Vorbereitung für "hartes Durchgreifen"
Ausziehen und selber zahlen: Netflix-Profilumzug kommt
Der Video-Streaming-Dienst Netflix hat eine neue Verwaltungsfunktion für Accounts mit mehreren Netflix-Profilen angekündigt. Zukünftig soll es einfach möglich sein, bereits vorhandene Profile aus einem bestehenden Netflix-Account herauszulösen und diese in einen anderen Netflix-Account zu überführen.
Die neue Funktion scheint dabei vorgeblich von einem Wunsch nach Flexibilität motiviert zu sein. So schreibt auch Netflix selbst in der Ankündigung des neuen Features: „Menschen ziehen um. Familien wachsen. Beziehungen enden.“
Vorbereitung für „hartes Durchgreifen“
Allerdings lässt sich der Ausbau problemlos auch eine ordentliche Portion zynischer bewerten: So hatte Netflix bereits mehrfach angekündigt aktiv gegen Accounts vorgehen zu wollen, die von mehreren Personen geteilt werden, ohne dass diese in einem gemeinsamen Haushalt wohnen würden.
In Testregionen wie Chile, Costa Rica und Peru fordert Netflix entsprechende Konten bereits dazu auf, Zusatzgebühren zu entrichten, wenn der Streaming-Dienst vermutet, dass nicht alle der angelegten Profile die gleiche Wohnanschrift teilen.
Werbezugang ab 3. November
Bedenkt man, das zusätzlich auch der Start des neuen, teilweise werbefinanzierten Günstig-Accounts bevorsteht, dann dürfte die Marschrichtung klar sein: Netflix schafft mit dem Umzugsservice jetzt die Voraussetzungen, um unrechtmäßig geteilte Accounts in eigenständige Bezahl-Konten aufzusplitten, ohne dass dabei der Verlauf und das persönliche Profil verloren gehen.
- Netflix mit Werbung für 4,99 Euro: Deutschlandstart am 3. November
Der sogenannte „Profile Transfer“ wird neben der Watch-History auch gespeicherte Spielstände übernehmen. Der Streaming-Dienst will Anwender per EA-Mail informieren, sobald der Profilumzug auch für ihre Netflix-Konten zur Verfügung steht.
Es darf davon ausgegangen werden, dass Netflix nach dessen Verfügbarkeit auch in Deutschland aktiver gegen Account-Sharing vorgehen wird.