Inszenierte Nähe mit iPhone Air und Pro
Biegetest vor laufender Kamera: Apples Chefetage zeigt sich betont locker
Zur Vorstellung der neuen iPhone-Modelle hat Apple eine zuletzt eher ungewöhnliche Offenheit an den Tag gelegt: Die Top-Manager Greg Joswiak und John Ternus traten in Video-Interviews mit Technikportalen auf und beantworteten Fragen zu Design, Materialien und Haltbarkeit der neuen Geräte-Generation.
Biegetest vor laufender Kamera
Beim neuen iPhone Air ließen sie es sogar auf einen Versuch ankommen, das Gerät vor laufender Kamera zu verbiegen. Der Test sollte demonstrieren, dass das besonders dünne Modell trotz seiner Bauweise stabil bleibt. Durch Titanrahmen, Keramikglas und eine verstärkte Batteriekonstruktion will Apple die Kritik vergangener Jahre an anfälligen Gehäusen hinter sich lassen.
Auch beim iPhone 17 Pro und Pro Max präsentierte sich das Unternehmen kommunikativ. Hier standen Materialwechsel, Kühltechnik und neue Farboptionen im Mittelpunkt. Apple erklärte den Umstieg (beziehungsweise die Rückkehr) von Titan auf Aluminium mit besserer Wärmeleitfähigkeit, die es ermögliche, die Leistung des A19-Prozessors länger auszuschöpfen. Gleichzeitig setzt man auf auffällige Farbtöne wie ein kräftiges Orange, um die Geräte im Markt abzugrenzen.
Apple Intelligence fand nur eine Erwähnung
So bereitwillig die Chefetage beim iPhone über technische Details spricht, so auffällig war zuletzt ihr Schweigen zu anderen Bereichen. Über mehr als eine halbe Stunde hinweg beantworteten Joswiak und Ternus Fragen von TechRadar und Tom’s Guide. Apple Intelligence, das zentrale KI-Vorhaben des Unternehmens, wurde dabei nur ein einziges Mal angesprochen, und dies lediglich im Zusammenhang mit den technischen Fähigkeiten des neuen A19 Pro Chips. Statt über konkrete KI-Funktionen oder Vorhaben zu sprechen, verwiesen die Manager auf die gesteigerte Rechenleistung und die neu integrierten Neural-Engines.
Nach Interviews wie jenem mit der Journalistin Joanna Stern, in dem Apple Intelligence kritisch hinterfragt wurde, mied die Führungsriege zuletzt direkte Diskussionsrunden. Besonders sichtbar wurde dies bei der Entwicklerkonferenz WWDC, wo der traditionelle Auftritt im Podcast „The Talk Show“ von John Gruber erstmals seit 2015 abgesagt wurde.
Während Apple bei Fragen zu Stabilität oder Design die Bühne sucht und sogar Biegetests vor laufender Kamera zulässt, ist es um die Zukunft der KI-Pläne Cupertinos betont ruhig geworden. Und eben jener Kontrast zwischen der demonstrativ zur Schau gestellten Lockerheit in der iPhone-Komfortzone und der sichtbaren Zurückhaltung bei Apple Intelligence lässt uns Grübeln, wie groß das Vertrauen in die eigenen Strategien tatsächlich ist.
Weil Apple diesbezüglich keine Pläne hat und das schon seit 2011 nicht, als Siri rauskam.
Ein herrliches Beispiel, dass Apple wieder zurück auf seinen Weg findet.
Die Execs zeigen sich öfter live und on Stage, sind lockerer und scherzen, zeigen sich betont hinter den eigenen Geräten stehend und weichen nur selten einer Frage aus (was völlig normal ist).
Wenn im Frühjahr dann das Siri-Debakel endet (man will ja wohl noch mehr abliefern als angekündigt), dann freu ich mich auf die nächsten Jahre!
PS: Viel Spaß beim Vorbestellen!
Träum weiter
Der ganze „Skandal“ (Bendgate) war ja in Wirklichkeit ein Sturm im Wasserglas, nur für die Hater und für schlechte Medien. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie ein armseliger Skandal aus nem Dutzend Fälle erschaffen wurde wo die Leute das iPhone in der Gesäßtasche hatten und sich drauf setzten… Mehr war das nicht. Wer so mit seinen Mobilgeräten umgeht ist selber schuld, da muss kein Hersteller gegensteuern.
