iCloud bei Stiftung Warentest nur Vorletzter
Cloud-Angebote im Test: Web.de und Telekom schneiden besser ab als Apple
Wenn es nach der Stiftung Warentest geht, kommen die besten Cloud-Anbieter aus Deutschland. Fünf von elf getesteten Unternehmen wurden mit „Gut“ bewertet, die ersten beiden Plätze belegen der Freemail Online-Speicher von Web.de und die MagentaCloud der Telekom gefolgt von Dropbox, Google Drive und dem Schweizer Angebot pCloud.
Apples iCloud wurde von den Testern ebenso wie die Cloud-Angebote von Microsoft und Amazon nur mit „Befriedigend“ bewertet und belegt vor Sugarsync den vorletzten Platz im Testfeld.
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Natürlich hängt die Einordnung der Angebote im Wesentlichen von der Gewichtung der Kriterien ab. So wird Apples iCloud gemeinsam mit Mega zwar die höchsten Datensicherheit und auch gute Handhabung und Funktionalität bescheinigt, zur Abwertung führen allerdings deutliche Mängel im sogenannten Kleingedruckten. So nenne Apple in den Datenschutzerklärungen einige Fälle, in denen Nutzerdaten an andere Firmen weitergegeben werden, erwähne aber das Widerspruchsrecht nicht. Zudem beißen sich in den Augen der Warentester die Nutzungsbedingungen und allgemeine Geschäftsbedingungen Apples häufig mit deutschem und europäischem Recht. Das Unternehmen habe viele Klauseln offenbar aus dem Amerikanischen übernommen und nicht ausreichend an die hiesigen Bedingungen angepasst.
Die Kritik an den Datenschutzerklärungen und Nutzungsbedingungen führt dazu, dass Apples an sich gutes Gesamtergebnis um eine Note abgewertet wurde. Hätte sich das Unternehmen hier mehr ins Zeug gelegt, dann wäre iCloud mit einer Gesamtwertung von 2,0 gleichauf mit Web.de auf Platz 1. Die Gesamtnote setzt sich sich zu jeweils 30 Prozent aus Datensicherheit und technischen Funktionen sowie 40 Prozent für die Handhabung zusammen.