Sinkende Nachfrage, steigende Corona-Zahlen
Chaotische Lieferkette: Apple fährt Geräteproduktion herunter
Apple soll seine Auftragsfertiger dazu angehalten haben die Massenproduktion von Komponenten mehrerer Produktfamilien herunterzufahren und wird AirPods, Apple Watch und MacBooks wohl in deutlich geringeren Stückzahlen als eigentlich vorgesehen produzieren.
Apples Börsen-Performance der letzten 30 Tage
Wie Nikkei Asia unter Berufung auf das Management unterschiedlicher Apple-Zulieferer berichtet, soll Cupertino die Teile-Produktion in fast allen Geräte-Familie gedrosselt haben und diesen Schritt mit einer reduzierten Nachfrage unter den Verbrauchern begründet haben.
Chaotische Lieferkette in China
Hinzu kommt eine chaotische Situation in der Lieferkette Apples, in der viele Akteure momentan händeringend nach Arbeitern suchen. Nachdem die chinesische Administration Ende des vergangenen Jahres plötzlich ihre Null-Covid-Politik über Bord warf, wütet die Atemwegserkrankung nun in weiten Teilen Chinas, was zu einem massiven Mitarbeiterausfall bei vielen Fertigungsbetrieben geführt hat.
Allgemein stellt sich die Branche auf eine zurückgehende Nachfrage nach Konsumgütern im ersten Quartal 2023 ein. Dies hat in den zurückliegenden Tagen bereits zu sichtbaren Einbrüchen in Apples Börsenkurs geführt, der mit einem Preis von 125 US-Dollar so schlecht bewertet wird wie zuletzt im Mai 2021. Ein Einbruch der dafür sorgte, dass Apples Marktkapitalisierung kürzlich den Wert von zwei Billionen Dollar unterschritt.
Aufwärtstrend erst im Q2/2023
Marktbeobachter gehen aktuell davon aus, dass spätestens im zweiten Quartal 2023 wieder mit einem Aufwärtstrend gerechnet werden kann und die Öffnung der chinesischen Wirtschaft dann wieder positive Impulse setzt. Die hohen Lagerbestände, die steigenden Preise, die schlechte Nachfrage und die plötzliche Covid-Welle sorgen aktuell jedoch für einen Negativ-Cocktail der zumindest kurzfristig keine optimistischen Prognosen zulässt.