Wurden doch so damals auch genug Konkurrenzgeräte getestet von Seriösen Techmedien… Bei vielen ist was gebrochen oder das Display hatte nen Knacks, hat auch absolut keinen gejuckt weil halt kein Apfel drauf war…
Wenn ich Apple wäre, hätte ich das auf Eigenverschuldung der Kunden geschoben. Ein Smartphone hat in der Gesäßtasche nichts zu suchen.
@Ano, richtig aber da wurde damals so eine Scheisse künstlich konstruiert und keiner hat das dann mehr hinterfragt, jeder hat immer lauter und besonders medienwirksam auf Apple eingeschlagen. Die Geräte sind ja trotzdem super stabil für ihren Zweck gewesen. Hatten auch mehrere…
Naja… Das war schon mehr. Ich habe mein iPhone nie hinten in der Hosentasche. Trotzdem hat mein 6 plus damals das Problem gehabt, dass das Display bzw. Der Touchscreen nicht mehr funktioniert haben. Und das trotz Hülle
Apple wirbt seit Jahren mit der Robustheit seiner Geräte. Da dürfen die Geräte auch in der Gesäßtasche nicht verbiegen. Erst recht nicht zu diesem Preis und wenn es durch Produktdesign und Materialauswahl vermeidbar ist. Das muss man auch nicht schönreden.
@Patrick das ist doch absoluter Quatsch. Mensch, die Benutzer haben sich tagtäglich mehrmals drauf gesetzt. Meine Güte, bestes Beispiel…
Lies du auch alles oder immer nur Teile?
Sie haben sich damals AUF die Geräte gesetzt. Und das waren bestimmt nicht nur Ballett-Grazien. Sorry, das hat nix mit der Gesäßtasche zu tun, sondern ist einfach fahrlässig. Man legt Sektglöser auch nicht ungeschützt in den Umzugskarton und wundert sich dann über Scherben.
Nein! Wir hatten von 75 Geräten nach 1 Jahr nur 8 Stück, die man auf eine Glasplatte legen konnte und sie wirklich noch komplett gerade waren. Etliche Geräte waren sichtbar verbogen, besonders im Bereich zwischen den Lautstärke-Tasten.
Jegliche Hoffnung auf eine Wasserdichtigkeit war lächerlich und es gab an beinah allen Geräten sichtbare Vergrößerung der Gehäusespalten.
Herrlich wie er das iPhone einfach rüber wirft! ^^ Naja dann wird es schon robust sein wenn die das so offen probieren lassen.
War das live?
eventuell ein extra dafür gebautes Handy?
Nach dieser Keynote zu sagen das Apple wieder auf dem ursprünglichen Weg ist (wie das einer der Kommentatoren hier gemacht hat) ist schon sehr mutig. Ich liebe Apple und will wirklich das sie erfolgreich sind. Am Dienstag hab ich die erste Keynote seit 18 Jahren nicht bis zum Ende geschaut, weil ich das ewige Gleich Gleich einfach nicht mehr aushalten konnte…
Obwohl diese viel kürzer als alle anderen war.
Wenn man z.Z. gut mit Geräten von Apple versorgt ist und gefühlt erst 2028 wieder etwas neues braucht, ist das schon klar.
Mir selber ging es auch so beim schauen. Einen Tag später und gespult ( fast forward ).
Was sollen sie denn anders machen?
Dieses Jahr hat sich ja nun wirklich einiges geändert.
Ich kann dir die Google Präsentation vom Pixel 10 empfehlen. Jetzt wo ich es ein paar Tage sacken lassen konnte merke ich schon auch, das es mehr die Präsentation war, als die Produkte, was mich massiv gestört hat.
Zu den Produkten selbst: Geschmäcker sind verschieden und Apple hat schon mehrfach meinen Geschmack „verschoben“. Aber das Pro wirkt für mich optisch einfach komplett falsch…
Ich wette ich werde in den hiesigen Märkten trotzdem reihenweise verboge Airs finden. War damals mit dem 6er genauso. Ob klein oder groß alle waren verbogen an der Theke.
nimm einfach weniger … Drogen
Also das Air hat den gleichen A19 Pro Prozessor wie die 17er Pro Geräte. Bei denen wird aber die neue Kühlfunktion (und Aluminium) beworben um die Leistung länger nutzen zu können. Das bedeutet, dass das Air schneller warm wird, den Prozessor eher drosselt oder er von vornherein in der Leistung beschränkt ist. Mal schauen was hier die Tests sagen.
Er hat einen (ich glaube GPU)-Kern weniger!