Statens Pensjonsfond“ nicht mitgehen und fordert, dass Cooks Aktienvergütung an eine zusätzliche, verbindliche Betriebszugehörigkeit gekoppelt werden sollte, statt ohne weitere Vorgaben ausgeschüttet zu werden. Dass die Norweger mit ihrem Antrag eine Mehrheit auf der Vollversammlung verbuchen können, ist jedoch sehr unwahrscheinlich.