Klassisch oder im Joy-Con-Stil
Apple will sich Game Controller patentieren lassen
Apple will sich verschiedene Ansätze für Game Controller patentieren lassen. Aktuell macht ein neu von der in Genf ansäßigen, europäischen Patentorganisation WIPO veröffentlichter Patentantrag mit dem Titel „User Interfaces associated with Remote Input Devices“ die Runde. Die darin skizzierten Ansätze sind sicher interessant, Skepsis mit Blick auf die tatsächliche Einführung eines Spielecontrollers von Apple ist allerdings angebracht.
Der vom Blog Patently Apple aufgestöberte Patentantrag von Apple beschreibt drei verschiedene Ansätze für einen mit den Apple-Plattformen verwendbaren Game Controller, bei denen Apple das Rad zumindest grundsätzlich keineswegs neu erfunden hat. So sehen wir in den von Apple beigelegten Skizzen zunächst eine Variation eines klassischen Spielecontrollers ebenso wie ein Produkt, dass ohne Frage an die seitlich ansteckbaren Joy Con Controller für die Nintendo Switch erinnert.
Die dritte von Apple aufgeführte Variante zeigt dann ein aufklappbares Case für das iPhone, n dem sich ein Steuerkreuz und das für Game Controller übliche Tastenfeld befinden.
Apple-Controller trotz Patent unwahrscheinlich
Wenn ihr dergleichen schon länger verfolgt, werdet ihr wissen, dass man Patentanträge von Apple keinesfalls als direkten Hinweise auf neue Produkte auslegen kann. Gerade Konzerne wie Apple versuchen alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, in eine Patentschrift zu packen, um auf diese Weise einerseits den Zaun um den eigenen Garten höher zu ziehen, und damit verbunden nicht zuletzt auch der Konkurrenz noch einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Zudem bedeutet ein entsprechender Antrag längst noch nicht, dass Apple die Patente auch in vollem Umfang zugesprochen bekommt und quasi niemand sonst mehr einen Game Controller anbieten könnte.
Apples erste Siri Remote (in einer Schutzhülle)
Es ist eher unwahrscheinlich, dass Apple tatsächlich einen eigenen, wie in dem Antrag skizzierten Game Controller anbieten will. Der letzte Versuch Apples auf diesem Gebiet scheiterte eher kläglich. Wir erinnern uns an die unhandliche und Fehlbedienungen provozierende erste Version der Siri Remote, die Apple im Querformat als Game Controller für die hauseigene Set-Top-Box konzipiert und dabei einzig Augen auf ein möglichst kompaktes und schlichtes Design hatte.
Es hat sechs Jahre gedauert, bis Apple diesen Fehler eingesehen und einen Nachfolger veröffentlicht hat, der sich besser für die Bedienung von Apple TV eignet. Allerdings verzichtet das Unternehmen bei der zweiten Generation der Siri Remote dann auch auf die dedizierte Funktion als Spielecontroller. Apple scheint zu akzeptieren, dass es von Sony und auch Microsoft in diesem Bereich bereits hervorragende Lösungen gibt und wirbt nun verstärkt für die Möglichkeit, diese mit iOS-Geräten oder dem Mac zu verwenden.